Binsenamadinenhenne macht merkwürdige Geräusche!?

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Binsel

Guest
seit ca 2 wochen macht meine binsenhenne merkwürdige geräusche. als erstes dachte ich, dass sie einen neuen warnton erfunden hätte... denn es kam zum ersten mal, nachdem ich den bauer gesäubert hatte (obwohl sie es gewohnt sind)

ich hab mal auf meinem server ein kleines video hochgeladen, kann jemand irgendwie genaueres sagen? http://yromir.yr.funpic.de/MOV00004.3gp

(die töne im video sind in dem fall sehr extrem, normalerweise sind sie leiser, aber ich denk mal, dass lag daran, dass ich mit nem handy abgefilmt habe)

es ist ja nicht so, dass sie atemwegbeschwerden hätte, sie hat auch genau den gleichen bewegungsablauf wie normal und zeigt keine andere verhaltensänderung oder schwäche.
 
kann das mal jemand in den krankheitenteil verschieben? hab das erst später gesehenm, dass es den auch gibt....
und um eine antwort wär mir seh geholfen. thx
 
Hallo Binsel,

erstmal ein paar Fragen:
Hat sich die Kleine sehr beim Putzen aufgeregt? Hörst Du die Töne auch, wenn sie Dich nicht sieht und dementsprechend nicht aufgeregt ist? Zu welcher Tageszeit sind die Geräusche besonders laut?
Für mich hört sich das nach Atemnot an, auch wenn es extrem laut wirkt. Evtl. herzschwächebedingt...
Falls sich das nicht in den nächsten Tagen gibt, stell sie am besten einem vogelkundigen TA vor - aber nicht zu sehr aufregen...

MfG,
Steffi
 
Also für mich hört sich das ganz stark nach Atemnot an. Ich würde es auf jeden Fall mal bei einem fachkundigen TA abchecken lassen. Wie geht es denn dem Kleinen zur Zeit?
Mandy
 
Für mich hört sich das auch nach Atemnot an! Ich würde bald möglichst einen Tierarzt aufsuchen! Mit Hausmittelchen ist da meistens nicht viel zu machen.
 
danke für die posts!

@Munia maja:
beim putzen hatte sie sich eigentlich nicht aufgeregt, weil sie dies ja auch kennt. sie ist jetzt nich wild rumgehüpft, hatt nur mit diesen tönchen angefangen.
die atemnot variiert, man kann nich sagen, wann es schlimmer oder weniger schlimmer ist. was nur merkwürdig ist, dass sie ihr verhalten aber nicht geändert hat. trotz dieser töne turnt sie im bauer rum. ist ja auch erst drei jahre.

was mir nur aufgefallen ist, dass, nachdem sie etwas trinkt, es für einige zeit ruhig wird. dann scheint fürs erste alles gut.

ich versuche dann mal einen vogelkundigen ta aufzusuchen, in erfurt gibt es nämlich leider keinen und versuche den ta in meine hütte zu lotsen, damit der vogel geschont wird...

thx fürs erste :beifall:
 
achso, zur ergänzung. sie macht die geräusche aich, wenn niemand in ihrer nähe ist.
 
Hallo Binsel, was macht die Henne? Hast du schon einen TA gefunden? Gruß Mike
 
einen tierarzt nicht. aber in thüringen haben wir eine sehr große vogelzuchtgemeinde. und mein züchter konnte mir jetzt sagen, was es genau ist. die info ist vielleicht für das board hier wichtig.

es handelt sich um die sogenannte luftsackmilbe!!!

im anfangsstadium einer infektion hören die tiere fast unmerklich auf zu singen, dann pfeifen sie immer weniger und klingen schließlich regelrecht heiser. im weiteren Verlauf der infektion stellen sich erhebliche atemprobleme ein, die mit schwanzwippen aufgrund des enormen Kraftaufwandes beim Atmen einhergehen. vor allem nachts und bei anstrengung - also beispielsweise beim fliegen - kommt es zu knackenden, ächzenden atemgeräuschen, die manchmal in ein asthmatisches pfeifen übergehen.
erkrankte tiere keuchen mitunter minutenlang, weil sie kaum luft bekommen. ferner versuchen sie gelegentlich, die sie quälenden parasiten loszuwerden, indem sie heftig würgen. dabei schütteln die Tiere den Kopf unmittelbar nach den würgbewegungen, weshalb es den anschein hat, sie würden an echtem erbrechen infolge einer infektion des verdauungstraktes leiden. bei einem befall mit luftsackmilben tritt jedoch kein schleim hervor. im endstadium der krankheit ist der vogel zu schwach zum atmen und stirbt unter qualen, da er an den milben erstickt, die oft in so großer zahl die Luftröhre bevölkern, dass sich diese vollständig schließt.

ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist, aber bin ersteinmal froh, zu wissen was es ist.
es gibt dafür spezielle tropfen, die in den nacken des tieres gegeben werden müssen. zweimal im abstand von zwei tagen.

thx für die anteilnahme :trost:
 
Nicht ganz richtig dargestellt, aber fast.
Zumeist ersticken sie nicht, weil die Milben die Luftsäcke bevölkern, nicht die Luftröhre. Durch die Ausscheidungen der Milben tritt eine Vergiftung des Vogels ein, die schwere organische Störungen auslöst, die den Stoffwechsels der Vögel zusammenbrechen lassen.
Die Parasiten legen es nicht darauf an, ihren Wirt unmittelbar zu töten, weil sie sich sonst selbst ihrer Nahrungsgrundlage berauben würden und auch sterben müßten. Darum zieht sich das oft über Monate hin, zumeist erst spät bemerkt, weil im Anfangstadium keine Symthome sichtbar sind.
 
weil das ganze ja sehr interessant ist, wollte ich mal fragen, woher diese milben kommen können? weil die tiere eigentlich sehr gut geschützt sind. durch das futter eventuell oder was könnte noch in betracht gezogen werden?
 
das ivomec, welches ich auf den nacken des tieres geträufelt habe, scheint nach drei tagen leider keine wirkung zu zeigen. ich hoffe, dass das es das zweite mal besser helfen wird...
 
Ivomec

Hallo Binsel,

wenn sich nach 3 Tagen keine Besserung zeigt, sind es entweder

1. keine LSM/also: falsche Diagnose/andere Ursache
oder
2. falsch dosiertes/falsch angewendetes Ivomec (wie war die Wirkstoffkonzentration in dem verabreichten Mittel/Prozentlösung, sorry, falls ich es überlesen haben sollte)
oder
3. es bestehen Resistenzen gegen den Wirkstoff. Gab es vorher schon Anwendungen mit Ivermectin oder einem vergleichbaren Wirkstoff? Wenn ja: welche, in welcher Konzentration, in welchem zeitlichen Abstand (3 Anwendungen im Abstand von ca. 1 Woche sollten sein/je nach Schwere der Krankheitssymptome sogar in etwas kürzerem Abstand/5 oder 6 Tage), mit welchem Erfolg?

Da Ivomec bzw. der Wirkstoff Ivermectin hier bereits häufig verhandelt wurde, weil viele Vogelhalter Probleme mit LSM hatten und haben, werden sich sicherlich noch andere melden. Siggi hat hierzu sehr viel gepostet. Benutze doch bitte mal die entsprechende Suchfunktion. Wahrscheinlich meldet er sich eh', wenn er das liest.

Meine PF haben eigentlich immer sehr kurzfristig auf den Wirkstoff positiv angesprochen und ihn immer gut vertragen. Wie verhält sich Dein Vogel?

Ach und übrigens: NATÜRLICH 2 - 3 Tage nach der jeweiligen Behandlung KEINE Badewanne geben. Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, obwohl es ja auf der Hand liegt. Die Vögel nehmen ja den Wirkstoff über die Haut und über das Putzen des Gefieders auf. Baden in dieser Zeit ist kontraproduktiv.

Viele Grüße
Helga
 
Hallo Binsel,

wenn Ivomec nicht anschlägt, können auch andere Ursachen vorliegen (bakterielle Infekte, Herzprobleme, Mykosen, Flagellaten etc.). Ich würde das an Deiner Stelle mal abklären lassen.
Mein Binsenhahn "verliert" bei der Mauser immer seine Stimme - sie wird dann ziemlich leise und auch ein wenig "krächzend". Ich weiß auch nicht, warum das bei ihm so ist. So was konnte ich bei anderen Vögeln noch nie beobachten. Mausert Deine Kleine gerade?

MfG,
Steffi
 
Wenn es vorschriftsmäßig verabreicht wurde, muß es sofort wirken. Zumeist innerhalb von Stunden.
Aber Atemgeräusche können auch andere Ursachen haben, wenn auch zuerst auf LSM getippt wird. Von einer Atemwegsentzündung, über Trichomonaden, Megabakterien, usw.. Die Palette ist breit gestreut, darum sind Ferndiagnosen eine tückische Sache, weil keiner von uns die Vögel selbst sehen und hören kann!
 
es ist schon einige zeit her, als ich das problem mit meiner binsenhenne hier beschrieben habe. die gute nachricht, sie lebt. aber es ist nur noch eine frage wie lange noch...
wir haben wirklich viel versucht, die ärzte konnten nichts wirkliches finden und tippen auf einen inneren schaden. der schnabel hat sich am schnabelrücken lila und der kot ins gelbliche verfärbt. nun ruht die kleine auf ihrem lieblingsstängchen und versucht sich so wenig wie möglich anzustrengen.

als ich die beiden damals vom züchter bekommen habe, hatte der hahn nach einem halben jahr auch ähnliche probleme, allerdings nicht die laute atemnot. er ist auch gestorben. daher hatte sie einen neuen hahn bekommen, der jetz noch sehr agil ist und sich vollster gesundheit erfreut. (andere züchter)
jetzt wiederholt sich das ganze. kann es einfach sein, dass es sich um eine schlechte zucht handelt? ich meine, die parallelen sind schon sehr merkwürdig.
 
Kann sein, aber wenn die Haltungsbedingungen suboptimal waren und es immer noch sind, treten die selben Symptome natürlich wieder auf - in identischer oder ähnlicher Weise, oder?

@sigg schrieb oben bereits: "... einer Atemwegsentzündung, über Trichomonaden, Megabakterien, usw.. "

Ich bin auch noch Neuling, aber ist der TA wirklich vogelkundlich? Es gibt nicht so viele ... ein Stoffwechselschaden wird es schon sein; Verfärbungen, Durchfall, ... oder eben Parasiten/Bakterien (siehe @sigg und @Munja maja!).

Überprüfe die Ernährungs- (verunreinigtes Grünfutter/ Geflügel in der Nähe) u. Klimabedingungen (Zug).

Gruß, Randolph
 
Thema: Binsenamadinenhenne macht merkwürdige Geräusche!?

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