Wenn man sie seitlich aus kurzem Abstand bestrahlt, ja.
Aber warum sollte man das so tun?
Dabei gilt diese Aussage auch nur für die Mischlichtlampen und Halogen Metalldampflampen. Der UVB Ausstoss von Leuchtstofröhren und Energiesparlampen jeder -frei erhältlichen- Art ist viel zu gering, um Schaden (oder merklichen Nutzen) zu bewirken.
Die Birdlamp dürfte bei der üblichen Anbringung zB kaum physiologische Auswirkungen auf die Vitamin D Synthese haben, die Vögel müssten sich schon stundenlang direkt dran anlehnen.
Da die Lichtexponierbaren Hautflächen bei Vögeln kleinflächig sind, sollte man IMHO hier gerade zu den Reptilienlampen mit besonders hohem UVB Ausstoss (Bright sun UV, Powersun, aber auch die gute olle Ultravitalux) greifen, wenn man eine Wirkung auf den Vitamin D Haushalt anstrebt. Es gibt eben einfach keine brauchbare Lampe, die speziell für den Vogelbereich angeboten wird (die Birdlamp konnte sich daher diesen Markt sichern, obwohl sie nur einen sehr begrenzten -wenn überhaupt- sinnvollen Einsatzbereich hat). Da sowohl Sehphysiologie als auch Vitamin D Stoffwechsel von Vögeln und Reptilien sehr ähnlich sind, ist das differenzieren hier aber auch nicht nötig. Ganz pauschal gilt auch: Gleicher Lebensraum= Gleiche Beleuchtung ist sinnvoll. Egal, ob Säuger, Vogel oder Reptil.Wenn Bedarf wach wird (hoffentlich irgendwann) , werden daher ggf die Anbieter der "Reptilienlampen" diese einfach umlabeln und als "Vogelllampen" anbieten. Das ist dann ein reiner Verkaufstrick, aber inhaltlich sogar absolut gerechtfertigt.
Vertikal orientiert so angebracht, dass die Birds nicht näher als 20 cm herankommen besteht bei keiner der als UVB Quellen vermarkteten Lampen mit höherem Ausstoss eine Gefahr für Vögel. Helligkeit und UVB Emission der Sonne sind im Freiland allemal höher.
Bei solchen punktförmigen, im Gegensatz zu Birdlamp und Co tatsächlich naturnah hellen Lichtquellen zeigen die Vögel dann auch naturnahes basking Verhalten. D.h, sie stellen zB die Rückenfedern so an, dass zuätzliche Hautbereiche exponiert werden und sich somit an der Vitamin D Synthese beteiligen können. Bei Beleuchtung durch Röhren oder Energiesparlampen wird dieses Verhalten mangels Helligkeit und Leuchtdichte in der Regel nie gezeigt.
Aporopos Helligkeit: Nicht dem eigenen Auge trauen. Das betreibt artspezifisch eine Übertreibung von Helligkeitskontrasten. Daher kommt uns sogar die birdlamp hell vor. Sie ist es aber nicht.
Man halte ein in dieser Beziehung unbestechliches Luxmeter in 30 cm Abstand vor eine 30 W Birdlamp. Was misst man? Nun, je nach Reflektor 1500-3000 Lux. Nun nehme man statt dessen eine 35 W HCI. Was misst man hier: 60000-80000 Lux. Muss man den Unterschied noch erklären?
In der Sonne in Deutschland misst man um 100 000 Lux, an einem trübern Tag sinds im Freien immerhin noch ca 20000 Lux.
Ich finde, das alles sollte zum nachdenken anregen.