Es ist schon richtig, alle diese Dinge zu berücksichtigen im Vorfeld, so wie von den anderen hier beschrieben. Aber ich muss auch mal was Positives ergänzen, bevor man denkt, alle Amazonen seien absolute Furien. Dies können sie natürlich sein, gerade in der Balzzeit. Aber dann fragt man sich, warum sich Leute überhaupt Amazonen halten und sogar glücklich mit ihnen sein können.
Denn abgesehen von allen äußeren Voraussetzungen sollte man sich vor allem überlegen, ob man Spaß hat, sich auf diese Geschöpfe mit so hoher Lebenserwartung einzulassen. Das bedeutet, man braucht vor allem Zeit und hier feste Rhythmen im Alltag, die man den Vögeln widmet. Dann erlebt man auch, wie schön es ist, mit ihnen umzugehen. Wenn räumliche Verhältnisse anfangs noch nicht optimal sein sollte, kann man das ja noch ändern. Aber wenn man merken sollte nach Einzug der Vögel, dass das nicht "mein Ding" ist, diese oftmals launischen Gesellen in den eigenen Alltag zu integrieren und auch Freude daran zu haben, um sich später zu entscheiden, die Tiere wieder abzugeben, kommt das noch viel schlimmer - sehr schade für die Vögel, von denen so viele herumgereicht werden, gerade nach der Pubertät. Also, dies bitte unbedingt überlegen.
Ich habe mit meinen Amazonen auch so manch schwierige Phasen durchlebt - und das in einer durchweg beruflich voll ausgelasteten Zeit. Doch ich habe mir immer was einfallen lassen, um die Situation in den Griff zu kriegen. Mein Ältester (s. Avatarfoto) lebt schon 26 Jahre bei mir - aber immer wieder auf´s Neue merke ich, wie sehr sie mein Leben bereichern.