bruttrieb-artikel f.d. faq

Diskutiere bruttrieb-artikel f.d. faq im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - ich hab mich dann mal dran begeben und was geschrieben. ich hoffe ich hab keine groben fehler drin. oder vergessen. oder völligen blödsinn...
V

viviane

Guest
ich hab mich dann mal dran begeben und was geschrieben. ich hoffe ich hab keine groben fehler drin. oder vergessen.
oder völligen blödsinn geschrieben!:D

Die Henne ist zu stark im Trieb und hört nicht auf, Eier zu legen und zu brüten


Fall 1: Die Henne sitzt noch auf einem befruchteten Gelege:
Jetzt sollte man noch keine Gegenmaßnahmen ergreifen, da dass die zukünftigen Küken gefährden könnte.
Also in den sauren Apfel beißen und noch mal großziehen lassen.
Füttert der Hahn mit, so kann man die Henne, sobald die Küken flügge sind, separieren.
Folgende Maßnahmen sollten ergriffen werden:

1. Das Futterangebot drastisch reduzieren, d.h. für mindestens die nächsten 2 – 3 Wochen nur noch Körnerfutter. Keinerlei Grünfutter mehr. Und schon gar kein Ei- oder Keimfutter, die beide stark bruttriebfördernd wirken.
2. Nest- und Nistmaterial entfernen sowie im Zweifelsfall auch alles, was von der Henne
dazu benutzt werden könnte wie z.B. hängende Futternäpfe. Diese kann man durch
z.B. eine flache Schale am Boden (Blumentopfuntersetzer) ersetzt werden.
4. Die Tageslichtlänge reduzieren. D.h. wird es z.B. um 22 Uhr dunkel deckt man den
Käfig mindestens eine Stunde früher zu und morgens entsprechend später wieder auf.
Dies kann man nach und nach auch noch erweitern, so dass es für den Vogel immer
Früher dunkel und später hell wird. Wie im Herbst also!

Fall 2: Die Henne sitzt auf Kunststoff- oder nicht befruchteten Eiern:
Sofern es sich so um die 5. / 6. Brut handelt und die Henne gerade angefangen hat zu brüten kann man die oben geschilderten Maßnahmen 1 & 3 anwenden, während die Henne noch auf dem Nest sitzt. Sie wird dann noch ein paar Wochen brüten und sollte in der Regel nach 3 Wochen das Gelege aufgeben. Tut sie dies nicht von alleine nimmt man Nest- und Nistmaterial weg. Vorausgesetzt man hat sich an die Futter- und Tageslichtreduzierung gehalten sollte dann auch der Bruttrieb deutlich nachgelassen haben bzw. schon ganz verschwunden sein. Das kann aber auch noch ein paar Wochen dauern, man darf dann die Geduld nicht verlieren. Wichtig ist, wie oben schon beschrieben, dass die Henne nichts, aber auch wirklich gar nichts an Nistmaterial, oder was diesem auch nur ähnelt, zur Verfügung hat!

Fall 3: Die Henne hat sich zur Brutmaschine entwickelt, d.h. sie sitzt z.B. schon auf dem 15. / 20. (oder noch mehr) Gelege:
In diesem Fall neben der Reduzierung von Futter und Tageslicht SOFORT Nest & Nistmaterial entfernen! Auch das Brüten an sich schwächt die Henne und es kann lebensrettend sein, sie sofort davon abzubringen! Es hat nicht selten Hennen gegeben, die sich zu Tode gelegt haben! Extrem wichtig ist in diesem schweren Fall die flüssige Gabe von Calcium über das Trinkwasser, da eine Henne, die so viele Eier gelegt hat, den daraus resultierenden Calcium-Mangel nicht mehr nur durch z.B. die Aufnahme von Grit oder Vogelmineralien ausgleichen kann!
Im allerschlimmsten Fall, also bei so extrem vielen Gelegen und die Henne sitzt auch noch auf befruchteten Eiern ist es wohl eine reine Gewissensfrage: riskiert man das Leben der Henne wenn man die Küken retten will (und verliert am Ende vielleicht alle!) oder opfert man die Küken um die Henne zu retten….

Zur Erklärung:
All diese Maßnahmen suggerieren dem Vogel es wäre Herbst und nun nicht mehr Zeit sich zu vermehren sondern zu mausern, was bei konsequenter Einhaltung der Maßnahmen nach ein paar Wochen dann auch der Fall sein müsste.

ps: ich habe mich bemüht, das so zu schreiben, dass es auch ein absoluter laie versteht. daher z.b. die erklärung zum schluss.
 
:trost: :zustimm: :beifall:

Lob,Lob !
Ich habe nichts daran auszusetzen. Meine Beobachtungen: die Lichtdauer ist das wichtigste. Darauf sollte man bei Zimmerhaltung unbedingt achten.
 
Ja stimmt, die Lichtdauer! Vielleicht kannst Du darauf noch extra drauf hinweisen, dass das der wichtigste Faktor ist.
Du könntest noch hinzufügen, dass man anstatt der normalen Körnermischung nur Kanariensaat füttern kann bzw eine Mischung ohne Hanf (da der ja triebig macht).
Evtl. kannst Du noch Du am Ende des ersten Absatzes schreiben: "Folgende Maßnahmen sollten nach dem separieren ergriffen werden:" Nicht dass irgendein Intelligenzbolzen meint - gleich, unmittelbar, solange die Henne noch auf dem Nest sitzt.
Ansonsten habe ich noch ein paar Rechtschreibfehler entdeckt, aber das ist ja nicht so tragisch... :zwinker:

Finde den Artikel echt gut!!! :zustimm: Prima, dass Du ihn geschrieben hast! :prima:
 
Finde ich toll.

Genau das fehlt in den im Handel üblichen Kanarienbüchern. Da steht nur drin, dass 2-3 Gelege normal sind, aber nicht dass zu viel schadet und wie man es verhindert, bzw. wie man es unabsichtlich selbst gefördert hat.

:prima:
/Kräuterhexe
 
*Viviane mal ganz doll lob*
Vielleicht sollte man dann noch erwähnen oder verlinken, dass es einen Artikel "Unterbringung im Jahreskreislauf" oder wie der nochmal heißt, gibt damit man es nächstes Jahr gleich von Anfang an besser macht.
 
so, eure anregungen hab ich eingebaut

Die Henne ist zu stark im Trieb und hört nicht auf, Eier zu legen und zu brüten


Fall 1: Die Henne sitzt noch auf einem befruchteten Gelege:
Jetzt sollte man noch keine Gegenmaßnahmen ergreifen, da dieses die zukünftigen Küken gefährden könnte. Also in den sauren Apfel beißen und noch mal großziehen lassen.
Füttert der Hahn mit, so kann man die Henne, sobald die Küken flügge sind, separieren.
Hat man die Henne separiert sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:


1. Das Futterangebot drastisch reduzieren, d.h. für mindestens die nächsten
2 – 3 Wochen nur noch Körnerfutter. Möglichst eine Mischung ohne Hanf, da dieser
bruttriebfördernd wirkt. Bei hartnäckigen Fällen kann man das Körnerfutter auch
noch vorübergehend auf die ausschließliche Gabe von Kanariensaat reduzieren.
Keinerlei Grünfutter mehr. Und schon gar kein Ei- oder Keimfutter, die beide stark
bruttriebfördernd wirken.
2. Nest- und Nistmaterial entfernen sowie im Zweifelsfall alles, was von der Henne
dazu benutzt werden könnte wie z.B. hängende Futternäpfe. Diese kann man z.B.
durch eine flache Schale am Boden (Blumentopfuntersetzer) ersetzt werden.
3. Die Tageslichtlänge reduzieren. D.h. wird es z.B. um 22 Uhr dunkel deckt man den
Käfig mindestens eine Stunde früher zu und morgens entsprechend später wieder auf.
Dies kann man nach und nach auch noch erweitern, so dass es für den Vogel immer
früher dunkel und später hell wird. Wie im Herbst also!
Die Reduzierung des Tageslichtes ist erfahrungsgemäß das
wichtigste!



Fall 2: Die Henne sitzt auf Kunststoff- oder nicht befruchteten Eiern:
Sofern es sich so um die 5. / 6. Brut handelt, und die Henne gerade angefangen hat zu brüten, kann man die oben geschilderten Maßnahmen 1 & 3 anwenden, während die Henne noch auf dem Nest sitzt. Sie wird dann noch ein paar Wochen brüten und sollte in der Regel nach 3 Wochen das Gelege aufgeben. Tut sie dies nicht von alleine nimmt man Nest- und Nistmaterial weg. Vorausgesetzt man hat sich an die Futter- und Tageslichtreduzierung gehalten, so sollte dann auch der Bruttrieb deutlich nachgelassen haben bzw. schon ganz verschwunden sein. Es kann aber auch noch ein paar Wochen dauern, man darf dann die Geduld nicht verlieren. Wichtig ist, wie oben schon beschrieben, dass die Henne nichts, aber auch wirklich gar nichts an Nistmaterial, oder was diesem auch nur ähnelt, zur Verfügung hat!

Fall 3: Die Henne hat sich zur Brutmaschine entwickelt, d.h. sie sitzt z.B. schon auf dem 15. / 20. (oder noch mehr) Gelege:
In diesem Fall neben der Reduzierung von Futter und Tageslicht SOFORT Nest & Nistmaterial entfernen! Auch das Brüten an sich schwächt die Henne und es kann lebensrettend sein, sie sofort davon abzubringen! Es hat nicht selten Hennen gegeben, die sich zu Tode gelegt haben! Extrem wichtig ist in diesem schweren Fall die flüssige Gabe von Kalzium über das Trinkwasser, da eine Henne, die so viele Eier gelegt hat, den daraus resultierenden Kalzium-Mangel nicht mehr nur durch z.B. die Aufnahme von Grit oder Vogelmineralien ausgleichen kann!
Im allerschlimmsten Fall, also bei so extrem vielen Gelegen und die Henne sitzt auch noch auf befruchteten Eiern ist es wohl eine reine Gewissensfrage: riskiert man das Leben der Henne wenn man die Küken retten will (und verliert am Ende vielleicht alle!) oder opfert man die Küken um die Henne zu retten….

Zur Erklärung:
All diese Maßnahmen suggerieren dem Vogel es wäre Herbst und nun nicht mehr Zeit sich zu vermehren sondern zu mausern, was bei konsequenter Einhaltung der Maßnahmen nach ein paar Wochen dann auch der Fall sein müsste.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, perfekt ! Du kannst stolz auf Dein Werk sein ! :+streiche

Sollte die Überschrift zu lang sein, würde ich einfach :
"ist zu stark im Trieb und"
weglassen.
 
werde allerdings erst am wochenende dazu kommen dass in die faq einzustellen.
 
Hi viviane!

Ist super geworden, vielen Dank für Deine Mühe! :zustimm:
 
Zugeflogen schrieb:
jepp!
es wäre schön, wenn du die massnahmen irgendwie hervorheben könntest, so dass sie im geschreibsel sofort ins auge springen. im blocksatz etwas zentrierter als der rest z.b.

den letzten satz bei punkt 3 bitte in fettschrift.

achja und dann bitte noch den link zur unterbringung im jahreskreislauf. vielleicht so: 'siehe auch: unterbringung im jahreskreislauf'.
 
Thema: bruttrieb-artikel f.d. faq

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