S
Shaddi
Neuling
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Hallo zusammen,
ich hab mich gerade angemeldet, nachdem ich ein bisschen gestöbert habe, aber möchte hier lieber meinen speziellen Fall schildern, als in Archiven zu suchen. Ich entschuldige mich, falls es etwas länger wird, aber kurz fassen war noch nie meine Stärke.
Seit Sonntag bin ich Besitzerin eines 17 Jahre alten Graupapageihahns. Die Vorbesitzerin, eine Bekannte, musste ihn abgeben, da sie umzog und ihn nicht mitnehmen konnte. Er kommt aus Einzelhaltung und ich bin seine dritte Besitzerin. Während sich die zweite um eine artgerechte Ernährung und -haltung bemüht hat, verbrachte er seine ersten Lebensjahre in einem viel zu kleinen Käfig und wurde mit Schokolade gefüttert. So viel also zu seiner Vorgeschichte. Wenn er sich eingelebt habe, möchte ich ihm aber gern eine Henne vorstellen, damit er nicht mehr allein sein muss.
Nun zu meinen Fragen.
Nr. 1: Ich habe als Kind Wellen- und Ziegensittiche gehalten, bin also nicht vollkommen unerfahren. Da wir eine Außenvoliere hatten, wurden wir bald zu einer Art Notstation für Tiere, die aus verschiedenen Gründen abgegeben werden mussten. Darunter waren auch einige Wellis, die ihr Leben lang einzeln gehalten wurden und sich dann im Schwarm zurecht finden mussten. Das klappte immer sehr gut. Nach anfänglicher Schüchternheit stellte sich schnell ein entspanntes Verhältnis zu den anderen Vögeln ein. Funktioniert das bei Graupapageien auch so gut? Mein Hahn ist wie gesagt fast 18 und immer allein gewesen. Er wurde nicht per Hand aufgezogen, also sollte eine Grundsozialisierung durch die Eltern erfolgt sein. Allerdings weiß ich, dass meine Bekannte ihm einmal eine Henne vorgestellt hat, die er gar nicht mochte.
Nr. 2: Als ich ihn am Sonntag holte, stellte ich mich darauf ein, dass er die ersten Wochen sehr zurückhaltend sein würde. Das war nicht der Fall. Am Montag morgen kam er zum Gitter und ließ mich ihn kraulen. Futter nahm er schon am Sonntagabend aus der Hand an. Beim Kraulen scheint er sich aber irgendwie hochzuschaukeln und ich kann dieses Verhalten nicht so richtig deuten. Es fängt damit an, dass er an meinen Fingern knabbert und mir den Kopf hinhält. Dann kraule ich ihn ein paar Minuten, bis er anfängt, sehr schnell zu atmen. Es klingt ein wenig wie Hecheln, er wirkt richtig aufgeregt. Dabei fängt er auch an, mit dem Kopf zu wippen, knabbert immer wieder an meinen Fingern und bleibt kaum noch ruhig sitzen, um sich kraulen zu lassen. Das steigert sich dann so weit, dass er die Flügel ein wenig abspreizt, was mich an Verhalten von Jungvögeln erinnert, die gefüttert werden wollen, und teilweise, wenn er kurz vorher gegessen hat, würgt er auch Futter hoch, schluckt es aber selbst wieder runter. Was soll mir das sagen? Es wirkt irgendwie beängstigend, er ist wie gesagt wirklich aufgeregt dabei und fiepst bei diesem Hecheln leise vor sich hin. Wenn ich dann gehe, beruhigt er sich sehr schnell. Ich höre dann noch ein paar schrille Rufe, die er immer von sich gibt, wenn man den Raum verlässt und er alleine ist, dann wendet er sich meist nach kurzer Zeit seinem Spielzeug oder dem Futter zu. Wie soll ich mich dabei verhalten?
Nr. 3: Ich hab gelesen, dass viele Halter ihren Vögeln zuerst Obst und Gemüse anbieten und erst wenn das gefressen wurde, Körner, da die Vögel sonst das Obst nicht mehr angucken. Bei mir scheint das andersrum zu sein. Wenn ich ihm den Napf auffülle, ist zuerst das Obst weg. Die Karotten werden angeknabbert und dann meistens fallen gelassen. Erst ein paar Stunden später knuspert er ein paar Körner weg, auch wenn die gleichzeitig mit dem Obst gereicht wurden. Jetzt gerade sucht er sich die besten Körper raus, alles andere wird ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Napf gepfeffert, obwohl ich extra sehr wenig gegeben habe, damit er auch die weniger leckeren essen muss. Gestern hat er nur Apfel und Karotte gegessen, ich würde schätzen einen halben Apfel und fast eine Karotte. Er wird mir nicht direkt von der Stange purzeln, aber soll ich dem nachgeben, dass er Apfel offenbar liebt und aus dem Körnermix nur das beste rauspickt? Oder hart bleiben und erst nachreichen, wenn auch die Körner aufgefuttert wurden?
So, ich denke, das wars erstmal. Ich bedanke mich fürs Durchlesen meines Romans und hoffe, ihr könnte mir helfen. Gerade der zweite Punkt verunsichert mich, da ich einerseits ein gutes Verhältnis zu meinem gefiederten Freund aufbauen will, andererseits verwirrt mich dieses kükenhafte Verhalten.
Liebe Grüße
ich hab mich gerade angemeldet, nachdem ich ein bisschen gestöbert habe, aber möchte hier lieber meinen speziellen Fall schildern, als in Archiven zu suchen. Ich entschuldige mich, falls es etwas länger wird, aber kurz fassen war noch nie meine Stärke.
Seit Sonntag bin ich Besitzerin eines 17 Jahre alten Graupapageihahns. Die Vorbesitzerin, eine Bekannte, musste ihn abgeben, da sie umzog und ihn nicht mitnehmen konnte. Er kommt aus Einzelhaltung und ich bin seine dritte Besitzerin. Während sich die zweite um eine artgerechte Ernährung und -haltung bemüht hat, verbrachte er seine ersten Lebensjahre in einem viel zu kleinen Käfig und wurde mit Schokolade gefüttert. So viel also zu seiner Vorgeschichte. Wenn er sich eingelebt habe, möchte ich ihm aber gern eine Henne vorstellen, damit er nicht mehr allein sein muss.
Nun zu meinen Fragen.
Nr. 1: Ich habe als Kind Wellen- und Ziegensittiche gehalten, bin also nicht vollkommen unerfahren. Da wir eine Außenvoliere hatten, wurden wir bald zu einer Art Notstation für Tiere, die aus verschiedenen Gründen abgegeben werden mussten. Darunter waren auch einige Wellis, die ihr Leben lang einzeln gehalten wurden und sich dann im Schwarm zurecht finden mussten. Das klappte immer sehr gut. Nach anfänglicher Schüchternheit stellte sich schnell ein entspanntes Verhältnis zu den anderen Vögeln ein. Funktioniert das bei Graupapageien auch so gut? Mein Hahn ist wie gesagt fast 18 und immer allein gewesen. Er wurde nicht per Hand aufgezogen, also sollte eine Grundsozialisierung durch die Eltern erfolgt sein. Allerdings weiß ich, dass meine Bekannte ihm einmal eine Henne vorgestellt hat, die er gar nicht mochte.
Nr. 2: Als ich ihn am Sonntag holte, stellte ich mich darauf ein, dass er die ersten Wochen sehr zurückhaltend sein würde. Das war nicht der Fall. Am Montag morgen kam er zum Gitter und ließ mich ihn kraulen. Futter nahm er schon am Sonntagabend aus der Hand an. Beim Kraulen scheint er sich aber irgendwie hochzuschaukeln und ich kann dieses Verhalten nicht so richtig deuten. Es fängt damit an, dass er an meinen Fingern knabbert und mir den Kopf hinhält. Dann kraule ich ihn ein paar Minuten, bis er anfängt, sehr schnell zu atmen. Es klingt ein wenig wie Hecheln, er wirkt richtig aufgeregt. Dabei fängt er auch an, mit dem Kopf zu wippen, knabbert immer wieder an meinen Fingern und bleibt kaum noch ruhig sitzen, um sich kraulen zu lassen. Das steigert sich dann so weit, dass er die Flügel ein wenig abspreizt, was mich an Verhalten von Jungvögeln erinnert, die gefüttert werden wollen, und teilweise, wenn er kurz vorher gegessen hat, würgt er auch Futter hoch, schluckt es aber selbst wieder runter. Was soll mir das sagen? Es wirkt irgendwie beängstigend, er ist wie gesagt wirklich aufgeregt dabei und fiepst bei diesem Hecheln leise vor sich hin. Wenn ich dann gehe, beruhigt er sich sehr schnell. Ich höre dann noch ein paar schrille Rufe, die er immer von sich gibt, wenn man den Raum verlässt und er alleine ist, dann wendet er sich meist nach kurzer Zeit seinem Spielzeug oder dem Futter zu. Wie soll ich mich dabei verhalten?
Nr. 3: Ich hab gelesen, dass viele Halter ihren Vögeln zuerst Obst und Gemüse anbieten und erst wenn das gefressen wurde, Körner, da die Vögel sonst das Obst nicht mehr angucken. Bei mir scheint das andersrum zu sein. Wenn ich ihm den Napf auffülle, ist zuerst das Obst weg. Die Karotten werden angeknabbert und dann meistens fallen gelassen. Erst ein paar Stunden später knuspert er ein paar Körner weg, auch wenn die gleichzeitig mit dem Obst gereicht wurden. Jetzt gerade sucht er sich die besten Körper raus, alles andere wird ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Napf gepfeffert, obwohl ich extra sehr wenig gegeben habe, damit er auch die weniger leckeren essen muss. Gestern hat er nur Apfel und Karotte gegessen, ich würde schätzen einen halben Apfel und fast eine Karotte. Er wird mir nicht direkt von der Stange purzeln, aber soll ich dem nachgeben, dass er Apfel offenbar liebt und aus dem Körnermix nur das beste rauspickt? Oder hart bleiben und erst nachreichen, wenn auch die Körner aufgefuttert wurden?
So, ich denke, das wars erstmal. Ich bedanke mich fürs Durchlesen meines Romans und hoffe, ihr könnte mir helfen. Gerade der zweite Punkt verunsichert mich, da ich einerseits ein gutes Verhältnis zu meinem gefiederten Freund aufbauen will, andererseits verwirrt mich dieses kükenhafte Verhalten.
Liebe Grüße