In dem Bericht wird mitunter berichtet, daß im Freiland oft einzelne Graue gesichtet wurden.
Ich hab den Bericht auch gelesen
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Ich denke nicht, dass damit gemeint war, das manche freilebende Grauen
völlige Einzelgänger sind
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Selbst wenn man im Urwald nur einen Graue sieht, so muss das nicht unbedingt heißen, dass kein weiterer in der Nähe ist.
Vielleicht will einer gerade sein Nickerchen halten, während die anderen unsichtbar im Geäst der näheren Umgebung nach Futter suchen.
Oder in der Nähe befindet sich die Brüthöhle des vermeintlichen Einzelgrauen und der Partner sitzt in der Nähe in der gemeinsamen Bruthöhle.
Gerade zur Brutzeit sondern sich die Paare nähmlich eher etwas vom eigentlichen Schwarm ab und bleiben meist in der Nähe ihres Brutbaums, was ja auch logisch ist, da die Eier und die Jungtiere ja gewärmt und verpflegt werden müssen.
So muss also ein für uns in der Natur dem Anschein nach allein dasitzender Grauer nicht wirklich allein sein
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In einem kurzem Satz wurde am Rande erwähnt, daß hier evtl. auch ein Ansatz sein könnte, warum sich z.B. in optimaler Haltung inkl. Partnervogel ein Grauer anfängt zu rupfen.
Das Rupfen bezog sich in dem Bericht sicher eher auf die Haltungsbedingungen, bzw. auf die Zwangsverpaarung in Gefangenschaft.
Hält man z.B. ein Paar in einer zu engen
Voliere, so können sich die freiheitsliebenden Grauen nicht richtig ausweichen und so ist leicht auch mal Ärger vorprogrammiert, wenn ein Tier gerade seine Ruhe haben will, das andere aber gerade Lust auf Toben hat. Manche Grauen beanspruchen auch etwas mehr Platz für sich, wie andere Artgenossen, sodas die
Voliere evtl. was größer wie das Mindestmaß gewählt werden muss.
Als zweiten Grund dafür sehe ich die Partnerwahl an.
In der freien Wildbahn können sich die Grauen aus einem großen Schwarm selbst einen Partner auswählen, der ihnen auch wirklich gefällt.
In Gefangenschaft sieht es meist eher so aus, dass der Halter ein paar Tiere aussucht und zusammenwürfelt und die Vögel müssen halt mit dem Vorlieb nehmen, was Mensch halt ausgesucht hat und das entspricht manchmal halt nicht ganz dem, was sich der einzele Graue vorstellt.
Manchmal hamonieren solche zwangsverpaarten Tiere halt aus diesem Grund nicht wirklich und dann kann es auch mal zum Rupfen kommen, weil ein Partnertier doch etwas unterdrückt, oder zu stark beworben oder auch nicht willig ist.
Zum Glück kommt das Rupfen bei fest verpaarten Grauen aber eher selten vor.
Die meisten Grauen sind halt nur mit einem Artgenossen an der Seite wirklich glücklich und man sollte daher aus dem Bericht keine falschen Schlüsse ziehen
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