W
watschi
Guest
Hallo, darf ich mich kurz vorstellen, mein Name ist Freddy, Freddy Krüger, ich bin 1,5 Jahre alt und warscheinlich ein Blauwangensittich. Da sind sich meine Menschen leider noch nicht ganz sicher, wie auch, sie haben ja überhaupt keine Ahnung von uns Großsittichen. Na ja, ich erzähl vielleicht erstmal wie ich zu meinen Menschen kam, oder besser gesagt sie zu mir. Als ich aus dem Ei geschlüpft bin war meine Welt noch ganz in Ordnung, Es ging mir gut, ich hatte meine Mama und meine Geschwister, aber wir waren einfach zu viele und einer nach dem anderen ging weg. Ich kam damals zu einer netten alten Dame, oh ja, sie war echt lieb, ich hatte sie sofort in mein kleines Vogelherz geschlossen. Aber wie es manchmal im Leben so geht war unsere Liebe nicht von langer Dauer, die nette Dame mußte in ein Altenheim und Tiere durften da leider nicht hin. Ein junger Mann nahm mich mit nach Hause, und sofort habe ich ihm lautstark erzählt wie ich mich fühle. Er selber hat kaum mit mir gesprochen nur ab und zu mal son schwarzes Ding, ich glaube Handy nennen es die Menschen. Ich habe auch immer geantwortet mit der gleichen Sprache, aber das war wohl ein Fehler, den plötzlich war ich allein in einem ganz dunklen, kalten Raum. Sie nannten es den Keller. Ich hatte solche Angst, ab und zu war da mal Licht und ich bekam etwas Wasser und Futter, aber oh je ich war immer allein. Ich hatte sicher was verbrochen als ich mich mit dem Handy unterhalten hatte. Dort war ich eine ganze Weile, wie lange kann ich euch gar nicht sagen. Aber dann ging alles ganz schnell. Irgendwie mußten meine jetzigen Menschen von mir erfahren haben. In einer Hau-Ruck-Aktion war ich mit samt Käfig in einem Auto und fuhr durch die Nacht. Die Fahrt kam mir endlos vor, ich hörte Stimmen, die schienen auch ganz freundlich, mein kleines Vogelherz klopfte heftig. Dann irgendwann kam ich in einen hellen gemütlichen Raum, ich klammerte mir an meiner Stange fest und vor dem Käfig standen Menschen die mich erwatungsvoll ansahen und ganz lieb zu mir sprachen. Neeee, ich wollte keine Menschen mehr sehen, drehte mich rum und tat als ob ich gar nicht da wäre. Aber die holten so leckere Dinge, die kannte ich gar nicht. Es roch nach frischem Obst und ach ich weiß gar nicht was alles. Ich mußte einfach mal daran knabbern. Und nur weil ich mal am Apfel gebissen oder ein Stück Kiwi probiert habe haben sich die Menschen gefreut. Erst habe ich das immer heimlich gemacht, wenn sie in der Nähe waren habe ich alles fallen lassen, aber sie haben mir immer wieder gut zugeredet und dann habe ich es einfach gewagt, ich habe gegessen obwohl sie mich sehen konnten. Diese Menschen schienen ganz nett zu sein und ich sagte mir *Freddy nun mach keinen Fehler, sag nichts keinen Ton, sonst sperren sie dich wieder weg* Aber wie es mal so ist im Leben ich konnte meine Klappe nicht halten. Ein paar Töne hatte ich mir ja gemerkt, die Kuckkucksuhr, das Handy und die Türklingel, und hier waren soviel neue Töne die ich noch nicht kannte, ich mußte einfach sabbeln. Aber siehe da die Menschen freuten sich sogar. So, bis dahin hat ja alles scheinbar doch ein gutes Ende genommen. Was der Hammer ist, ich darf sogar rumfliegen, manchmal gehe ich einfach nicht in meinen Käfig zurück, meine Menschen lassen mich dann dort wo ich bin schlafen und lassen mir auch ein kleines Lichtlein an. Soweit so gut. Ich glaube hier kann ich es aushalten. Aber meine Menschen scheinen mir doch ein wenig verunsichert. Sie kennen sich mit Großsittichen gar nicht aus, obwohl ich finde ja sie haben mich bisher bestens versorgt. Sie wünschen sich das ich zahm werde, oder wie man das nennt, dazu gehört wohl anfassen oder auf ihrer Hand sitzen, aber das traue ich mich ehrlich gesagt noch nicht. Ich werde mal schauen wie sich mein Leben weiter entwickelt und euch auf dem laufenden halten.
Bis dahin viele Grüße euer Freddy
Bis dahin viele Grüße euer Freddy