... wollte mal eure Meinungen darüber hören, ob es ratsam ist einen 12 Jahre alten Goldstirn mit einen 4 Monate alten Stanleysittich zusammen zutun?
Hallo Sandra,
lass` das um Gottes Willen bleiben. Davon ab, das die Vergesellschaftung eines älteren Tieres mit einem "Baby" schon nicht prickelnd ist, so ist die Kombination zweier völlig unterschiedlicher Gattungen von vornherein zum scheitern verurteilt.
Im besten Fall werden beide Vögel nebeneinander her leben, im schlimmsten Fall killt Mogli den Plattschweifsittich.
Es ist ja nicht nur das unterschiedliche Temperament der Arten, sondern auch die völlig verschiedenen Verhaltensmuster und Lautäusserungen.
Aratingas sind verspielte Schmusevögel, die alles intensiv miteinander machen, kuscheln, spielen, fressen, kraulen, streiten, usw.. Dabei klettern, schaukeln und balgen sie viel miteinander.
Plattschweifsittiche sind dagegen viel zurückhaltender in ihren gegenseitigen Liebesbezeugungen und spielen auch ganz anders, mehr bodenorientiert. Dort laufen sie herum, buddeln Löcher und vergnügen sich mit Kieseln, Gräsern und Ästchen, die sie herumtragen, beknabbern und sich gelegentlich gegenseitig stibitzen.
Mogli war die 12 Jahre ja allein...ich weiß, sie sollte besser einen artgerechten Partner haben, aber es sind halt so zwei Einzelschicksale...,
Sie war nicht allein, sie
ist alleine!!!
Auch mit einem Menschen, Stanleysittich oder Zwergdackel in inniger Freundschaft ist ein einzelner Goldstirnsittich alleine. Solche Freundschaften mit artfremden Gesellschaftern mag die Einsamkeit erträglicher machen, wirklich befriedigend ist sie für den Vogel nicht!!!
Bemühe Dich doch - wie schon mehrfach empfohlen - um Vergesellschaftung mit einem Artgenossen oder zumindestens einem Gattungsgenossen aus der Aratinga-Sippe.
Ich sage es Dir voraus - nach der anfänglichen Gewöhnungsphase, die laut und nervig werden kann
- wirst Du Deine Mogli nicht mehr wiedererkennen.
rima: Ein gut sozialisierter Art- oder Gattungsgenosse wird sie zu Spielen und Flugmanövern motivieren, dass Du aus dem Staunen nicht herauskommst. Und dann wirst Du erkennen und willig zugeben, dass kein noch so motivierter Mensch den Artgenossen als Partner ersetzen kann.
Gruß
Jon