Hilfe für die weiße Ente

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Ente mit gefrorenem Gefieder- was tun?


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Winterente

Neuling
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Hallo,
beim Sapziergang habe ich heute Mittag an unserem fast zugefrorenen Fluss eine weiße Ente (wohl verwilderte Hausente) gesehen deren Bürzel komplett vereist war. ( Dicke Klumpen.) Sie lebt schon mindestens zwei Jahre hier am Fluss aber so vereist war sie meines Wissens noch nie. Ich habe daraufhin zu Hause Weißbrot geholt um Sie anzulocken, was auch sofort funktioniert hat. Sie ist quasi handzahm und ich konnte während des Fütterns einige Eisbrocken aus den Schwanzfedern lösen. (Leider nicht alle.) Heite Abend war ich nochmal draußen. Sie saß ganz alleine am Eisrand und Ihre Schwanzfedern waren schon wieder mehr gefroren.
Was kann ich denn für die Ente tun? Wir haben drei Hunde weshalb ich sie nicht mit nach Hause nehmen kann. Ich wüsste auch nicht, wie ich sie anfassen soll.
An wen kann ich mich denn wenden? Wer ist für sowas zuständig? Ist die Ente in Gefahr?
 
Bitte UNBEDINGT und SCHNELL einfangen. Enten sind selten alleine, was schon komisch ist. Ich schätze das Tier ist völlig entkräftet und ein Notfall. Entweder mit beiden Händen um den Körper fassen (Flügel an den Körper "pressen") oder auch mit einem Kopfpolsterbezug, Tuch etc. fassen und entweder in einen Katzentransporter oder in eine Schachtel mit Luftlöcher geben. Wenn sie sich nicht greifen lässt, mit Kescher einfangen.
Futter: Weizen, Maisbruch. KEIN BROT! Das nächste Tierheim anfahren oder vorher schon telefonisch nach einer Adresse fragen. Kleintierzüchter bitte nicht, da diese die Tiere soweit ich weiss auch schlachten. Wo ist die Ente? D oder Ö?
 
Liebe Uschi,
vielen Dank für die Antwort. Wir haben Hundetransportboxen , da sollte sie reinpassen. Sie lebt aber schon einige Jahre hier alleine. Die Wildenten mögen sie nicht besonders. Aber wo soll ich denn Maisbruch hernehmen? Ich habe Cornflakes ohne Zucker. Ginge das auch? Wir leben in Deutschland, Hohenlohekreis.
 
Dann frag bei der Wildtierhilfe in Eurer Umgebung nach ob sie Dir weiterhelfen können. Und Futter kannst Du auch heute Morgen noch besorgen, schau mal hier KLICK . Die haben sicherlich Futter für Enten.
 
Mit der aktuellen Vogelgrippehysterie solltest Du vorsichtig sein, an wen Du Dich wendest, nicht dass die Arme "vorsorglich getötet" wird.
Ich frag mal im Hühnerforum nach, ob sich wer in Deiner Region auskennt - Ich weiß nichtmal , ob bei Euch Stallpflicht gilt.
 
Also das Wichtigste ist ENFANGEN! Ein Wasservogel, der mit Eis verkrustet ist, hat was. Denn normal putzen sie sich das Wasser sorgfältigst von den Federn. Decke oder Stroh in die Box und Ente rein. Egal wie lange sie schon draussen lebt. Es geht darum, wie lange sie so noch leben kann und wird! Enten fressen auch gerne Salat. Zur Kräftigung hab ich meinen auch Sitticheifutter und Beoperlen eingeweicht, in geringen Massen fressen sie gerne Katzentrockenfutter. Aber das ist NICHT die Grundernährung, sondern Powerfood für kurze Zeit oder Leckerli. Alles das nützt nichts, wenn sie draussen weiter friert und ev. erfriert.

Ja die Vogelgrippehysterie ist ein Thema. Aber da gibt es Lösungen. Ärger als in Ö kann es in D nicht sein. :whip: Schade, dass Du in D bist. Sonst hätte ich gesagt, ruf mich an. Kannst aber auch hier oder per mail Deine Umstände zu Hause schreiben. Einen Raum, wo man sie kurzfristig unterbringen kann und die Hunde nicht hinkönnen, wie Gartenschuppen, Badezimmer... findet sich vielleicht für paar Stunden. Kranke Enten habe ich auch schon in Meerschweinchenkäfigen gehabt, bis sie wieder kräftiger waren.
 
Hallo,
vielen Dank für die weiteren Infos. Im Raiffeisenmarkt war ich schon. Die hatten nur Taubenfutter im 10 kg Sack. Das war mir für einen Versuch zu viel. Der Tierschutzbund Hohenlohe fühlt sich für Enten nicht zuständig. Haben vorhin Luise (so nennen wir sie) wieder am Kocher besucht. Sie saß in der Sonne am Ufer und hat gierig eine Dose Gemüsemais verschlungen. Dabei habe ich mit heißem Wasser die größten Eisbrocken aus ihrem Schwanz entfernt. Dann ist sie weggelaufen. Ich hoffe, sie überlebt die nächsten Starkfrostnächte. Vielleicht ist es auch ein "er" .
 
Ich hab Dir eine private Nachricht gesandt. Guck mal rechts auf der Leiste oben, da wo das Fähnchen ist und klicke es dann entsprechend an.
 
Ärger als in Ö kann es in D nicht sein. :whip: Schade, dass Du in D bist
Ich weiß, Ihr habt jetzt landesweite Stallpflicht
Damit ist es hier regional unterschiedlich. In Bezug aufs Töten ists hier aber schon ziemlich arg.
Das üble ist, hier hat es schon einiges an "vorsorglichen " Bestandskeulungen nur auf Verdacht gegeben, gerade auch in kleineren Tierparks und gerade bei Wassergeflügel.
Getestet wird dann gern hinterher.........
Jeweils aktuelle Infos hier: http://www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das regelmäßige Futter scheint ihr zu bekommen. Bei Einbruch der Dunkelheit saß Luise schon wieder auf einem Ast und hielt Ausschau nach ihrem Abendessen.(uns).
Mittlerweile wissen wir vom Tierschutzverein, dass es sich wohl um eine Moschusente handelt. Unsere Tierärztin haben wir nicht eingeschaltet. Sie hatte erst kürzlich Ärger weil sie sich nicht "gesetzeskonform" verhalten wollte.
 
Aber eingefangen hast sie nicht, oder? Das wär für die nächsten Tage viel besser...... :-(
 
@ Hennchen: ich hatte Besuch von ATÄ. Bei uns gibt es nämlich eine Ausnahmeregelung, die sie alle nicht so gerne haben. Ich steh auf dem Standpunkt, dass Grippeviren bei Tieren genauso reagieren wir bei Menschen. Wenig Streß, Sonne, gutes, vitaminreiches Futter stärkt die Immunabwehr. Stallpflicht = Stress, kein Sonnenlicht wird die Geschichte erst recht eskalieren lassen. Besonders wenn jetzt bald die Paarungszeit anfängt. Momentan passt es, aber an der Ausnahmergelung/dem Bescheid wird gearbeitet!
 
Hallo
Der Tierschutzverein sollte Möglichkeiten haben, die Ente zu versorgen und unterzubringen, z. B. Hundezwinger, dann hätte sie innen Wärme und draußen auch die Sonne.
Zumindest war das bei den Tieren so, die mir vom Tierschutzverein gebracht wurden.
 
Leider hat sich niemand gefunden, der das Risiko mit Ente Luise eingehen möchte. Nicht mal der Tierschutzverein und wir wohnen in einem Stadthaus ohne Garten und Gartenhaus. Daher sind wir ja mit den Hunden so viel unterwegs. Unser kleinster menschlicher Nachwuchs ist ein Jahr alt und rennt überall hin. Daher bliebe für Luise nur der Balkon. Das gefiele ihr wahrscheinlich auch nicht. Ich glaube nicht, dass sie Vogelpest hat. Sieht eigentlich ganz gut aus. Wahrscheinlich kann sie als Ex- Hausente mit dem Winter nichts anfangen. Ich fürchte, das Problem ist ihr Schlafbaum. Dort hängt sie ihren Schwanz ins Wasser, der natürlich prompt gefriert. Morgen forsche ich weiter nach jemandem der sie evtl. doch nimmt.
 
Ganz viel Glück dabei. Sie sieht sehr zutraulich aus, vielleicht hat sie als eigentliche Hausente tatsächlich ein Problem dort draussen
Dass sie an Vogelgrippe erkrankt ist, glaube ich auch nicht. Sie kann aber Antikörper gegen ein niedrigpathogenes Influeanzavirus tragen, mit dem Wasservögel öfter mal in Kontakt kommen, das kann die Suche nach einer Unterkunft zur Zeit erschweren. (vielleicht fände sie Balkon ja sogar o.k., um sie erstmal zu päppeln, Garten mit Schuppen wär sicher noch schicker).Viel Glück, dass es Dir gelingt, ihr zu helfen und eine erstmal sichere Bleibe zu verschaffen.
 
Solltest du vom Ort sein, bzw. Verbindungen zu den alten einheimischen Bauern haben, die keine Tiere mehr haben aber noch einen Stall dann frag mal dort nach, ob du die Ente in einem alten Hühnerstall mit Auslauf unterbringen könntest. Vielleicht freut sich Oma oder Opa sogar und füttert die Ente wenn du nicht regelmäßig füttern kannst.
 
Hallo zusammen!
Luise ist in Obhut! Nachdem sie heute früh wieder einen total vereisten Schwanz hatte, habe ich alle Tierärzte im Umkreis von 100 km antelefoniert und bin tatsächlich fündig geworden! Das Ergebnis:
Die Ente ist völlig gesund aber sie ist eine Moschusente und kommt als Asiatin mit Eis und Kälte nicht klar. Sie gehört im Winter in einen Stall und muss trocken gehalten werden.
Zunächst ist sie bei einer Tierärztin, die zahlreiche, in Not geratene Wildtiere beherbergt und bei "Vogelgrippe" nur abgewunken hat. Jetzt braucht sie aber eine dauerhafte Bleibe denn die Einheimischen Enten können mit ihr nichts anfangen. Also falls jemand eine Moschusente braucht und schon im Besitz einer solchen ist (sollen nicht einzeln gehalten werden) bitte melden! Umkreis Künzelsau, Ingelfingen, Schwäbisch Hall, Bad Mergentheim, Heilbronn...
 
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