Meisensterben

Diskutiere Meisensterben im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - In der letzten Zeit ist des öfteren über das Meisensterben in diesem Jahr berichtet worden. Natürlich interessiert einen Vogelliebhaber auch was...
hallo esth
durch diese sommerfütterung sehe ich, auch wenn die futterstellen noch so sauber sind (was die meisten nicht sind) keinen vorteil, eher einen nachteil für unsere vogelarten.
was passiert: auch schwache jungvögel werden groß u. leben länger, sind anfälliger u. verteilen die erreger, im sommer müssen die jungv. ihr geburtsrevier verlassen, sind aber an deine zufütterung gewöhnt, spätestens beim schlupf der 2.brut werden sie vertrieben, wo bekommen die jetzt wachsraupen, pinkis ,usw.
wenn sie glück haben finden sie eine neue (unreine) futterstelle.
wir können unseren vogelarten kein ausgangs verbot o. maskenpflicht verordnen, die müssen da durch u. das geht nur über die natürliche auslese.
wir müssen lebensraum für vogelarten erhalten o. schaffen, alles andere geht nach hinten los.
mfg willi
 
Ich habe in den Jahren bisher keine Probleme damit und dass die Jungvögel bei einer zweiten Brut vertrieben werden konnte ich auch nicht beobachten.
Die Meinungen gehen da schnell auseinander und es wird ja auch keiner gezwungen. Todesfälle hatte ich bis auf eine Maus die in der Gießkanne ertrunken ist, keine.

wir können unseren vogelarten kein ausgangs verbot o. maskenpflicht verordnen, die müssen da durch u. das geht nur über die natürliche auslese.
Diese Anmerkung ist wohl etwas daneben. Und wo ist die natürliche Auslese beim Menschen? Dann gäbe es solche Probleme nicht. Natürliche Auslese als Ausrede für Menschengemachte Missstände?

Wegschauen ist angenehmer.

wir müssen lebensraum für vogelarten erhalten o. schaffen, alles andere geht nach hinten los.

Ja, das sollten wir aber tun wir es auch?
Den Lebensraum verändern tut der Klimawandel schon genug, und die verbrauchten Mengen an Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden machen den Rest und die monotonen Ackerflächen wo selbst Kakerlaken nichts mehr finden, und wenn ja werden sie schnell um die Ecke gebracht. Alles was unsere Komfortzone mindern würden wird zwar gefordert aber wird es auch gemacht solange nur Wirtschaft, Wachstum und Geld zählen?. Sind Krisen vorbei werden sie schnell von der Allgemeinheit vergessen oder es wird wie bei Usutu zum Alltag. Sind ja nur Vögel, dafür gibt es nur Fördergelder wenn der Virus für den Menschen schädlich wäre. Oder wer kümmert sich noch um H1N1, außer Geflügelhalter oder einige nicht ernst genommene Wissenschaftler.

Augen auf hilft da schon etwas weiter.

Wir schauen da bei Epidemien unter Wildtieren einfach weg, solange sie nicht humanpathogen sind. Sie werden aufgeschrieben, und genau wie es jetzt bei Corona erfolgt mit hektischem Aktionismus behandelt, da einem nichts anderes einfällt. Bei fünf Wochen Trockenheit das Wasser plötzlich zu entfernen führt garantiert zum Küken sterben, aber die sterben dann vielleicht leise. Wenn ich sehe das die Tränke nach einem Tag trocken ist, sagt das alles. Futter und Wasser brauchen nicht nur kleine SIngvögel. Warum sonst sind die Igelstationen jedes Jahr überlaufen?

Der Mensch hat die Situation geschaffen, er ist verantwortlich für den Rückgang der Lebensräume, für den Klimawandel, für die Luftverpestung, für den akuten Nahrungsmangel und je mehr wir uns weiter verbreiten desto enger wird der Lebensraum für Wildtiere. Es gibt einfach zu viele von uns. Die Erde und die Ressourcen wachsen nicht mit.

Aber Verantwortung zu übernehmen ist heutzutage größtenteils aus der Mode.

Ich betrachte eine durchgehende angepasste Fütterung als unsere Pflicht, und zwar von allen Tieren und nicht nur verwilderten Katzen. Wir werden nicht alle damit erreichen aber die die wir erreichen mindern zu Gunsten der Anderen den natürlichen Ressourcenverbrauch.

Und ob dieses Bakterium durch Futterstellen verbreitet wird liegt völlig im Dunkeln. Aber hier ist es psychologisch wie mit dem Hamsterkäufen. Wir müssen was tun damit wir uns besser fühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in den Jahren bisher keine Probleme damit und dass die Jungvögel bei einer zweiten Brut vertrieben werden konnte ich auch nicht beobachten.
Ich züchte nun, mit kleinen unterbrechungen, schon etwa 45 Jahre Vögel aber das die Jungvögel nach dem Futterfest werden bei den Eltern bleiben dürfen hab ich noch nie gehabt. Ausnahmen soll es bei Goulds Amadienen geben.
Natürliche Auslese als Ausrede für Menschengemachte Missstände?
Egal woher die Missstände nun kommen findet immer eine natürliche Auslese statt. Glaubst du da draußen ist immer alles Friede, Freude, Eierkuchen? ??
Da herscht Todeskampf in jeder Minute des Tages. Und wenn bei einem Meisenpaar am Ende des Sommers von 2 bruten, zusammen etwa 20 Küken, noch 2 oder 3 am leben sind ist das optimistisch und vieleicht schafft davon dann einer den Winter zu überleben.
Willi hat recht. Durh die Sommerfütterung erziehen wir Menschen die Vögel zur Unselbstständigkeit. Die können sich nicht mehr selber was suchen, ähnlich der Volierenvögel die verhungern auch wenn wir sie frei lassen.
Gruß
Terra
Ps. Winterfütterung ist was ganz anderes, da ist es kalt und Bakterien können sich nicht so vermehren.
 
Ich züchte nun, mit kleinen unterbrechungen, schon etwa 45 Jahre Vögel aber das die Jungvögel nach dem Futterfest werden bei den Eltern bleiben dürfen hab ich noch nie gehabt. Ausnahmen soll es bei Goulds Amadienen geben.
Sie bleiben nicht bei den Eltern aber in der Umgebung. Bis zum nächste Frühjahr konnte ich sie beobachten allerdings sind nicht alle über den Winter gekommen. Ähnliches konnte ich bei den Dompfaffen beobachten.

Willi hat recht. Durh die Sommerfütterung erziehen wir Menschen die Vögel zur Unselbstständigkeit. Die können sich nicht mehr selber was suchen, ähnlich der Volierenvögel die verhungern auch wenn wir sie frei lassen.
Das bezweifle ich woher nimmst Du diese Aussage. Diese Einstellung ist einfach eine Ausrede und eine Ablehnung der Verantwortung. Belegt ist das Vögel nun mal das ganze Jahr futter brauchen und besonders auch zur Brutzeit und dass dieses Futter nicht ausreichend zur Verfügung steht.

Macht es mit euren Gewissen klar.
 
Wo kann ich diesen Beleg nachlesen ??? Bitte einen Link dazu.
Das würde mich auch interessieren.
Ich fange regelmäßig im Okt/Nov an zu füttern.
Wichtig ist doch, dass die Fütterung wenn man damit begonnen hat, regelmäßig fort gesetzt wird, also tgl.
Genauso regelmäßig wie ich meine Stubenvögel versorge bekommen auch die Wildvögel ihr Futter.
Im April lasse ich die Fütterung für die Wildvögel ausklingen.
Sie kommen auch nicht und betteln, so wie sie es bereits Anfang Okt schon tun.
 
Ich kann das nicht bestätigen dass die Wildvögel unselbständig durch ständige Fütterung werden bzw. sind. Wir stellen Ende März die Fütterung in den Futterhäusern ein und bauen diese ab. Meisenringe werden in Maßen das ganze Jahr über gereicht und werden auch fleißig besucht. Trotzdem turnen die Meisen in den Sträuchern und in der Hecke herum und füttern Raupen an die Jungen. (Mit Fernglas beobachtet) Der Buntspecht bohrt wie verrückt Löcher in den Rasen um an die Engerlinge zu kommen. Besucht aber trotzdem die Meisenringe.
P6120287.jpg
Spatzen und Tauben holen mir den Samen aus dem nachgesäten Rasen. Zanken sich aber an den Meisenringen. Auch Rotschwänzchen und Heckenbraunellen suchen am Boden nach Futter. Ich weiß dass es unterschiedliche Meinungen darüber gibt. Selbst die Nabu Leute sind sich uneinig. Solange wie ich das Gegenteilige nicht feststelle geben wir wohl die Meisenringe weiter, nicht aber das Körnerfutter.
 
Vögel füttern im Frühling und Sommer | Vivara Naturschutzprodukte
Informationen zur Ganzjahresfütterung | Vivara Naturschutzprodukte
Ganzjährige Vogelfütterung - KOSMOS Verlag
Glanzjahresfütterung

Ich bin im Nabu aktiv und die Fütterung wird kontrovers diskutiert. Der eine Teil sagt das die gefährdeten Arten nicht erreicht werden, der andere hält dagegen das die Arten die ans Futterhaus kommen dadurch den Futterbestand für die anderen erhöht.

Es ist kein Zwang zum Füttern aber wenn man dies liest, dann weist man das u.a. die Nahrung knapp wird
1987 erschien das Buch https://www.chbeck.de/carson-stumme-fruehling/product/26790608und was ist passiert

Ich helfe den Wenigen die ich erreiche um die Anderen die ich nicht erreiche zu schützen. Erinnert euch das an was? Richtig Covid-19.

Selbst wenn ich durch die Zufütterung nur wenige erreichen kann so ist dies wenigsten ein kleiner Beitrag. Schöner wäre es wenn die Umwelt intakt wäre, aber dazu Bedarf es einer Regulierung der Weltbevölkerung. Der Mensch nimmt zu viel Platz ein und erstickt damit andere Lebewesen, da alles was er tut auf sich gerichtet ist,für andere ist kein Platz.
Man forscht an Tieren um Medikamente zu gewinnen, um sich das Leben zu vereinfachen. Die Büchse der Pandora ist geöffnet, spätestens seit Covi-19 sollte es jedem klar sein.

Das Meisensterben ist auch ein Schuss vorm Bug und da darf man sich nicht lapidar auf sofortige Einstellung des Füttern als Allheilmittel berufen oder darauf keine Sommerfütterung. Ich sehe es am Futter ob es gebraucht wird oder nicht. Und manchmal schmeiß ich abends über die Hälfte auf den Kompost.

Aber das Futter ist auch nur als Unterstützung, ernähren tun sich unsere Gartenvögel damit nicht.
 
Als es im April Nachts so eisigkalt war und die Amselküken geschlüpft , habe ich immer am Morgen aufgetaute Futterinsekten angeboten ,es konnten alle Vögel an diese Futterinsekten ran .
Es haben sich aber lediglich die Amseln dafür interessiert ,die haben die sofort weggeschleppt für die Babys .Jetzt brüten sie gerade wieder alle das zweite Mal und es kommt keiner von ihnen für die Insekten .Allerdings kommt jetzt am Morgen die Spatzenbande ,deren Babys jetzt soweit sind und holt die Insekten ab .Einzig die jungen Amseln die zum Futterplatz kommen die fressen auch einige Insekten .Also ich denke schon die Vögel holen sich das zusätzlich und nur so wie sie es brauchen .
Und wenn ich die kleinen Vögel hier so jeden Tag beobachte glaube ich auch das die Nahrung knapp ist.

Auch hier kommt es wie bei esth3009 abundzu aber selten vor das am Abend aussergewöhnlich viel Futter übriggeblieben ist .das passiert hier nur wenn es zu aussergewöhnlichen Störungen kam ,wie größere Gartenarbeiten der Nachbarn direkt neben dem Futterplatz ,oder der Sperber hat sie verschreckt !
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo

erklär mir dann bitte mal einer warum es bis jetzt immer diese arten betrifft,die am meisten an den futterstellen anzutreffen sind.


der dicke herr ,hat mal begonnen zu fordern das mal etwas gegen (ver) wildernde hauskatzen unternommen wird,seit da einiges an gegenwind kahm höhrt mann da nichts mehr von,obwohl es sicher für die vogelarten der bessere weg als die sommerfütterung wäre.
mfg willi
 
Ich mag es nicht, wenn man eine Koryphäe seines Gebietes wie Prof. Peter Berthold herablassend mit unzähligen Schreibfehlern als "der dicke Herr" betitelt :nonono:
Das Problem Katzen in der Natur wird von ihm immer noch angesprochen, doch wenn tausende Male Gesagtes ignoriert wird, kann man dessen sicher auch mal müde werden.

Schlussendlich wissen wir alle nicht, was genau der Auslöser ist. Vielleicht alles zusammen, Nahrungsmangel, Bio- und Pestizide, schmutzige Futter- und Wasserstellen, neu aufgetauchte Bakterien und Viren... da sollte jeder seine Meinung zu äußern können, ohne andere beleidigen zu müssen.
 
evy
hast du schreibfehler gefunden,,,ich schenk sie dir
sicher nicht so schlimm wie fehlerhaftes handeln
mfg willi
 
Da es hier nicht um die Glanzjahresfütterung geht, sondern aktuell um das Blaumeisensterben und da die Glanzjahresfütterung an sich keine Rolle spielt, wir haben nämlich erst Frühjahr möchte ich nochmal zu Heinrichs Frage warum auch gerechnet Blaumeisen.

Blaumeisen sind sehr Kleine Vögel, nur wenige Arten sind kleiner, haben dementsprechend einen hohen Stoffwechsel, hohe Herzfrequenz und Atemfrequenz. Singvögel die ähnliche Merkmale aufweisen bekommt man kaum zu Gesicht, Goldhähnchen, Zaunkönig sind sehr viel seltener.

Vielleicht ist das ein Grund warum man meistens Blaumeisen sieht, ob die anderen Singvögel davon befallen sind wissen wir nicht. Alles was man über die Wirkungsweise des Erregers weiss ist Spekulation.
 
Das klingt schlüssig... hoffen wir mal, dass es nicht so viele trifft. Ich liebe Blaumeisen über alles.
An unserer Haustür sind gestern welche geschlüpft. Die Eltern sind so emsig, dass sie uns mitten in der Tür oder direkt darunter stehend nicht mal beachten und trotzdem in den Kasten fliegen. Oder sie kennen uns schon, kann auch sein - vielleicht ähnlich wie Heinrichs Blaumeise :)
 
Ich hab dieses Jahr auch mal versucht ob es auf dem Balkon klappt. Mit gehaltenem Fokus gewartet und dieser liegt dann natürlich auf dem Nistkasten, aber ich glaube man kann es erkennen. Allerdings waren die Kohlmeisen schneller.
IMG_2502_dt_1_1_c.jpg

Wie groß muss der Abstand zum nächsten Nistkasten sein? Ich hab nicht viel Möglichkeiten
 
Kohlmeise mit ordentlichem Köttel im Schnabel, toller Schnappschuss :)
 
Thema: Meisensterben

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