Schritt 2 – Bitte zuerst „So haben wir angefangen – Post 7” lesen
Weiterführende Übungen TS (Komm, Rauf, Runter, Rein, Rolle am Baum) & Dinge im Schnabel halten (Übungen wie gehabt abwechseln)
Nachdem die ersten beiden Übungen gut saßen, haben wir aufbauend auf diese weitere Übungen eingeführt. Hier kommen dann auch die ersten wirklich nützlichen Dinge hinzu, da sie das Zusammenleben mit den Geiern tatsächlich erleichtern, weil man sich dann ein bischen besser verständigen kann.
Weiterführende Übungen TS (Komm, Rauf, Runter, Rein, Rolle am Baum) - Sobald das folgen des TS problemlos möglich ist und der Geier auch kurze Strecken von alleine fliegt, um den TS zu erreichen, kann man bestimmte Vorgange mit zusätzlichen Kommandos belegen. Dies ist vor allem auch deshalb wichtig, da der Geier die Übungen mit dem TS sonst als „langweilig“ empfindet und einfach keinen Bock mehr drauf hat (äußerte sich bei uns darin, dass er zuerst die Belohnung verweigerte und dann einfach abhaute und nicht weiter üben wollte). Dies ist aber eigentlich kein schlechtes Zeichen, da es nur heißt, dass der Geier von selber aus neue und schwierigere Übungen lernen will.
„Rauf“-Kommando – wenn man den TS so hält, dass der Geier auf die Hand/Stock steigen muß, um an den TS zu kommen, dies mit dem „Rauf“-Kommando verbinden. Sobald der Geier auf der Hand/Stock sitzt große Belohnung. Dies mit dem TS und dem Kommando so lange wiederholen, bis es sitzt. Dann den TS weglassen und nur mit dem Kommando ausprobieren. Dies wir nicht auf anhieb klappen, d.h. immer wieder zurück zu TS + Kommando. TS immer öfter weglassen bis es irgendwann klappt. Bingo, große Belohnung.
„Runter“-Kommando – Siehe „Rauf“-Kommando. Wenn der Geier das mit dem Rauf gelernt hat, kann man mit dem Runter anfangen (auf keine Fall gleichzeigtig, da es bei den ersten Kommandos sonst zu kompliziert für den Geier wird). Geier sitzt auf Hand/Stange, mit dem TS runterlocken, Kommando dazu und Übung oft wiederholen, Kommando weglassen Bingo – sollte jetzt auch deutlich schneller gehen wie beim Rauf, da der Geier das Prinzip verstanden hat.
„Rein-Kommando – Hier soll der Geier in den Käfig gehen (bei uns z.B. zum Schlafen, ansonsten sind sie im Vogelzimmer). Zuerst mit dem Rauf-Kommando den Geier auf den Finger/Stock steigen lassen. Dann zum Käfig tragen und mit dem Runter-Kommando auf den Käfigeingang steigen lassen (in der Regel haut er dann sofort ab, da sie ja nie Bock haben, in den Käfig zu gehen). Den TS so reinhalten, dass er nur von innen rankommt. Wenn der Geier reingeht, Mega-Belohnung. Dies ohne Kommando oft wiederholen. Dann den Geier mit dem TS nicht nur in den Käfig locken, sondern direkt auf eine bestimmte Stange (in unserem Fall die Schlafstange). Sobald dieser Vorgang sitzt, mit dem Rein-Kommando anfangen, sehr oft mit Kommando und TS wiederholen
Ziel dieser Übung ist es, dass der Geier sich vor den Käfig tragen läßt und auf Kommando auf eine bestimmte Stange geht (dauert ziemlich lange bis es sitzt, ist aber super wichtig, wenn man den Geier jeden Abend ohne Kampf in den Käfig bekommen möchte)
Rolle am Baum – Auf den Finger/Stock steigen lassen, zum Kletterbaum (o.ä.) tragen, runter steigen lassen (geht nur bei wagerechten Ästen). Dann den TS so halten, dass er sich weit vorbeugen muß, um ranzukommen. Kommt er ran – Belohnung. Den Abstand immer weiter vergrößern, bis er „zufällig“ mal vornüberkippt. Sofort Riesenbelohnung, damit er den erste Schreck überwindet und was gutes damit verbindet. Sobald das mit dem vornüberkippen immer klappt, kommt dann das „Weiterrollen“ hinzu. Mit dem TS den Geier dazu bringen, dass er sich am Ast „Weiterrollt“, d.h. die Rolle vollendet. Da dies den Geier rel. viel Kraft kosten, Erfolge mit Riesenbelohnung feiern. Später dann nur noch Belohnung geben, wenn er eine ganze Rolle schafft. Dann noch das Kommando dazu und einpauken. Diese Übung ist für die Geier sehr gut, da sie so auch auf ein bißchen Sport und Fitneß getrimmt werden können (wir machen das oft vor dem Schalfengehen der Geier), z.B. 10x Rolle, dann sind sie müde und bereit fürs Schlafen
Dinge im Schnabel halten – Hier haben wir gleich angefangen wie beim „Kralle heben“. Allerdings haben wir hier am Anfang keinen Metallkugelschreiber sondern einen alten Sqash-Ball benutzt (den Kugelschreiber hat der am Anfang automatisch immer in die Kralle genommen). Geier greift mit dem Schnabel nach dem Ball, Belohnung. Dann Kommando (Wir haben „halten“ als Kommando benutzt) dazu und nur noch Belohnung, wenn er den Ball eine Zeit x im Schnabel hält, Zeitspanne verlängern, üben bis es sitzt. Der Geier läßt den Ball fallen, sobald er die Belohnung bekommt. Belohnung weglassen, Kommando „los“ so lange wiederholen, bis Geier den Ball losläßt, Bingo, Riesenbelohnung und oft wiederholen, schon neues Kommando gelernt. Nebenbei hat der Geier jetzt auch gelernt, dass Kommandos kombiniert werden können, d.h. halten + los = Belohnung. Das Ganze kann jetzt auch noch erweitert werden, z.B. Gegenstände in einen Topf werfen (z.B. Halten + Rein). Hierzu haben wir den Topf anfangs vor den Geier gestellt, das neue Kommando oft wiederholt und der Geier hat den Topf meisten zufällig getroffen (war ein sehr großer Topf
). Dann kleineren Topf nehmen, weiter weg stellen, üben, üben, üben, Geier spielt dann z.B. Basketball o.ä. Weiter nützliche Dinge sind z.B. Dinge aus Topf rausholen (halten + raus + los) Dinge in die eigene Hand legen lassen (halten + geben) etc.
Ähnlich wie beim „mit der Kralle halten“ ist es auch hier nützlich, das ganze später mit unterschiedlichen Gegenständen zu üben (wir haben eine Sack mit Überraschungseierfiguren geopfert), d.h. der Geier muß die Figur untersuchen, auf die man zeigt. Man kann zusätzlich auch mehrer Töpfe verwenden...
So wird parallel gelernt, dass das zeigen auf etwas als bewußte Geste wahrgenommen wird und der entsprechende Gegenstand untersucht werden soll (Geier soll nicht auf den Finger schauen, sondern auf das Zeige-Ziel). Wichtig ist, immer die gleiche Geste verwenden, z.B. Zeigefinger linke Hand
Das war´s wiedermal,
frohes Üben