Nymphen mit Atemproblemen

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Stolli

Guest
Meine beiden Nymphen Perle und Krümel haben ziemliche Atemprobleme. Beim TA war ich letzte Woche. Ein TA aus dem Papageiennetzwerk, 40min Autofahrt. Er hat sie sich angeguckt und dann Perle aus dem Käfig gefangen. Er hat einen vorsichtigen Abstrich an der Nase gemacht und sie dann wieder vorsichtig auf eine Stange gesetzt. Einen Kropfabstrich oder eine Lungenröntgung hat er sich nicht getraut ( "sonst kippt sie gleich von der Stange"), und ebenso wenig noch einmal mit der Hand in den Käfig zu greifen, um Krümel einzufangen. Verdacht auf Luftsackmilben oder Pilzerkrankung der Lunge. Dort mußte ich dann noch eine halbe Stunde warten, bis sie sich wieder soweit erholt hat, daß sie sich bewegt hat, auf einen anderen Ast geklettert ist und ich mich getraut habe, wieder nach Hause zu fahren.
Der Nasenabstrich hat nichts ergeben.
Heute Mittag hat Krümel denn mit halboffenem Schnabel und leicht abgespreizten Flügeln, hängendem Kopf und geschlossenen Augen dagehockt. Der ganze Vogel wippt beim Luftholen.
Wir haben uns jetzt dazu entschlossen, die Behandlung gegen Luftsackmilben selber durchzuführen, in der Hoffnung, daß es hilft. Wahrscheinlich haben die Geier ja wesentlich weniger Angst wenn wir sie uns greifen, als wenn das ein fremder Mann im weißen Kittel in fremder Umgebung tut.

DAzu jetzt zwei Fragen:
1. Wie heißt das Mittel, das man auf den Nacken tröpfeln muß, und bekomme ich das in der Apotheke oder nur beim TA?

2. Wie greift man sich solche recht ängstliche Geier am besten? Habt ihr irgendwelche Tips für mich, worauf muß ich besonders achten?

Drückt die Daumen,
Stolli
 
Hallo Stolli,
so einfach auf Verdacht würde ich keine Behandlung vornehmen!
Oder ist das sicher mit den Luftsackmilben?
Ich habe mal einen Prachtfinken erfolgreich mit Neguvon behandelt! Das bekommst Du aber nur beim Tierarzt. Wenn Du das versuchst, lass Dir aber genau die Anwendung und das Mischungsverhältnis sagen!!!
Wir drücken alle ganz doll die Daumen!
liebe grüsse
Roland
 
Hi Roland,

ja einfach ist das ganze ja auch wirklich nicht zu entscheiden. Aber was soll ich machen, wenn es sozusagen nur noch 2 Krankheiten zur Auswahl gibt, die beiden lieben kleinen jedoch eine genauere Untersuchung nicht überstehen würden.

Die beiden bekommen jetzt schon seit dem Tierarztbesuch Immunsystem stärkende Mittel und so ein Aufpäppelmittel. Aber richtig helfen will das auch nicht. Höchstens bei der Mauser, aber nicht bei den Atemproblemen.

Zum Glück haben die beiden die Nacht gut überstanden. Die Rotlichtlampe finden sie auch nicht so gut und sitzen höchstens am Rand des Scheines. Habe ich jetzt wieder ausgemacht.

Aber ich werd mal beim TA anrufen, vielleicht kann er mir ja telefonisch Rat geben.

Trotzdem noch einmal meine Frage: wie fangt ihr eure Piepmätze? Im Käfig oder beim Freiflug?

In Sorge,
Stolli
 
Hi Stolli,
also ich würde sie im Käfig "fangen". Was sein muss, muss halt sein. Frag noch mal den TA.
Daumendrückender
Roland
 
Hallo,

ihr denkt sicher, daß es sich entweder um Aspergillose oder Sternostomose handelt, nicht wahr ?

Ersteres wird mir Antimykotika behandelt zweiteres mit z.B. Ivermectin mittels Spot-on. Beide Medikamente sind nicht ungefährlich und müssen genauestens dosiert werden. Die Mittel gibt´s nur beim TA und ich würde es auch dort verabreichen lassen. Wenn ihr den Vögeln den Streß der Fahrt ersparen wollt, dann bittet einen TA zu Euch. Das kostet zwar etwas mehr, aber immer noch besser, als den Vögeln das Leben.
 
Hallo Stolli

Leider kenne ich mich mit Nymphen-Krankheiten nicht so gut aus.
Aber bevor Du Medikamente verabreichst, von denen Du die Nebenwirkungen nicht kennst, da sage ich Dir mal, was ich bei mir selbst anwende, wenn ich Probleme mit der Atmung habe.

Ich nehme 1 - 2 Esslöffel gehackte Salbeiblätter (Salbei wirkt auch antibakteriell, gibts in Apotheken zu kaufen). Die Blätter übergiesse ich mit kochendem Wasser, dann inhaliere ich die Dämpfe.

Aber Achtung:
Nun sind Deine Patienten ja Nymphies und keine Menschen, da weiss ich nicht ob das sinnvoll ist.

Da würde ich unbedingt mal mit dem TA vorher telefonieren.

Ausserdem müssten sie bei so einer Prozedur natürlich im geschlossenen Käfig sitzen bleiben. Falls Dir der Tierarzt für diese Behandlung sein o.k. gibt, dann würde ich aber in jedem Fall das Gefäss mit den überbrühten Salbeiblättern erst mal mit geschlossenem Deckel mind. 1/2 Std. stehen lassen. Erst dann, wenn der Dampf nicht mehr ganz so heiss ist, Deckel auf, Topf neben Käfig stellen und ein grosses Tuch über Käfig und Topf mit Heildämpfen legen. Unbedingt am Anfang dabei bleiben, falls es den beiden Mädchen doch zu warm wird, Tuch auf einer Käfigseite anheben, oder aber die ganze Prozedur beenden.
Wenn die Anwendung beendet ist, muss das Vogelzimmer natürlich warm und zugluftfrei sein.

Aber bitte, bitte nicht machen, ohne vorherige Absprache mit dem TA.

Salbei ist ein sehr, sehr gutes Heilmittel, das habe ich in meinem Garten angepflanzt und würde es für (fast) nichts auf der Welt wieder hergeben.

Wie gesagt, Garantie kann ich Dir hierfür keine geben - Tierarzt fragen, unbedingt.

Meinen Wellis hat diese Behandlung bei leichtem Schnupfen schon sehr gut geholfen (habe auch vorher meinen TA gefragt), aber Deine beiden haben ja keinen Schnupfen, das scheint was Ernsteres zu sein.

Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Deinen beiden hübschen Lieblinge eine baldige Genesung
 
Erst mal, danke für eure vielen gut gemeinten Ratschläge. Ja, Salbei habe ich auch im Garten. Trotzdem habt ihr mich überzeugt, doch nichts auf eigene Kappe zu unternehmen.

Ich komme gerade vom TA zurück. Heute war es ja immerhin trocken draußen und ich hatte heute ein Auto. Bei solchen Tierkliniken ist das ja leider nicht immer der gleiche TA. Also, mit dem habe ich jetzt vereinbart, daß die beiden eine 4-5 tägige Antibiotikabehandlung (wo Milben sind, sind auch Bakterien) bekommen. Per Spritze! weil er sicher gehen möchte, daß die armen beiden denn auch wirklich den Wirkstoff bekommen haben. Also wieder einfangen, heute beide. Krümel ist denn auch prompt abgehauen und mußte dann aus irgendeinem Medikamentenregal geangelt werden. Aber sie haben das ganze viel besser überstanden als das letzte Mal. Beide sind sofort wieder rumgeklettert.

Naja, jetzt wißt ihr, was ich die nächsten 3-4 Tage also noch vorhabe.

Und falls das nicht hilft wird denn wohl mit einem Antimykotikum weiterprobiert....

Ich hoffe, daß ich bald besseres zu berichten habe.
Stolli
 
Hallo Stolli

Ich drücke Dir und Deinen beiden Mädchen ganz, ganz feste die Daumen, dass sie bald wieder kerngesund werden.

;) ;) ;)

Habe neulich auf dem Nymphie-Forum, das Foto der beiden Ladies gesehen, und mich über die zwei gefreut, beide sind so wunderschön - die müssen einfach wieder gesund werden.
 
Es geht bergauf!

Hier mal wieder eine kurze Zwischenmeldung.

Wir sind über das letzte Wochenende, also von Do-Mo, jeden Tag zum TA gefahren, wo die beiden jeweils gefangen wurden und dann eine Antibiotikaspritze bekommen haben. Obwohl das viel Stress war, haben die beiden das ganz gut mitgemacht, anscheinend hat sich auch keiner erkältet, wovor ich bei dem Wetter draußen schon Angst hatte.

Jetzt haben wir ja schon alle ein paar Tage Ruhe gehabt, und ich muß feststellen, daß es zumindest Perle viel besser geht:) Krümel hat allerdings noch ziemliche Konditionsprobleme. Gestern habe ich noch mal mit dem TA telefoniert, und ich soll mir jetzt aus der Praxis was rausholen zum inhalieren gegen Pilze in den Atemwegen. Bin gespannt, wie das funktioniert und ob das wirkt.

Ich halte euch auf dem laufenden,
Stolli
 
Thema: Nymphen mit Atemproblemen

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