Hallo Sabine
Besser wäre es die Nymphen gegengeschlechtlich, also Hahn und Henne zu halten.
Hältst du zwei Hähne zusammen, läufst du Gefahr, zwei eher unzufriedene Nymphen zu haben, die auch noch nach Jahren dazu neigen können, Schreier oder Rupfer zu werden. Meine Eltern hielten früher mal 2 Männchen, und die waren nicht so arg zufrieden, und auch sehr laut. Das können Nymphen in der Tat.
Bei 2 Hennen die zusammen gehalten werden, besteht die Gefahr, dass eine oder beide Nymphen zu Legezwang neigen. Das heisst, auch ohne dass ein Hahn dabei ist, können die Mädels Eier legen. Selbige sind dann halt nicht befruchtet.
Legezwang ist kein normales Verhalten, die Vögel können bis zur totalen, sogar tödlichen Erschöpfung Eier legen. So ein Ei im Körper zu produzieren kostet ja nicht nur Kraft, sondern die Hennen gehen auch ihre eigenen Resourcen an. Insbesondere Kalzium, welches sie für die Bildung der Eierschalen benötigen.
Von daher meine Empfehlung: Hahn und Henne zu halten.
Das Brüten oder die Brutlust kannst du abwenden, indem du vor allem im Vogel- oder Wohnzimmer alle potentiellen "Höhlen" - also Orte wo die Vögel zum Brüten reinkriechen könnten, sorgsam verstopfst. Ich habe bei allem höhlenartigen was ich nicht beseitigen konnte, einfach Handtücher rein gestopft.
Auch würde ich unbedingt auf Eifutter oder Eikräcker verzichten. Das Grosssittich- oder Nymphenfutter mit
Wellensittichfutter strecken.
Trotzdem ist es nicht die schlechteste Idee, auf den Fall dass es doch zu einem Gelege kommt, gut vorbereitet zu ein. Das heisst, Plastikeier vorrätig zu haben, um die echten Eier gegen die Plastikeier auszutauschen.
Mineralien sollten ja ganzjährig ausreichend angeboten sein. Nur bei brütenden Hennen muss auf eine ausreichende kalziumversorgung geachtet werden.
Ferner einen Nistkasten in petto zu haben. Kurzum: gerüstet für den Fall der Fälle.
Legenot kann also bei reiner Hennenhaltung vorkommen. Aber leider nicht nur dann, sondern auch bei gegengeschlechtlicher Haltung. Wobei in vielen Fällen eben Kalziummangel eine der Hauptursachen ist.
Einen guten und vor allem vogelkundigen Tierarzt zu kennen, ist nicht nur bei brütenden Vögeln äusserst ratsam, sondern überhaupt immer. Meine Nymphin hatte letztes Jahr ebenfalls Legenot, obwohl ich sie gut mit Kalzium versorgt habe. Müsste im Krankheitsforum noch nachzulesen sein. Allerdings war der Titel "Füsschen verstaucht" oder so ähnlich.
Ok, das gehört hier auch nicht unbeding hin, sondern viel mehr die Liste mit den vogelkundigen Tierärzten, klickst du
hier. Falls bei dem betreffenden TA Kommentare dabei stehen sollten, selbige bitte lesen, die können bei der Suche nach einem guten Tierarzt mitunter hilfreich sein.
Ich wünsche dir auf alle Fälle sehr viel Freude mit deinen Nymphen. Und denke, die wirst du haben. Nymphensittiche sind total entzückende, liebenswerte, neugierige, kluge, aber auch empfindsame und anmutige Vögel. Spontan fällt mir keiner ein, die/der gegen den Charme der Nymphis wirklich resistent ist
P.S: die genannten "Zutaten" wie z.B. Kalzium, Nistkasten, Plastikeier kannst du z.B. über Online-Shops beziehen. Als da wären: die Bird-Box, Futtermittel Jehl, Ricos Futterkiste uvm....