Ich bin absolut gegen den Import von Vögeln. Welches Leid diese Tiere erdulden müssen haben schon oft genug TV-Reportagen gezeigt.
Die welche züchten sollten sich nicht auf besondere Mutationen und solchen Unsinn beschränken sondern dafür sorgen daß gesunder und natürlicher Nachwuchs kommt.
Daß Importe überflüssig sind zeigt das Beispiel Australien. Trotz eines sehr strengen Exportverbotes gibt es australische Vögel in Hülle und Fülle in Europa. Und die sind wenn verantwortungsvoll gezüchtet auch noch Top-gesund.
Ja der frühere Import von Vögeln hat Leiden verursacht, da es keinerlei Begrenzungen und Auflagen gab. Aber hier geht es um beschränkte Importe, die vom Fang bis zum Verkauf optimal versorgt werden und im Endeffeckt dazu dienen sollen, Gefangenschaftspopulationen aufzubauen, die eine weitere Naturentnahme überflüssig machen. Durch die Auflagen würde die Tiere auch nicht preisgünstig sein, sodass nicht jeder Hinz und Kunz solche Tiere kaufen würde.
Ich finde es lustig, wie viele Leute über das Importverbot jubeln, da es den Tieren in den meisten Fällen gar nichts gebracht hat. Zum einen gibt es immer noch Importe in die EU über die Ostblockländer, die aufgrund ihrer Illegalität allerdings mehr Opfer fordern als alles andere und die überlebenden Tiere kommen in miesem Zustand hier an. Und sie werden trotzdem verkauft. Weiterhin gingen die meisten Exporte von Tieren nie nach Europa, sondern nach Asien. Vogelhaltung gehört dort zur Kultur, allerdings sind die Haltungsbedingungen meist schlecht und die Tiere haben dort eine sehr geringe Lebenserwartung. Beispiel Graupapagei, durchschnittliche Lebenserwartung meines Wissens in Asien 2 Monate, dann kommt der nächste ins Haus. Ein anderer Punkt, der für geregelte Importe spricht, ist die Forschung. Ein Großteil der Informationen über viele Vogelarten, speziell des Brutgeschehens, kommt aus der Vogelhaltung. Auch werden von vielen Arten Gefangenschaftspopulationen benötigt, um Wildbestände wieder aufzubauen. Australien ist ein schönes Beispiel in der Hinsicht, obwohl es einiges für den Naturschutz tut. Gouldamadinen zum Beispiel sind stark bedroht und die Nominatform der Binsenamadine ist ausgestorben. Also musste auf Gefangenschaftsbestände zurückgegriffen werden. Und in der Vergangenheit haben Privatzüchter dafür gesorgt das Tiere nicht ausgestorben sind. Beispiele sind Hawaigans oder Milou. Privathalter haben außerdem deutlich bessere Zuchterfolge als die meisten Zoos (letztere dürfen übrigens trotzdem weiter importieren).
Von daher ein ja für beschränkten Import geringer Zahlen unter Auflagen und optimalen Bedingungen.