Le Perruche, Du schreibst mir aus der Seele, danke!
Die Petition gegen den Abschuß der Rabenkrähen und Elstern war ein Schnellschuß, sie hätte sachlicher und fundierter sein können und jeder kann ein Haar in der Suppe finden, u. U. sogar mit Recht. Das schließen wir gar nicht aus. Trotzdem freuen wir uns um jede Stimme, die diese unterstützt.
Gaby, Du hast gehandelt und das ist klasse!!!!
Ein Auslöser für die Petition liegt hier bei mir im Westerwald. Rund um den Wiesensee fanden im Februar und September große Rabenvogeljagden (Enten ebenso) statt. Alleine im September wurden 313 Rabenkrähen und 6 Elstern geschossen. Im Oktober vom kleinen Crowbusterteam nochmal 96 Rabenkrähen und eine Elster.
40 geschäftstüchtige Personen brachten den heimischen Jägern bei, wie man erfolgreich eine Lockjagd durchführt. Diese Personen wurden zuvor in einem Forum angelernt, was den Umgang mit den Revierinhabern betrifft....
Dabei wurden Kontakte geknüpft und den Revierinhabern angeboten, in deren Jagdbereichen mitzuwirken, was dann in 15 revierübergreifenden Gebieten zeitgleich durchgeführt wurde. Das fand dann Anfang Okober bei mir statt.
Nun halte ich mich viel in der Natur auf und die Rabenvögel wecken seit Jahren mein Interesse, so daß ich sagen kann, daß wir hier keine Überpopulation haben!
Da steckt ein richtig großes Geschäft dahinter, was nun auch bekannt ist.
Jäger, die unter Hege und Pflege was anderes verstehen als diese Jagden, zeigen sich betroffen von den Bildern. Die einzelne Rabenkrähe die man in die Ackerfurche gesetzt hat und unter ihr liegen die bunten Ostereier ... Nein, Ihr sollt jetzt nicht weinen, vielleicht könnt Ihr aber verstehen, was in mir vorgeht?
Mit dem Kopfbogen des Landesjagdverbandes fordern die Hegeringleiter ihre Revierpächter auf, massiv und scharf die Rabenkrähen zu bejagen. Als Grund dafür gibt man zu hohe Bestandszahlen an und Schäden in der Landwirtschaft, speziell die Silofolie muß herhalten. Niederwild wird nicht vergessen.
Muß ich mir da keine Sorgen machen? Fing es so mit den Kolkraben nicht auch an (die wurden in Deutschland ausgerottet Eric).
Ein Jäger aus meinem Dorf stand vor meiner
Voliere und konnte die Saatkrähe aus den 3!!! Insassen nicht herausfinden.
Viele Landwirte hab ich angerufen und gefragt, ob sie Schäden durch die Rabenvögel haben. Ganz schön erstaunt war ich, daß die einfach etwas mehr Plastikfolie um die Ballen machen und so die Vögel nix anrichten können.
Menschen, die auf die Jagd auf die Vögel auch während der Schonzeit nicht verzichten mögen, schieben halt die Landwirte gerne vor. Das ist jetzt aber wieder eine andere Baustelle und mir läuft grad die Zeit weg, sorry.
Wer Hecken und heimische Fruchtsträucher wie Vogelbeere, Holunder, Weißdorn und Co. in seinem Garten duldet, kann ganz gezielt den kleinen Singvögeln helfen. In so einem dichten Gebüsch kann die Brut sicher erfolgen und sie bietet Nahrung für sehr viele Vogelarten und Säugetiere.
Abschließend nur noch kurz. Am eingangs erwähnten Wiesensee finden in jedem Jahr die Zugvogelbeobachtungen statt. Unzählige Arten sind vertreten und die Ornithologen loben die heimische Artenvielfalt rund um den See.
Drum möchte ich nicht akzeptieren, daß dort so massiv in die Natur eingegriffen wird.
Alleine in einer Schrotpatrone sind zwischen 10 und 20 (Eric?) Bleikügelchen. Bei der Crowbusterjagd im September sollen 1.000 Schuß gefallen sein. Viel Blei so zentriert!
In vielen Bundesländern geht es jetzt erst richtig los.
Vielleicht kann sich doch der ein oder andere User einen Schubs geben?
LG Drea