Ringe für Zebrafinken ja oder nein?

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Daffy

Guest
Habe hier gerade einiege Beiträge gelesen und die dazugehörigen Fotos angeschaut.Dabei ist mir aufgefallen das eure Kleinen alle Ringe haben.
im Sommer habe ich auf einer Vogelschau drei Zebrahähne erstanden,alle
ohne Ring.Auf meine Frage nach den Ringen,meinte der Züchter ,für so kleine Füsschen gibt es keine Ringe.Fand ich einleuchtend.Einige Tage später habe
ich dann in der Zoohandlung die paßenden Hennen dazu gekauft.Es sollte ja jeder seine Partnerin bekommen.Auch diese waren ohne Ring.Weil ich es genau wissen wollte habe ich auch den Zoohändler wegen der Ringe gefragt.
Kam mir ziehmlich blöd vor,denn er fragte mich wo er denn so kleine Ringe her bekommen solle.Nun sehe ich aber das Eure Finken beringt sind.
Was ist denn nun richtig.Ringe ja oder nein?

Liebe Grusse Daffy und die 16 Geier
 
Hallo Daffy,

für alle Vögel gibt es Ringe, auch für z.B. Zebrafinken.
Einmal gibt es die sogenannten geschlossenen Ringe. Diese Art Ringe können Jungvögel nur im Alter bis max 8 Tagen über die Zehen gestreift werden. Für die verschiedenen Vogelarten sind jeweils bestimmte Ringgrößen (Innendurchmesser) vorgesehen. Diese geschlossenen Ringe bekommt man als Mitglied in einem der Vogelvereine (z.B. AZ, DKB, VZE). Also haben Dir der Züchter und der Händler, auf Deutsch gesagt, Quatsch erzählt. Offensichtlich ist der "Züchter" auch in keinem der besagten Vereine Mitglied, sonst wüsste er es.
Geschlossene Ringe sind jedenfalls vorgeschrieben, wenn man mit seinen nachgezüchteten Vögel an Ausstellungen teilnehmen möchte. Oder wenn es sich um Vögel handeln, die unter besonderem gesetzlichen Schutz stehen (z.B. viele Cardueliden-Arten) oder aus Seuchengründen (Papageien, Wellensittche, etc); Zebrafinken gehören in keine der genannten Kategorien.

Dann gibt es noch Farbringe, entweder in Kunststoff oder Metall. Die können jederzeit jedem Vogel (egal wie alt) umgelegt und auch wieder ohne Probleme abgenommen werden, sie sind nicht geschlossen, können also wieder aufgebogen werden. Diese Art Ringe werden meistens aus zwei Gründen den Vögel angelegt: Entweder zur Unterscheidung der Geschlechter oder zur Kenntzeichnung, von welchem Elternpaar die Vögel abstammen.

Bei Zebrafinken sind Ringe NICHT gesetzlich vorgeschrieben. Also kann muss man hier aber nicht Ringe anlegen. Ergo gibt es Zebrafinken mit und ohne Ringe.:zwinker:
 
Ulrike Becker schrieb:
Ergo gibt es Zebrafinken mit und ohne Ringe.:zwinker:
Vor vielen Jahren, als ich mir mal im Zoogeschäft einen Zebrafink holte, liess ich den zur Unterscheidung mit einem offenen farbigen Ring kennzeichnen. Den Ring haben wir dann aber schleunigst wieder abgemacht, weil sich der Vogel fast das Bein ausriss beim Versuch, diesen Fremdkörper selbst zu entfernen. :nene:
 
Hallo Daffy,

geschlossene Ringe sind ein guter Hinweis für das Alter der Vögel!
Je nach Möglichkeit immer Vögel beim Züchter und mit Ringe kaufen!

Liebe Grüße Markus
 
Karin G. schrieb:
... Den Ring haben wir dann aber schleunigst wieder abgemacht, weil sich der Vogel fast das Bein ausriss beim Versuch, diesen Fremdkörper selbst zu entfernen. ..

Kann man so nicht verallgemeinern. Ist klar, wenn ein Vogel vorher nie beringt war und jetzt so einen Fremdkörper an hat, dass er versucht, den loszuwerden. Ich habe hier einige Vögel, bei denen es keine Unterschiede im Aussehen gibt und diese nachträglich mit offenen Ringen versehen. Anfangs wurde auch dran rumgeknibbelt, nach einigen Minuten hatten sich die Tiere dran gewöhnt.
Nun ja, auch bei Vögel gibt es unterschiedliche Charaktere. Und die offenen Ringen kann man ja nachträglich wieder abmachen.
 
Markus hat recht!
Alle unberingten Vögel stammen zu 90% aus sogenannten Wald- und Wiesenzuchten.
Diese Leute werden von mir nicht Züchter genannt, höchstens Zufallsvermehrer!
Bei mir hat sich übrigens noch kein Vogel fast ein Bein ausgerissen, nur weil ich ihn mit einem Kennzeichnungsring versehen habe.
Und es sind verdammt viele gewesen.
 
Hallo Siggi,

ich hab ein Braunkopfnonnenweibchen, das bisher jeden Kennzeichnungsring heruntergebracht hat - wie, das weiß ich allerdings nicht. Kaum war er angebracht, fing die Madame an, daran wie wild herumzupicken. Spätestens nach ein paar Tagen flog sie wieder ringlos im Käfig umher... Insoweit kann ich Karins Geschichte bestätigen - es gibt manche Vögel, die mögen Ringe gar nicht. Außerdem hab ich mal ein junges Braunkopfnonnenmännchen retten müssen, weil es sich mit dem Ring in der halbreifen Silberhirse verheddert hatte und kopfüber wild flatternd im Käfig hing. Deshalb hab ich zur Beringung ein etwas "gespanntes Verhältnis"... ;)

MfG,
Steffi
 
Sicher und ich habe alle meine Braunbrustschilffinken auch zur besseren Erkennung der Geschlechter mit Kennzeichnungsringen versehen. Mir ist nie ein Ring abhanden gekommen.
Die anderen tausend bei JM, RPA, DPA, RA, Diamantamadinen und anderen Arten sind auch mit den Vögeln beerdigt worden, sofern ich sie nicht selbst oder der vermutliche Käufer entfernt habe/haben.
Da jedes Jahr Zehntausende von Ringe aufgezogen werden, sind diese eure Beispiele von immenser Wichtigkeit und lassen daher die sinnvolle Beringung in einem ganz neuem Licht erscheinen.
Gruß
Siggi
 
Na heute sind wir mal wieder sarkastisch...

Meine Beobachtungen waren keine Kritik an der allgemeinen Beringungstechnik und -willigkeit. Sie hat ja auch ihre Berechtigung (Zuchtnachweis, Altersangabe...). Auch in meinen Volieren fliegen einige beringte Vögel umher, die sich von den Ringen nicht stören lassen.
Allerdings gibt es auch manchmal Probleme damit, die Karin und ich mit unseren Beispielen angeführt haben und die auch einer gewissen Beachtung bedürfen. Ein weiteres, recht häufiges Problem - das Einwachsen der Ringe - kommt glücklicherweise bei den Prachtfinken im Gegensatz zu den Wellensittichen und anderen Papageienvögeln relativ selten vor.
Ich überlege mir schon lange, ob ich meine Nachzucht nicht auch geschlossen beringe. Abgesehen von den "technischen Problemen" mit den Ringen bin aber nicht willens, einem der Zuchtverbände beizutreten - daher gibt es von mir bisher (und wahrscheinlich auch in Zukunft) keine beringte Nachzucht...

MfG,
Steffi
 
Also Steffi, wenn die Vögel ordnungsgemäß beringt werden, gibt es auch kein Einwachsen, was auch immer.
Ihr führt hier 2 Beispiele an und jedes Jahr werden Zehntausende von Vögeln beringt.
Meint ihr nicht, daß dies, nicht nur in meinen Augen, ein klitzekleines bischen übertrieben wirkt.
Was hier manchmal an Horrorszenarien durch die Beringung angeführt wird, läßt in mir immer nur einen Schluß zu:
Man versucht krampfhaft einen Grund anzuführen, nicht zu beringen.
Dabei ist keine Ausrede dumm genug, sie nicht auch anzuführen.
Das ist ja nun nicht der erste Thread zu dem Thema.
Entschuldige, aber in meinen Augen ist das lächerlich, da ich schon ein paar Tausend beringt habe.
Gruß
Siggi
 
sigg schrieb:
Ihr führt hier 2 Beispiele an ...Man versucht krampfhaft einen Grund anzuführen, nicht zu beringen....
hallo Sigg, davon war überhaupt nicht die Rede, es wurde nur von einer Erfahrung berichtet. Wer jetzt übertreibt, das bist nur du :?
 
Hallo :zwinker:

Mich würde hierbei interessieren weshalb es vorkommt das manchmal Ringe einwagsen.
Ist es weil eventuell die Ringe zu klein sind, Verletzungen am Bein auftreten und verschmutzte Ringe, oder gibt es da noch anderes?

:0- :zwinker: :0-
 
...also bei geschlossener Beringung hatte ich bisher auch noch keinen Fall, bei dem dieser Fremdkörper störend gewirkt hätte. Bei den offenen Ringen zur individuellen Kennzeichnung hab ich aber auch schon so manches erlebt. Zuerst verwendete ich diese farbigen Kunststoffringe. Als sich damit mal eine Zebrafinkenhenne aufgehängt hatte und ich sie nur noch tot vorfand bin ich auf offene Metallfarbringe mit Laschen umgestiegen.
Diese Laschen haben den Vorteil, dass sich der Ring leichter öffnen, und noch wichtiger, auch besser schließen lässt, was die Gefahr des Einfädelns von Nistmaterial usw. enorm verringern dürfte.
Natürlich stört so ein Kennzeichnungsring die Vögel und sie versuchen zunächst den Ring zu entfernen. Nach ein paar Tagen wird er aber meist nicht mehr als Fremdkörper empfunden.
Aber auch ich kann hier von einer Ausnahme berichten. Einem Kanarienhahn, den ich zur Unterscheidung von seinem Bruder beringte, mußte ich den Ring wieder entfernen, da er sich durch das ständige "Herumspielen" mit dem Ring das Bein wund gescheuert hatte. Ich hab dann deshalb den Bruder beringt und bei dem gabs keine Probleme. Erwähnt sei noch, dass beide Tiere auch geschlossen beringt waren, dieser Ring aber nicht als störend empfunden wurde.

Fazit: Meiner Meinung nach sollten wir in dieser Diskussion zwischen geschlossener und nachträglicher offener Beringung unterscheiden.

lg, Othmar
 
Freizeitzüchter schrieb:
Hallo :zwinker:

Mich würde hierbei interessieren weshalb es vorkommt das manchmal Ringe einwagsen.
Ist es weil eventuell die Ringe zu klein sind, Verletzungen am Bein auftreten und verschmutzte Ringe, oder gibt es da noch anderes?

:0- :zwinker: :0-

Grabmilben/Fussmilben in Kombination mit zu kleine Ringdurchmesser ?
 
Es wird hier der Ring als Grund für solch ein Verhalten angegeben, Karin.
Aber keiner zieht auch nur in Erwägung, das der Ring nicht ordnungsgemäß angelegt war.
Entweder zu groß, schartig, oder nicht sauber geschlossen.
Ich verwende die gleichen Kennzeichnungsringe wie Othmar und hatte noch niemals Probleme damit.
Aber wie auch in älteren Threads zu dem Thema, werden ein oder zwei negative Beispiele von zehntausenden beringten Vögeln benannt, die dann wie bei Steffi angebliche Zweifel an der Zweckmäßigkeit einer sinnvollen Beringung Begründung finden sollen.
Viele dieser User hier sind ja teilweise nicht einmal in der Lage ihre Tiere regelmäßig auf den Gesundheitszustand zu untersuchen, da ja dazu die Tiere gefangen werden müssen.
Wie erst wollen diese Halter dann die JV beringen, wenn sie diese dann aus den geschlossenen Kotsammelkörbchen herauspulen müssen.
Aber wie schon erwähnt, es sind Halterfehler und nicht Fehlverhalten der Vögel.
Gruß
Siggi
 
Hallo zusammen,

ein Vogel der ohne Ring aufgewachsen ist und nachträglich beringt wird, wird natürlich eher versuchen, den "Fremdkörper" loszuwerden als ein Vogel der am 5. oder 7. Lebenstag beringt wird und den Ring gewöhnt ist. Ich musste bisher zweimal einen Ring entfernen (also eine Quote von ca. 1%). Die allermeisten Vögel stört der Ring nicht, und sie bleiben auch nicht dauernd damit irgendwo hängen und der Ring wächst auch nicht ein - wieso sollte er auch? Es gibt vorgeschriebene Ringgrößen, die in vielen Fällen (wenn auch nicht in allen) auch passen.
 
Nein, das war ich nicht! Ich habe dieses Jahr nur 140 bestellt. Die 500 hat jemand anderes bestellt ;)
 
Hi!

Ich kann nur von einer geringen Menge an selbst geschlossen beringten Zebrafinken sprechen, etwa 50. Es gab bei keinem je Probleme.
Ich denke auch, dass es sie deshalb nicht stört, weil sie damit aufgewachsen sind.
Mit offenen Klemmringen (den mit den Laschen) habe ich unterschiedliche Erfahrunge gemacht. Ein geschlossen beringter Vogel stört sich kaum dran. Ein Vogel, der nie zuvor einen Ring getragen hat, kann heftig daruf reagieren. Aber binnen einem bis zwei Tagen hatte sich noch jeder wieder beruhigt.
Aufgefallen ist mir, dass (nur) unberingte Jungvögel an den Ringen ihrere beringten Geschwister rumknabbern und die mitunter sehr nerven. Dem habe ich entgegengewirkt, indem ich den unberingten Klemrminge umgelegt habe.
Dann waren die Ringe der andren nicht mehr interessant.

Ich hab letztens ein Goldbrüstchen mit geschlossenem Ring gesehen. Und an dem winzigen Fuß sah der Ring arg klotzig und behindernd aus. Aber ihn scheints nicht gestört zu haben.

Lg
lorienne
 
Thema: Ringe für Zebrafinken ja oder nein?

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