Hey!
Das Thema war hier schon oft....und ich kann dich verstehen, denn viele denken irgendwann über genau diese Fragen nach
Ich persönlich bin da auch immer etwas gespalten:
Auf der einen Seite finde ich Tiere toll und will auch immer welche haben.
Und es gibt mehr als genug Abgabetiere, so dass ich nicht mal welche extra für mich züchten lassen (sprich zum Züchter gehen) müsste.
Auf der anderen Seite weiß ich, dass man kaum alle Bedürfnisse der meisten Tiere befriedigen kann. Bei Hunden und Katzen geht das noch am ehesten, bei Nutztieren wie Kühen, Schafen, Pferden, Gänsen, Hühnern usw. geht es auch.
Was aber ist mit Echsen, Fischen- und Vögeln?
Kein noch so großes/r Terrarium, Aquarium, Käfig kann deren Bewegungsmuster so erfüllen wie in der Natur (schnelles Laufen, Schwimmen im Strom, schnelle, rasante Flüge).
Ich selber züchte nicht, verwehre meinen Tieren also auch, ihrem Fortpflanzungstrieb zu folgen.
Trotz aller Abwechslung im Käfig oder um Zimmer bleibt es letztlich immer das selbe Zimmer.
Mehr kann ich aber nicht tun; ich kann die Vögel nicht zum Freiflug draußen trainieren, weil ich weder die Möglichkeiten hier habe, noch sind sie als Nomaden dafür geeigent, denn sie verlieren die Orientierung und würden nicht zu mir zurück finden.
Es gibt Menschen, die trainieren ihre Papageien auf Freiflug, und das finde ich sehr, sehr gut!
Aber: würden das alle Papageienhalter tun, würde es nicht lange dauern bis es auch dafür betimmte Auflagen geben müsste, denn Papageien können Schaden an einheimischen Pflanzen anrichten, können entfliegen und sich draußen dann vermehren und den Bestand einheimischer Tiere dadruch verändern und und und.
Ich habe mal von einem Fall gelesen, wo eine Frau ihre Papageien in einer Transportbox spazieren getragen hat.
Das mag merkwürdig erscheinen, aber die beiden waren sehr zahm und sie wollte ihnen so nach und nach etwas Abwechslung bieten und sie mal raus holen aus immer dem selben Zimmer.
Sie schrieb dass die beiden nach einiger Zeit viel ruhiger und ausgeglicherner wurden, da sie eben mehr Beschäftigung/Abwechsung hatten, auch wenn sie nicht fliegen konnten.
Aber man darf auch nicht vergessen: In der Natur gibt es Fressfeinde, Nahrungsknappheit, Krankheiten, usw.
Das alles haben unsere "Gefangenen" nicht- als Preis gegen ein Leben im Käfig.
Die perfekte Haltung wird es wohl kaum jemals geben.
Wir können nur versuchen es so gerecht wie möglich zu machen und versuchen, Schlechtes zu verbessern.
Bei der Haltung von zwei vergesellschaftenen Papageien sehe ich nicht sooo das große Problem. Klar könnte es besser sein-es könnte aber auch wesentlich schlechter sein, und du versuchst ja, alles möglichst gerecht zu gestalten.
Vielleicht hast du ja irgendwann die Möglichkeit, ihnen zwei Hennen dazu zu holen, oder eine Außenvoliere zu bauen- wer weiß
Und die Außenvoliere sehe ich auch nicht als so wichtig an, wie es von den meisten betrachtet wird.
Klar, frische Luft und Wind und Wetter sind gut für die Gesundheit, aber manche Außenvolieren sind kleiner als manche Wohn- bzw. Vogelzimmer.
Und es gibt Papageien, die sehr anhänglich sind und die Nähe zu ihrem Menschen einfach brauchen.
Im Sommer kann man außerdem auch die Vögel für ein paar Stunden nach draußen stellen, dann haben sie auch Sonne.
Ich mache das auch und lasse sie auch draußen, wenn es etwas regnet, solange es warum genug ist und nicht in Strömen schüttet.
Ist zwar keine Außenvoliere, aber immerhin ein paar Stunden Sonne/Wind/Nieselregen, was auch immer-Tageslicht ohne Scheibe dazwischen
Also:mach dir mal nicht sooo viele Gedanken.
Es ist gut, dass du sie hast, denn das zeugt von gesundem Menschenverstand (meine persönliche Meinung).
Ich finde, jeder Tierhalter sollte sich irgendwann genau diese Gedanken machen!