93sunny
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Dieser Thread wäre im allgemeinen Vogelforum besser aufgehoben.
Hier würde ich gerne Themen zu Graupapageien lesen!
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@ trex ....ich habe nun verschiedene Zitate unterschiedlicher Autoren zu dem Thema angeführt. Wenn Sie diese nicht zur Kenntnis nehmen wollen....dann eben nicht Zum Abschluß noch ein zweites Zitat von G.Köhler aus dem kleinen paperback zum Grünen Leguan (2004)..."Bei der Pflege (Grüner Leguan) werden jedoch aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit häufig folgenschwere Fehler gemacht, welche die Lebenserwartung der betroffenen Tiere drastisch verkürzen können.Tatsächlich beruhen die meisten Erkrankungen bei im Terrarium gepflegten Leguanen auf Mißständen bei der Unterbringung und der Ernährung."
Wer die Diskrepanz zwischen der Anzahl von gezüchteten/verkauften Exoten und der Anzahl von adulten Tieren sich schönreden möchte, der mag das gerne weiterhin tun.
Die Diskrepanz ist überwiegend auf Haltungsfehler zurückzuführen, da die Haltung von Tieren aus anderen, exotischen Klimazonen nun einmal auch höhere Ansprüche an die Halter stellt.
In dem Sinne habe ich an einer Stelle den Ausdruck "einheimisch" benutzt, ersetzen Sie ihn einfach durch "nicht-exotisch".
@ dolcedo....Lachtauben werden seit dem 16ten Jahrhundert in Deutschland in Kobeln gehalten ( was selbstverständlich in diesem Forum auch bestritten/kritisiert wurde). Anders als bei Papageien ist das möglich, aber selbst in der reinen Volierenhaltung sind sie weniger anspruchsvoll als z.B. meine Graupapageien. Der Vergleich Papageien/Lachtauben ist eigentlich ein gutes Anschauungsbeispiel für die Thematik.
Das ist ja dasselbe Argument, als würde man jeder Hündin einen Wurf zugestehen. Ohne Rücksicht darauf, ob die Nachkommen gut plaziert werden können oder nicht. Wenn Ihr Argument stimmt, dass eine erfolgreiche Aufzucht von Jungen zum elementaren Bedürfnis eines Papageis gehört, dann wäre das ein weiterer Grund, ein Haltungsverbot zu fordern. Das übermässige Rupfen von Papageien in Gefangenschaft ist auf eben diese Gefangenschaft zurückzuführen. Vielleicht rupfen Vögel in Freiheit während der Brutzeit oder gelegentlich aus Krankheitsgründen (Parasitenbefall etc) auch, aber dieses kommt wohl unbestritten weitaus häufiger in Gefangenschaft vor.
Dieser These möchte ich (speziell auf die Papageien bezogen) widersprechen.
Papageien sind nach wie vor Wildtiere und nicht domestiziert.
Es hat bisher (bis auf wenige Ausnahmen) keine Veränderung des Genpools stattgefunden.
Es ist bisher (bis auf wenige Ausnahmen) auch nicht auf bestimmte, durch Zuchtziele definierte, Eigenschaften hin selektiert worden.
Bei Papageien findet eine Zucht im eigentlichen Sinne gar nicht statt.
Ich weiß nicht, ob dieses Experiment mal gemacht worden ist, aber ich behaupte :
Würdest Du das befruchtete Ei aus einer beliebigen Nachzucht von Graupapageien in die Bruthöhle von wildlebenden Grauen schmuggeln, so würde das schlüpfende Küken ganz selbstverständlich in sein Umfeld hineinwachsen und wäre genauso überlebensfähig wie seine wilden Geschwister.
Dieses Experiment dürfte bei unseren domestizierten Haus- und Nutztieren in den seltensten Fällen gelingen.
Ontogenetische Domestikation - man könnte dies doch auch als Lernen bezeichnen, oder nicht? Tiere lernen ihr ganzes Leben lang, und je kognitiv höher entwickelt sie sind, desto mehr können sie lernen, sich in einer anderen Umwelt zurechtzufinden. Rein theoretisch wäre es schon möglich, einen handaufgezogenen Papagei aus jahrelanger Einzelhaltung auszuwildern - das Problem ist nur, wie soll man ihm das Verhalten in der Natur, das Finden von Nahrung, das Verhalten in einem Schwarm wilder Papageien beibringen? In Auswilderungsprogrammen werden Tiere ganz langsam auf das Leben in Freiheit vorbereitet.Sieht man Domestikation ein wenig losgelöst von Genetik, sondern ganzheitlicher, kann man sogar anders herum argumentieren: Je kognitiv höher nämlich ein Tier steht, umso prägender ist seine Ontogenese und umso weniger ist es in seinem Verhalten durch seine Erbanlagen eingeschränkt. Es kann daher bei solchen Tieren durchaus so etwas wie eine ontogenetische Domestikation geben, die dann jeweils nur das Einzelindividuum betrifft.
die "Überlebensrate"der gezüchteten Nachkommen und das Erreichen der möglichen Höchstlebensdauer ist allerdings wohl eindeutig höher als die von Reptilien und Papageien,
was wiederum an den schwierigeren Haltungsbedingungen für "Exoten" liegt. Kein Argument hier konnte das wiederlegen, das Beispiel "Grüner Leguan" steht stellvertretend für viele.
Abgesehen davon ist eine höhere Sterberate von Nachkommen bei Reptilien und Amphibien absolut natürlich. Es handelt sich hier um r-Strategen, die eben ganeu dies in Kauf nehmen und in der Regel keine Brutpflege übernehmen. Daher kann man auch die Sterberaten nicht vergleichen wenn man denn seriös argumentieren will.
Wohl wahr.
Aber was spricht dagegen, so zu agieren, wie ich -und viele andere Terrarianer - oft vorgehen?
Das heisst, vielleicht abgesehen von einer geringen Grundrate zur Bestandssicherung nur auf Anfrage und mit Reservierung zu vermehren.
Einfach nur draufloszuzüchten und davon auszugehen, der Markt nimmt es schon auf, kann ind er Tat viel Tierleid erzeugen und hat es schon getan.
Wäre schön, wenn diese Zeit mal ein Ende fände.
Das ist ein wichtiger Punkt, der aber erneut für das Meerschweinchen oder den Goldhamster nicht weniger gilt als für den Ararauna.
Veto, viele Hunde sind heutzutage schon in jungen Jahren chronisch krank (durch falsche Zucht oder falsche Haltung), was deren Lebensdauer auch oft verkürzt oder sie lebenslang einschränkt. Nur weil ein Tier zäher ist und mit falschen Bedingungen evtl. besser klar kommt und daher etwas länger lebt, muss das nicht aufzeigen, dass die Haltung insgesammt einfacher und damit legetim ist.ulla keller schrieb:Die Hundezucht in der heutigen Form ist aus meiner Sicht in ihren Folgen tierquälerisch...die "Überlebensrate"der gezüchteten Nachkommen und das Erreichen der möglichen Höchstlebensdauer ist allerdings wohl eindeutig höher als die von Reptilien und Papageien,
was wiederum an den schwierigeren Haltungsbedingungen für "Exoten" liegt.
Ich nochmal. Diese Zahlengegenüberstellung möchte ich auch sehr gerne sehen, wenn es sie denn gibt .Trex schrieb:Und woher haben sie denn die Zahlen die dies belegen. Meines Wissens gibt es keinerlei Ergebungen darüber wieviele "Exoten" in Deutschland nachgezüchtet werden, geschweige denn die mögliche Höchstlebensdauer udn auf der anderen Seite wohl auch keine Ergebung darüber wie dies bei Hunden ist.
Abgesehen davon ist eine höhere Sterberate von Nachkommen bei Reptilien und Amphibien absolut natürlich. Es handelt sich hier um r-Strategen, die eben ganeu dies in Kauf nehmen und in der Regel keine Brutpflege übernehmen. Daher kann man auch die Sterberaten nicht vergleichen wenn man denn seriös argumentieren will.
Ihre aber auch nicht.Ivan..Logik ist nicht gerade Ihre Stärke.
Wäre die logische Folge nicht dass man selbst mit gutem Beispiel voran geht und auf die Haltung verzichtet, wenn man schon so ein Verbot fordert?? Der Grund weshalb jemand Vögel, egal welcher Art hält, ist völlig nebensächlich.Ich bin GENERELL gegen die Haltung von Exoten in Gefangenschaft. Finde, das sollte nicht länger erlaubt sein.
Meine Vögel stammen nicht aus dem Tierheim, ich habe sie aus schlechter Haltung herausgekauft .
Der war gut[...] Gäbe es nicht die bunten Fotos auf den Futtertüten, so würde manche "Heu" verfüttern. [...]
Ich vermisse die für´s zitieren notwendige Sorgfalt."[...]. Von anderen Wirbelschwanzleguanen wissen wir jedoch, dass sie ohne weiteres dreissig bis vierzig Jahre alt werden können. Einige Fachleute sind sogar der Ansicht, dass bei diesen urtümlichen Echsen ein Alter von achtzig und mehr Jahren durchaus möglich sind." Hier eine der zahlreichen Angaben zu Leguanen.........
Auch hier fehlt die notwendige Quellenangabe, Fr. Keller!Und zu den Papageien.............. "Amerikanische Wissenschaftler legten erschreckende Zahlen über die Lebenserwartung von Papageien in Privathaushalten vor. Danach werden ca. 95 % aller privat gehaltenen Papageien nicht älter als 10 Jahre und ca. 45 % erreichen sogar nur das fünfte Jahr. Die natürliche Lebenserwartung dieser Vögel liegt je nach Art bei 35 - 80 Jahren.
Als Todesursache wird in den meisten Fallen eine Veränderung der inneren Organe angegeben. Dabei stehen an erster Stelle Leberveränderungen bis hin zur Leberzirrhose. Oft findet man neben einer Niereninfektion eine chronische Vergrößerung der Leber vor, die damit als letzte Barriere bei bakteriellen Erkrankungen wegfällt und somit das Immunsystem weiter schwächt. Weiterhin sind chronische Pilzinfektionen der Atemwege als baldige Todesursache dokumentiert."