Toter Mäusebussard auf Straße gefunden

Diskutiere Toter Mäusebussard auf Straße gefunden im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, ich habe vor einer Woche einen toten Mäusebussard auf der Straße gefunden. Eigentlich wollte ich mir ein paar Federn von ihm...
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m.g.

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Hallo zusammen,
ich habe vor einer Woche einen toten Mäusebussard auf der Straße gefunden. Eigentlich wollte ich mir ein paar Federn von ihm nehmen und ihn dann im Wald begraben. Die gehen aber nicht so einfach weg. Gibt es da einen Trick?
Manfred
 
Nein, einen Trick gibt es da nicht. Entweder rohe Gewalt (dann leider aber die Federn drunter) oder rausschneiden. Aber darauf achten, dass die Spulen nicht abgeschnitten werden: Nach Rupfung des Deckgefieders vorsichtig zwischen den Spulen nach unten schneiden (unten nicht quer am Knochen entlang schneiden, sondern die Feder noch am Knochen belassen!) und danach das anhaftende Gewebe mit dem Fingernagel nach unten schieben. Es erfordert Übung!

VG
Pere ;)
 
Kombizange. Flügel festhalten und mit der Zange Feder am Kiel packen. Damit bekommt man auch Schwungfedern aus Gänseflügeln raus ;)
 
Halt stop, geht ganz einfach. Feder zwischen Handballen und Finger halten, so dass sie mehr flächig gehalten wird und dann Richtung Flügelspitze ziehen. Klar braucht etwas Zwang, sie fallen nicht einfach raus, aber geht ohne Zange etc ganz gut. Ansonsten zwischen den Kielen einschneiden. Aber Bussard Grossfedern rupf ich total innert einer Minute. Sollte etwas geknickt sein, einfach über Wasserdampf wieder glätten.
 
Ich meine so eine flache Zange, keine Kneifzange. Eventuell hat man dort am Kiel, wo man angesetzt hat, dann eine kleine Druckstelle, aber sonst geht das prima.
Eric, so klappt es eigentlich auch meistens, aber da das hier nach einem kniffligeren Fall klang, habe ich die Zange empfohlen ;)
 
Kommt natürlich auch auf den Zustand des toten Vogels an. Wenn das Gewebe schon an- oder gar eingetrocknet ist, geht das mit einfach Ziehen nicht mehr. Nach meiner Erfahrung sieht man die Druckstellen an den Fahnen, wenn man bei einem Vogel in Bussardgröße die Federn mit Kraft zieht.

Im Zweifelsfalle selbst probieren, was einem am meisten zusagt.

VG
Pere ;)
 
Also, ich habe mich als erstes überwunden und mit einem Seitenschneider die Flügel abgetrennt. Ein Flügel ist durch den Zusammenstoß mit einem Auto mehrfach gebrochen. Die Schwanzfedern habe ich nicht ganz so gut herausbekommen, zumindest nicht bis zum Ansatz. Als absoluter Laie bin ich aber mit dem Ergebniss zufrieden. Jetzt kann ich zumindest den Vogel begraben und mich dann den Flügeln widmen. Und vielleicht gelingt mir es dann, die komplette Feder zu erwischen. Auf jedenfall ist mit ziehen nichts zu machen. Ich werde es mit einschneiden, wie Pere und Eric es beschrieben haben, probieren.
Viele Grüße
Manfred
 
Urgs...das klingt ja appetitlich *lach*. Nicht böse gemeint. ich tue mir mit der Vorstellung nur schwer so an einem Greifvogel herum zu schnippeln - habe da irgendwie eine seltsame Denke, ich weiß. ;) Drücke Dir aber die Daumen dass Du die Federn so bekommst dass sie dann auch gut aussehen. :D
 
Es ist auch nicht anders als ein Huhn zu rupfen.
 
Für mich irgendwie schon - ein Huhn sehe ich einfach nicht als so edel an wie ich das bei einem Greifvogel / einer Eule täte...auch wenn mir klar ist wie blöd sich das für Andere anhören muss. *g* Aber ich mache ja auch niemandem einen Vorwurf daraus, sofern der Vogel bereits zuvor umkam und nicht für den Zweck getötet wurde versteht sich.
 
Es hat mich ziemliche Überwindung gekostet die Flügel abzutrennen. Dabei ist mir in den Sinn gekommen, dass ich als gelegentlicher Fleischesser jetzt mal miterlebe, wie es ist, mit toten Tieren umzugehen. Und ich habe den Vogel ja nicht einmal getötet. Ich habe einen heiden Respekt, habe den Vogel in Ehren mit meinem Sohn im Wald in einer kleinen Zeremonie begraben. Ich habe mich sogar bei ihm für die Federn bedankt. Und für mich ist es egal, um was für ein Tier es sich handelt. Der Umgang ist der gleiche.
Viele Grüße
Manfred
 
Es hat mich ziemliche Überwindung gekostet die Flügel abzutrennen. Dabei ist mir in den Sinn gekommen, dass ich als gelegentlicher Fleischesser jetzt mal miterlebe, wie es ist, mit toten Tieren umzugehen. Und ich habe den Vogel ja nicht einmal getötet. Ich habe einen heiden Respekt, habe den Vogel in Ehren mit meinem Sohn im Wald in einer kleinen Zeremonie begraben. Ich habe mich sogar bei ihm für die Federn bedankt. Und für mich ist es egal, um was für ein Tier es sich handelt. Der Umgang ist der gleiche.
Das ist ja irgendwo nachvollziehbar, wenn jemand aus falsch verstandener Tierliebe gar kein Fleisch ist. Bei einem "gelegentlichen Fleischesser" zeigt das aber einmal mehr, wie weit man sich zwischenzeitlich von der Realität des Fressen und gefressen Werdens entfernt hat.

Jedenfalls eine gute Gelegenheit, sich selbst und dem Nachwuchs den Tod und das Leben näher zu bringen und die Scheu vor dem Umgang damit zu nehmen.

VG
Pere ;)
 
Zu Post 1...
Einfach im Wald begraben und Federn nehmen? So einfach ist das nicht. Rein rechtlich darf man weder das Eine noch das Andere.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenns immer noch nicht geht, den Flügel einige Zeit ins kochende Wasser tauchen (die gewünschten Federn nicht unbedingt, aber eben ihre Anwachsstellen.)
Oder über Nacht in den berühmen Eimer mit Waschmittel...
 
Warum sollte man den nicht im Wald begraben dürfen?

VG
Pere ;)
Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Man darf den Greifvogel an den Straßenrand legen, da artengeschützter Greifvogel. Danach sollte man den Fund unverzüglich dem Jagdpächter melden. Er kann weiterhelfen.
Widerrechtliches Aneignen von Wild!
 
Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Man darf den Greifvogel an den Straßenrand legen, da artengeschützter Greifvogel. Danach sollte man den Fund unverzüglich dem Jagdpächter melden. Er kann weiterhelfen.
Widerrechtliches Aneignen von Wild!
Nur die Ruhe ... Zum einen ist nicht überall der Jagdpächter aneignungsberechtigt, zumal der Begriff Jagdausübungsberechtigter ohnehin richtiger wäre. Weiterhelfen kann der sowieso nicht und eine Meldepflicht an ihn gibt es auch nicht. Zum zweiten fehlt es am Tatbestand der widerrechtlichen Aneignung, wenn man den Vogel vergräbt.

VG
Pere ;)
 
Mal eine Frage: Ihr habt ja sicher auch einen Strassenunterhaltsdient, der z.B. an Autobahnen für Ordnung sorgen muss. Machen die auch jedesmal dem entsprechenden Jagdpächter eine Meldung wenn da etwas an der Strasse liegt ? Oder wird da, wenn es sich nicht grad um Reh, Hirsch etc handelt einfach entsorgt?
 
In Deutschland sind die Autobahnen in aller Regel nicht mitverpachtet, und wenn, dann sind es befriedete Bezirke (es besteht ja ein Betretungsverbot), in dem nicht dem Jagdausübungsberechtigten sondern dem Grundstückseigentümer als Jagdrechtsinhaber, also dem Bund, das Aneignungsrecht zusteht. Insofern ist hier der Jagdpächter ohnehin außen vor.

Natürlich werden hier auch ab und zu die toten Tiere eingesammelt, eine Meldung ergeht aber an niemanden.

VG
Pere ;)
 
Thema: Toter Mäusebussard auf Straße gefunden

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