Urlaub und Krankheit

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ele72

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Da ich erst über die Anschaffung eines Papageien- bzw. Sittichpaares nachdenke, hätte ich eine für mich ganz wichtige Frage: was macht ihr mit euren Hausgenossen, wenn ihr wegfahren wollt/müsst oder die Grippe euch ans Bett fesselt?
Die Antworten interessieren mich deswegen, weil es zum einen heißt, dass für die Vögel ein Ortswechsel ("Papageienhotel, Züchter, Freunde...) Streß pur bedeutet, und zum anderen, dass viele Vögel Fremde (oder auch ganz einfach Männer, Blonde...) nicht an sich ranlassen. Wie sollen diejenigen dann den Käfig reinigen oder die Vögel sogar rauslassen?
Aber kein Mensch (oder zumindest ich nicht) kann doch garantieren, dass er die nächsten 40 Jahre bei bester Gesundheit täglich zu Hause ist?!
Anfänglich dachte ich, dass das Angebot meines Vaters bzw. von Freunden, die Vögel zu füttern und bei ihnen "auszumisten" o.k. wäre, und ich sie - wenn alle Stricke reißen - vorübergehend zum Züchter o.ä. bringen könnte.
Nach dem Schmökern in den Foren kommen mir da aber so meine Zweifel...
Vielen Dank für eure Antworten!!
 
Hallo,

also wenn wir im Urlaub sind oder mal kurzzeitig wegfahren möchten, haben wir immer einen guten Freund, der sich dann um unsere Ziegensittiche bei uns zu Hause kümmert (was eh nur ein bis zwei Mal im Jahr vorkommt). Dies klappt auch völlig problemlos - wie dies bei sicherlich vielen Sittichen der Fall sein wird. Ich denke nur, daß es da bei Papageien Probleme geben wird, da z. B. Amazonen sich meist eine Bezugsperson aussuchen und andere (Fremde) angreifen.

Wenn ich einmal Grippe habe, heißt es einfach Zähne zusammenbeißen und weiter gehts. Soll heißen: Bei Grippe müssen die Mäuse auch versorgt werden, da kann nicht immer ein Fremder auf die schnelle aushelfen. Auch wenn es in dieser Zeit sicherlich schwerer fällt als sonst, funktioniert dies auch. :zwinker:
 
Ich habe viele Freundinnen am Ort, von denen sich immer eine findet, die hin und wieder vorbeikommt und nach dem Rechten sieht.

Bei Zebrafinken muss allerdings auch nichts gemacht werden außer frisches Wasser und Futter... Papageien sind da sicher wählerischer, was die Betreuung angeht.
 
Hey,

ich denke auch, das kommt ganz auf die Vogelart an, wie schwierig es bei Fremden wird.

Größere Papageien sind da sicherlich etwas anspruchsvoller als Sittiche oder Kanarien, aber auch da kommt es natürlich immr auf den einzelnen Vogel an.

Wenn ich im Urlaub bin, hab ich bisher immer eine Freundin gefunden die meine Vögel versorgt hat, und wenn ich krank war, hab ich sie halt nur gefüttert und mehr nicht, bis ich wieder gesund war.
Heute wohne ich ja zum Glück nicht mehr alleine, aber damals hätte ich, wäre ich ganz schlimm krank gewesen, ja jemanden da gehabt der nach mir guckt, und der/diejenige hätte dann eben notfalls auch die Vögel füttern müsssen.

Deshalb habe ich mir ja auch einen Riesenkäfig angeschafft, damit in Notfällen oder Ausnamhmesituationen die Vögel auch mal ein paar Tage ohne Freiflug auskommen, ohne wahnsinnig zu werden.
 
Danke für eure Antworten! Ich war jetzt tatsächlich - passend zum Thema -:)drei Tage ans Bett gefesselt und habe daher nicht im Forum vorbeigeschaut.
Wenn ich euch richtig verstehe, ist die Pflege von z.B. Nymphensittichen durch Fremde relativ unproblematisch und sie fallen auch nicht gleich von der Stange, wenn ich (wie ich es die letzten drei Tage hätte tun müssen) ihnen mal nur frisches Futter und Wasser gebe und dann wieder ins Bett kippe.
Schön wäre es natürlich, wenn sich noch der eine oder andere Halter von Grauen oder anderen mittelgroßen Papageine dazu äußern würde.
 
Hallo,
früher bei meinen Nymphies war das gar kein Problem. Futter und Wasser rein und die waren zufrieden.
Heute kann ich nur von meinen Aras ausgehen. Die sind ganz lieb und total menschenbezogen. Wenn ich dabei bin oder bei ihnen bekannten Personen wie meinen Kindern, gehen die zu jedem. Ansonsten verlassen sie ihren Käfig nicht. Sind Fremde da, verkriechen sie sich im letzten Winkel. Aber sie verhungern nicht. Kriegen sie ihr Futter und Wasser und werden sie in Ruhe gelassen (Vogelzimmer, Tür zu) leben die ganz normal weiter.
Krankheit, bei der ich die Vögel nicht versorgen kann, gibt es bei mir nicht, außer ich bin in der Klinik. Solange ich noch aufs Klo gehen kann, kann ich auch den Vögeln ihr Futter geben und die klettern dann eben auf meinem Bett rum. Und ein Käfig muss nun wirklich nicht jeden Tag geputzt werden.
LG Kurt
 
Schön wäre es natürlich, wenn sich noch der eine oder andere Halter von Grauen oder anderen mittelgroßen Papageine dazu äußern würde.

Ich habe 2 Graupapageien im zeitlichen Abstand (ehemalige importvögel) übernommen. Einer war total auf seine Vorbesitzerin geprägt und über 27 Jahre alt (nachweislich) der zweite war ein lebender Fleischwolf, kam von einem alten Mann. Beide waren keine Schreier und auch keine Rupfer obwohl in Käfigen gehalten 50 x 50 Grundfläche. Später kam eine Amazone dazu (zugeflogen).

Alle drei Vögel waren gegenüber Fremden beim annähern mißtrauisch aber nicht panisch, der Fleischwolf eher angriffslustig.

Alle drei Vögel akzeptierten eine Fremdfütterung, wobei der Fleischwolf darauf bedacht war die Finger des Fütternden zu erwischen (ich liebte diesen charakterstarken Vogel, er war ein Aas :jaaa:)

Alle Vögel ließen sich auch reinigen. Selbstverständlich kamen sie während meiner Abwesenheit nicht aus ihren Käfigen :+klugsche.
Das wäre beim Fleischwolf böse geendet, bei dem Frauenbezogenen im Falle eines Mannes mit einem Dreiangel in der Backe, naja und die Amazone traute nur mir.

So Spaß beiseite, wegen meiner Allergie mußte ich nach Jahren die drei abgeben.
Der Fleischwolf kam zu einem älteren Vereinskollegen als Einzeltier, er war nicht zu vergesellschaften :nene:, alles was in seine Nähe kam wurde....8o
Der Vogel stand noch keine 10 Minuten in der neuen Wohnung, da hat er schon gequatscht und gepfiffen. Er hatte ja früher auch bei einem älteren Mann gelebt, eindeutige Schneuz- und trinkgeräusche konnten das belegen. Er fühlt sich sehr wohl in seinem neuen zu Hause und quatschte wenn er auf dem Balkon stand, mit der halben Nachbarschaft... Aber er blieb ein Fleischwolf....

Das Weibchen (Graue-Frauenvogel) kam in Gesellschaft zu einem Vereinsehepaar mit einem jüngeren männlichen Grauen. Eine Verpaarung gelang nicht aber ein Duldung. Sie war der Frau des Hauses sehr zugetan, von dem Mann hielt sich jedoch fern. Es gab keine nennenswerten Probleme, sie war da schon über 30zig Jahre!

Die Amazone unbekannter Herkunft wurde an einen Vereinskollegen abgegeben der einen zweiten Papageien für seine Gauen zur Vergesellschaftung suchte. Da der Vogel ohne Ring und Papiere war (zugeflogen, Besitzer nicht ermittelbar) wurde diese in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde getätigt (Beschlagnahmte Vögel nur mit Zustimmung weiter geben). Die Vergesellschaftung gelang :prima: Laut Vogelarzt (Wedel) war die Ama auch nicht mehr die jüngste trotzdem gewöhnte sie sich erstaunlich schnell ein.

Fazit:
Das ganz Gespinne Papageien seien extrem introvertiert, flippen aus bei Ortswechsel und Halterwechsel, Käfigwechsel, Futterwechsel.... und so weiter...
Ist absolute Spinnerei. Sie ist einzig und allein dem Unwissen der Halter geschuldet, die diesem Ammenmärchen Glauben schenken und dementsprechend ihre Tiere behandeln :k

Behandle deine Vögel, wie Vögel. Sauge, renoviere, bohre, Säge, putze Fenster, stell die Wohnung um, hänge neues Spielzeug rein, kaufe ihnen einen neuen Käfig (auch Volies sind Käfige) tu einfach so als wenn alles vollkommen normal wäre.
Und lade Besuch ein!!!!!!!!!!!!!!
Schaff die einen Hund an und ein paar Katzen :D Und deine Papageien werden den größten Spaß auf Erden haben. Meine hatten ihn jedenfalls, es war immer Leben in der Bude.... Sie werden dadurch selbstsicher und kommen mit plötzlichen Veränderungen viel besser zu Recht. Ist wie mit Kindern die draußen herumtollen und anderen die ständig nur in der Bude hocken und keine Abwechslung haben.

Alle drei haben sich trotz ihres hohen Alters, ehemalige Importe, mit ein wenig Rücksicht (am Anfang) in ihre neuen Umgebungen eingelebt.
Ich konnte sie zum Duschen ins Bad tragen (auf Stange) ich konnte ihnen die Krallen schneiden ohne rausfangen! Sie fraßen mir alle aus der Hand. Ich konnte sie auch zweimal täglich rausfangen und medikamentieren ohne das sie Handscheu wurden.....Oder zum inhalieren in eine Krankenbox setzen. Es ist alles Schwachsinn....
Geh mit ihnen respektvoll um und sie werden dich auch respektvoll behandeln.
Ja auch mein Fleischwolf schloß eine Art winzigen Waffenstillstand ;).
Ich vermisse meine Drei heute noch und ich hasse meine Allergie.
Gönne ihn ein "artgrechtes" Leben, das bedeutet, viel Teilhabe an deinem Leben, dazu müssen sie nicht unbedingt aus dem Käfig. Biete ihnen Abwechslung, laß sie was erleben in deiner Wohnung, mach action! Laß sie nicht abstumpfen! Führe Selbstgespräche, sie lieben es zuzuhören! Spiele angenehme Musik, kein Techno! Schalte mal einen Actionfilm ein, mal einen Naturfilm. Sie werden begeistert sein. Sperr sie nicht weg, und ganz wichtig, zeige ihnen beizeiten Grenzen auf.
Selbst Rosenköpfchen lernen Grenzen zu akzeptieren :)
Ich wünsch dir viel Spaß bei deinem Abenteuer der Papageinhaltung. Und bedenke, sie können bei Umsicht, guter Pflege und sinnvoller Ernährung steinalt werden. Ach ja, und sei vorsichtig mit dem was Du sagst, mein Fleischwolf hat schnell gelernt, sehr schnell :D
 
Thema: Urlaub und Krankheit
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