Sagany schrieb:
ich war so eben mal wieder im net gesurft und habe einige seiten von jagdgegnern und "tierschützern" sowie "tierschutz"-vereinen besucht.
dabei fiel mir auf das jedes mal gegen die beizjagd gewettert wurde,überall kann man dort lesen" besonders für ein generelles verbot zur beizjagd sollte man sich aussprechen" oder "die beizjagd,fragwürdiges brauchtum",dabei las man dann immer die selben,alten argumente wie "die greife würden ihr leben lang in engen verschlägen zusammengepfercht hocken oder angekettet sein","man würde sie zur jagd abrichten und dann auf wehrlose tiere hetzen", "um sie gefügig zu machen würde man sie tagelang hungern lassen","es würden zum großteil illegale wildfänge genommen werden" usw.
nur frage ich mich:
wie kommen die auf sowas? wo haben die das her?und haben die sich noch nie gedanken darüber gemacht wie unrelaistisch das zum teil ist was sie dort schreiben?
Zurück zum Ursprungsthema...
Nun,diese "fragwürdige Brauchtum" hat jahrhundertlange Traditon hier in Mitteleuropa... Früher war es nur Königen gestattet diese Kunst des Jagens mit Greifen auszuüben.
In den arabischen Ländern hat die Falknerei einen Status den man mit nichts vergleichen kann. Da hat man spezielle Krankenhäuser nur für die Beizvögel. Der Reichtum eines jeden Fürsten wird in der Anzahl seiner Zuchtfalken gemessen.
Als SADDAM HUSSEIN anfang der 90er in Kuweit einmaschiert ist hat er alle Beizvögel mitgehen lassen...
Zur Falknerei allgemein ist zu sagen,da es dort auch schwarze Schafe gibt und immer geben wird. Da macht diese Gruppe keine Ausnahme.
Es wird immer mal wieder vorkommen dass Wildvögel von skrupellosen Falknern oder Gehilfen ausgehorstet werden. Allerdings sind im Gegensatz zu früher die Preise für die Vögel allgemein doch ziemlich in den Keller geruscht,so dass es automatisch nicht mehr den Profit bringt einen Vogel auszuhorsten satt ihn zu kaufen. Die "großen illegalen Aushorstungen" sind wohl eher ein Produkt der Fantasie von wenig mit der Materie vertrauten und daher wenig rationell denkenden und entsprechend sich äußernden Leuten.
Allerdings haben Falkner und Züchter (oft in Personalunion) auch schon in diversen Fällen für die Bestandserhaltung,auch in der Natur gesorgt. Denn oft genug dürfte beispielshalber schon ein Wanderfalke ohne Sender beim Freiflug ausgebüchst sein und die natürliche Population verstärkt haben.
Oder,gewollt in diesen Fällen,bei diversen Auswilderungsaktionen,wie dem Uhu damals im Bayrischen Wald. Oder diversen Wanderfalkenauswilderungen in den 70ern beginnend,als der Falco peregrinus auf Grund gewissenlosem Einsatz von Pflanzenschutzmittel wie beispielsweise DDT in der Landwirtschaft am Rande der Ausrottung hierzulande stand.
Was das Zusammenpferchen angeht,da müßte man die Zucht allgemein wohl verbieten. Und alle Zoo´s gleich mit abschafen...
Was sich auch wieder eher kontraproduktiv auf die Arterhaltung bei vielen Vögeln auswirken dürfte. Man sollte nicht vergessen,dass die Vögel eigentlich seit ihrer Geburt an diesen Zustand gewöhnt sind (wenn es sich jetzt nicht um Naturentnahmen handelt).
Was das von Gegenern ins Felde geführte "dann auf wehrlose tiere hetzen" angeht - so wehrlos sind die Tiere oftmals gar nicht. Zumindest dürfte die Rate derer die dem stürmischen Falken oder Adler entkommen,weit aushöher liegen als die,die der Büchse des Jägers vom Hochsitz aus entgehen...
Was das " tagelange Hundern" angeht - die Natur ihrerseits ist auch kein Wunschkonzert. Da fliegen einem die (bebratenen,zumindest nach dem alten Sprichwort
) auch nicht von alleine in den Schnabel... Da ist auch oftmals der altbekannte,sprichwörtliche Schmalhans Küchenmeister...