Hallo Joachim,
ich gebe dir vollkommen recht, dass weiße nicht unbedingt ein Farbschlag für Anfänger ist, da das herauszüchten der oftmals vorhandenen Melanineinlagerungen sehr schwierig und auch zeitaufwendig ist. Ebenso als ungeeignet halte ich Schecken, da die Verteilung der Aufhellung nicht (bzw. nur minimal) steuerbar ist.
Um die ersten Erfahrungen mit Farben und deren Vererbung zu machen, kann ich nur Grau, Hellrücken und Maske-Grau empfehlen. Die Vögel aus der Braunreihe halte ich persönlich für deutlich schwieriger, da in der Selektion der Zuchttiere deutlich auf die Wechselwirkung von Eumelanin und Phäomelanin geachtet werden muß. Wird dies nicht beachtet so hat man nach zwei bis drei Jahren nur noch Braune die eine zu kalte Körperfarbe haben.
Im Grunde genommen sind alle rezessiv vererbenden Farbschläge für einen Anfänger nicht geeignet, da für deren Zucht ein guter Stamm von Grauen bzw. Braunen vorhanden sein sollte und ein Fortschritt auf Grund des Erbganges erst im zweiten oder dritten Jahr sich einstellt.
Wenn ein Anfänger die ersten Erfahrungen gesammelt hat und nicht nur auf Ortsschauen, sondern auf Landes- oder Bundesschauen (bzw. Landesverbands- od. Deutsche Meisterschaft)ausstellen will, wird er sehr schnell merken, dass bei den Grundfarben es sehr schwierig ist auf die vorderen Plätze zu kommen. Dies ist leider oftmals das Aus in der Ausstellungszucht. Der andere Weg ist, man schaut genau woran es liegt, dass er nicht gewinnen konnte und ändert vielleicht seine Verpaarungen. Hierbei sollte man allerdings sehr objektiv sein und nicht immer die Schuld beim Zuchtrichter suchen und die eigenen Vögel durch die "Rosa Brille" betrachten.
Was einem immer nützlich ist, ist der Besuch bei "älteren" ZF-Züchtern. Hier kann man nicht nur sehr gute Kontakte knüpfen, sondern man kann auch sehen wie er seine Paare zusammenstellt. Auch ich möchte es auf diesem Wege anbieten, dass wenn jemand Fragen zu den einzelnen Farbschlägen hat, ich gerne bereit bin sofern ich kann weiterzuhelfen
MfG