Welcher Kleinpapagei oder Großsittich mit Katzen?

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brokkoli

Guest
Liebe Forenmitglieder, zuerst einmal möchte ich ein Kompliment aussprechen für dieses tolle Forum. Auf meiner Suche bin ich immer wieder auf einzelne hilfreiche und sehr ausführliche Beiträge aus diesem Forum gestossen und bin deshalb voller Hoffnung, Ihr könnt mir vielleicht ein paar hilfreiche Tipps geben.
Ich wünsche mir wieder ein paar lustige Vögel in meiner Wohnung. Ich habe aber zwei Katzen. Also sollten es Vögel sein, die mit Katzen umgehen können und nicht in die Kategorie "Futter" fallen. Die Miezen sind reine Hauskatzen und hier ist auch noch kein Vogel gefressen worden. Junge Spatzen, die sich mal durch die Balkontür in die Wohnung verirren, werden zwar verfolgt, aber wenn ich rufe "nein!", lassen sie ab und sehen zu, wie ich den Irrgast ganz ruhig mit den Händen einfange um ihn wieder vom Balkon aus frei zu lassen. Was geschehen würde, wenn ich nicht anwesend wäre, kann ich allerdings nicht beurteilen. Einen toten Vogel gab es hier jedenfalls noch nicht.
Ich würde mir ja sofort wieder zwei Wellen- oder Nympfensittiche holen oder Sperlingspapageien, aber ich fürchte, das würde eine große Disharmonie bringen. Ich würde unter Dauerstress stehen, dass jederzeit etwas passieren könnte.
Vögel müssen fliegen können und ich habe mir gedacht, wenn es ausreichend große und selbstbewusste Vögel sind, könnte das gut klappen. Ich finde Mohren und Rostkappen toll und habe auch schon über Schwarzohrpapageien gelesen. Aber auch -leisere- Großsittiche fände ich toll. Mein Traum wäre es, wenn alle zusammen spielen könnten und sich respektieren würden. Hat dazu jemand eine Idee/Erfahrungen oder wird mir grundsätzlich abgeraten? Ich würde mich über Tipps freuen.
 
Das geht leider nicht, ich habe selbst 2 Sperlingspapageien und würde nie die Vögel mit den Katzen zusammen lassen. Da spielt nur einer / die Katze / Beute fangen u. selbst der kleinste Kratzer ist tödlich für die Vögel. Bei den großen Papageien gibt es etliche Forenmitglieder die es praktizieren- aber meistens haben die Katzen Respekt und meiden die Nähe der Papageien . Also ne Interaktion ist das nicht.
 
Mit Sperlingen, Nymphen und Wellis geht es nicht, das meine ich ja. Aber wenn es jemanden gibt, der mit größeren Vögeln hier schon Erfahrungen gemacht hat, wäre das schön. Bei größeren Vögeln kann es ja beiderseits riskant sein...ich kann es derzeit nicht abschätzen, ob es klappen könnte. Es wäre einfach sehr schön.
 
Eine Katze ist und bleibt eine Katze. Ob nun Stubentiger oder Freigänger. Reflexe und Jagdverhalten stecken in ihr und unbeaufsichgtigte Aktionen zwischen Vogel (egal wie groß) und Katze sind nicht steuerbar. Wo Katzen im Haushalt sind, kann ein Vogel nicht gefahrlos leben. Meine Freundin hält 2 Amazonen recht frei, als Familienmitglieder. Sie hat einen echt unterwürfigen Hund, der wirklich Angst hat vor den recht groben Amazonen. Das klappt seit 25 Jahren gut.
Zweimal schon hatte sie zugelaufene Katzenkinder und wollte diese gerne als Freigänger laufen lassen. Nun sind die Tiere aber trotzdem recht häuslich gewesen und beide Male musste sie sich von den Katzen trennen. Eine Trennung von den beiden Amazonen kam für sie nicht in Frage. Einmal schoss eine Katze aus dem Schlaf hoch und fing den Hahn. Nun ist er zwar genesen aber flugunfähig. Bitte nicht weiter über eine Kombination zwischen Vogel und Katze nachdenken. Auch, wenn die Katze Respekt hat, ihr Instinkt sagt ihr etwas vollkommen anderes und ein unbeobachteter Moment( bei meiner Freundin klingelte das Telefon damals) ist schon oftmals genug.
 
Die Katze und die Vögel dürfen nie Kontakt haben, egal wie groß oder klein die Vögel sind.
Der Speichel von Katzen ist für Vögel brandgefährlich. Ein Kratzer, den du zu spät bemerkst, kann da reichen damit es das war.

Ich hab es damals, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt hab, so gelöst: eine stabile Fliegengittertür vor die Zimmertür. Die hat die Katze nicht aufbekommen und die Vögel haben mitbekommen was außerhalb des Zimmers los war. Alles andere finde ich persönlich nicht tragbar.
 
Pasteurella multocida ist vermutlich der angesprochene Erreger. Den kann es in Hunde- und in Katzenspeichel geben und dann ist es für jedes Tier gefährlich, gebissen zu werden. Alle Säugetiere und alle Vögel können sich dadurch infizieren, auch Katzen und Hunde selbst. Die Krankheiten, die dadurch auch bei Nutztieren ausgelöst werden können, sind meldepflichtig. Wie gesagt, meine Katzen sind Hauskatzen und ich hatte schon Gesellschaften von Gerbils, Zwergkaninchen und Farbratten mit meinen Hauskatzen früher. Es hat nie Probleme gegeben und es hat sich auch nie einer der Nager infiziert. Sie wurden allerdings auch nie gebissen, haben gern mit den Miezen geschmust (sie sind so schön warm) und haben ihr Futter geklaut. Bei Leckerlis waren die Nager immer schneller... Aber gut, wenn das mit Vögeln nicht gehen soll, dann ist das traurig. Ich habe eine alte Bekannte, die schon seit Jahrzehnten eine Amazone und einen Kater hatte. Die beiden verstanden sich durchweg gut, der Kater ist inzwischen an Altersschwäche verstorben. Der Chef war immer der Vogel. Katzen können überaus soziale Tiere sein - ich selbst habe sie nie anders kennengelernt. Einer meiner früheren Kater hatte im kleinen Garten eine wilde frei lebende Elster als Freundin gewonnen. Er brachte ihr immer sein Spielzeug und sie saßen stundenlang zusammen auf einer Bank. Ich hatte dabei immer etwas Angst um den Kater, wenn ich den Schnabel der Elster sah... Wie dem auch sei.

Das Video kam mir vertraut vor, mit etwas anderer Artenzusammensetzung:
 
Ich schließe das auch völlig aus. Es gibt diese netten Videos und Geschichten, ja, aber das ist nicht die Realität (zumal "Einzelvogel XY kam mit Tier XY super aus" per se eine nicht tiergerechte Haltung ist). Die Realität ist, dass eine Katze im Spiel, auch wenn sie gar nicht verletzen will, mal einen Vogel beißt oder greift - selbst durchs Gitter - und wenn der Vogel zwei Tage später erste Symptome zeigt, ist es schon zu spät.
Genau so sind sich frei begegnende Vögel und Hunde komplett verantwortungslos. Gibt es süße Videos von - aber von den tausenden anderen Fällen, wo es eben nicht gut ging, da gibt es keine Videos und Geschichten von!
 
Ja, die Krankheiten..stimmt schon...als Kind wurde mir verboten Vögel anzufassen, weil sie so viele Krankheiten übertragen. Grade Papageienkrankheiten sind ja nicht lustig oder jetzt grade die Vogelgrippe. Hunde und Katzen sollen in Spitzenzeiten nicht aus dem Haus gelassen werden, damit sie sich nicht anstecken. Damit könnten sich auch die Miezen anstecken, wenn sie mit den Vögeln oder dem Streu in Kontakt kommen. Oder Salmonellen tragen fast alle Vögel... ich sehe schon, ein riskantes Unterfangen und nur in der Fantasie ganz nett...

Ist gut...die ganzen Krankheiten, den Staub überall und immer das Gefühl, überall sind Milben, hatte ich völlig vergessen. Ich hatte meinen Nymphis nachgetrauert, die ich gemeinsam mit meinen einzelnen alten Kater damals zusammen gehabt hatte. Monatelang hatte ich recherchiert, was das beste sei und wie man es jetzt wieder neu (mit 2 jüngeren Katzen) machen könnte, aber jetzt ist es wieder gut und ich habe die Realität wieder präsent.
 
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All die süßen Videos und Berichte sind ja auch erstmal verführerisch.
Vielleicht hättest du ja auch die Möglichkeit der räumlichen Trennung? Also einen Bereich/Zimmer in dem die Vögel sind und wo die Katzen außen vor sind.

Bei mir hat das, wie gesagt, super geklappt. Mit der Fliegengittertür wirkte es optisch auch nicht wie eine geschlossene Tür aber unsere Katze hatte keine Chance reinzukommen.
Einziger Nachteil war, dass die Katze manchmal laut jammernd vor der Tür saß. ;-)
 
Wie kommst du darauf, dass alle Vögel Milben und Salmonellen tragen? Das ist nun aber echt eine sehr beschämende Annahme. Selbst meine 5 Hühner bekommen bei mir jährliche Kotuntersuchungen. Nämlich, wenn sie zu ihren Pflichtimpfungen gehen. In allen Jahren hatten keine meiner Hühner jemals Salmonellen. Die Kakadus und auch meine Graupapageien gehen ebenfalls jährlich zur Durchsicht. Blut - und Kotproben. Niemals hatte auch nur ein Tier jemals Salmonellen. Warum denn auch? Mit Milben dasselbe. Wenn man einen guten Hygienestandard hält, dann trägt doch nicht automatisch jeder Vogel Milben? Nee, also das ist jetzt ein Ammenmärchen zu welches du dir hast aufbinden lassen.
 
Wie ich darauf komme? Weil ich weiß, wieviel Antimilben-Sprays und Konsorten in der Vogelzucht eingesetzt werden. Wenn Du das beschämend findest, warum findest Du es nicht beschämend, dass meinen Katzen vorgeworfen wird, sie hätten eine Pasteurella-Infektion? Da es Hauskatzen sind, die in ihrem Leben noch nie das Haus verlassen haben, wäre ich selbst auch infiziert, denn sie müssten es von mir bekommen haben... recht beschämender Vorwurf oder? Jeder Wildvogel hat Milben, Salmonellen und jede Menge Parasiten und Krankheitserreger und wer Außenvolieren hat oder auch nur einen Käfig auf dem Balkon für gelegentliche Sonnenbäder, der hat auch seine Vögel damit kontaminiert. Das ist ganz einfach. Bei mir haben früher die Meisen auf dem Balkon den Wellensittichen das Futter von außen geklaut und damit war schon das Futter kontaminiert. Mir persönlich macht das nichts, es gibt gute Vogeltierärzte und man muss seine ganzen Haustiere sowieso regelmäßig "entparasitieren", da man selbst schon durch die Schuhe jede Menge Viechzeug mit in die Wohnung schleppt (und es gibt ja auch Leute, die die Schuhe im Haus noch anlassen...). Ich weiß wovon ich rede. "Hygienisch einwandfreie" Tiere gibt es nicht. Wer damit nicht leben kann, sollte sich keine zulegen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Boehmei: Das mit der Tür werde ich mir mal ansehen ob das funktionieren würde. Vermutlich eher nicht, denn ich habe eine Miez, die Klinkentüren öffnet (was sich schon als ein Segen erwiesen hat, wenn ich den Schlüssel im Haus vergessen hatte und die Wohnungstür zugezogen hatte) und die andere Miez öffnet jede Schublade...(weniger segensreich...). Aber mit Schlüssel geht es immer.
 
@Boehmei: denn ich habe eine Miez, die Klinkentüren öffnet
Ich weiß nicht mehr von welcher Firma die Tür war, aber sie hatte keine Klinke. Nur eine kleine griffmulde. War ein stabiler Rahmen mit einer Querstrebe in der Mitte.
Blieb zu durch Magnete und lag so eng an dass die Katze keine Chance hatte mit der Pfote irgendwie dazwischen zu kommen.

Das war ursprünglich ein Teil das eigentlich für Balkon- und Terrassentüren gedacht war.
 
.... und man muss seine ganzen Haustiere sowieso regelmäßig "entparasitieren", da man selbst schon durch die Schuhe jede Menge Viechzeug mit in die Wohnung schleppt (und es gibt ja auch Leute, die die Schuhe im Haus noch anlassen...). Ich weiß wovon ich rede. "Hygienisch einwandfreie" Tiere gibt es nicht. Wer damit nicht leben kann, sollte sich keine zulegen...
Ok, hygienisch einwandfrei gibt es nichts, stimmt. Das will auch keiner. Zur Stärkung des Immunsystems wäre das auch unsinnig.
Aber Haustiere regelmäßig "entparasitieren"? Was meinst Du damit?
Ich habe meine Tiere noch nie "entparasitiert" - meine Vögel schon mal gar nicht.
Ich glaube, das ist auch nicht der Punkt hier, ob man Katzen mit Vögeln zusammen halten kann oder nicht, sondern die Verletzungsgefahr, die nun mal von beiden Seiten, vor allem von der Katze, ausgehen kann. Den Jagdinstinkt der Katze kann man nicht austreiben. Und selbst wenn die Vögel entkommen, bedeutet das nur Stress. Ich würde so was nur unter strenger Aufsicht versuchen mit ganz wenigen Tieren nach langer Eingewöhnungszeit. Aber so wie Du das beschreibst, wird es nicht klappen.
 
Wie beschreibe ich das denn?
Und klar muss man seine Haustiere regelmäßig "entparasitieren", sonst lebt man mit allerlei Kleingetier zusammen- wers mag... Es gibt ja auch Leute, die Tiere nicht impfen, auch deren Sache, solange sie hinter verschlossenen Türen bleiben. Leider ist bei solchen Leuten dann auch noch das Ego zu stark ausgepragt und sie verseuchen die ganze Umwelt mit ihren Viren, Würmern und co. Das ist tatsächlich ein Problem geworden und es dehnt sich weiter aus. Naja, die Querdenker eben...
 
Parasiten? Impfung verweigern?
Viren? Würmer?
Das ist mir zu viel "in einen Topf" geschmissen. Mit "Querdenkern" hat das auch nichts zu tun.
Vielleicht empfiehlt sich hier eine differenzierte Auseinandersetzung mit Krankheitserregern und Vorbeugung dessen.
 
Ok, dann erzähl mal, wie man das sehen sollte, dass nach Vogelausstellungen alle Tiere gekeult werden mussten, weil auf der Ausstellung kranke Vögel festgestellt wurden. Für mich ist sowas ein absolutes Nogo, mit kranken oder nicht gecheckten Tieren auf Ausstellungen zu gehen bzw. die eigenen Tiere eben nicht regelmäßig mal durchchecken zu lassen. Ich selbst habe schon um so viele kranke Tiere gekämpft, die infiziert worden sind durch gewissenloses Handeln anderer. Ich habe etwas gegen solche Leute.
 
"Entparasitieren" wird also bei Dir gleichgesetzt mit "durchchecken" lassen?
Impfung ist auch was anderes, ebenso wie mit kranken Tieren zu Ausstellungen zu gehen...
Wie gesagt: Bitte differenzier das hier - sonst wird es ungemütlich.
 
Du möchtest mir drohen? Für mich ist das alles das Gleiche. Punkt.
 
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