welli:schlaganfall-lähm.-schlafhaltung

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west

Guest
Eine meiner welli-damen (min. 8 j.alt, seit 2 j. wird sie auch wg. einem bürzeldrüsentumor behandelt)) hatte letzten freitag (vermutlich) einen schlaganfall.
Abends lag sie schräg auf einer schaukel - sonst ganz munter. Nachts , nachdem ich sie zur ruhe/erholung in einen käfig gesetzt hatte, saß sie sehr unruhig und hatte streckenweise wohl gleichgewichtsstörungen.
Nachdem ich sie jetzt von der tä abgeholt habe, ist ihr re. füßchen nicht mehr ganz ok, das linke ist eh seit 2 jahren nur zur hälfte fit, derweil eine sehne wohl durch die bürzeldrüsenwunde etwas empfindlich ist. Insgesamt bewegt sie sich sehr unsicher,- fliegt aber noch gut, landet natürlich unsicher, aber es geht. Könnte , glaube ich, schlimmer sein, nach einem schlaganfall.

Meine frage ist folgende:
ich habe den eindruck, dass sie nachts, wg. der angegriffenen beine?, nicht mehr viel schlafen kann. Sie liegt nur auf der schaukel, - so mit dem kopf unter die flügel geht nur noch für minuten, und dann sitzt sie nicht richtig ruhig. Tagsüber, obwohl sie auch kurzfristig mit den anderen rumtobt, wird sie sehr schnell müde.
Auch legt sie sich tagsüber schonmal auf eine gitterebene, die ich installiert habe. (ich verstehe nicht, warum sie das nachts nicht macht, wenn sie schwierigkeiten mit dem sitzen hat.) Sie hat scheinbar schwierigkeiten eine bequeme schlafposition zu finden.
Von der stange ist sie bislang noch nicht gefallen-, da achte ich natürlich drauf.
Ist es besser ich würde sie in einen käfig mit einer ebene,ohne stangen, setzten, oder soll ich sie "draussen" bei den anderen, ihren weg finden lassen,-solange sie sich irgendwie halten kann????

gruß aus münchen
lothar
 
Hallo Lothar

Nach meiner Erfahrung werden waagerechte Leiterchen mit kleinen Sprossenabständen gut akzeptiert.
Der Vogel hat das Gefühl wie gewohnt auf einer Stange zu sitzen, kann sich aber trotzden gut halten und auch drauf liegen.
Solche Leitechen kann man mit Rundhölzern aus dem Baumarkt recht gut selber basteln.
 
Hallo Lothar,

dass mit deiner Welli-Dame tut mir sehr leid! Ist auch zu blöd,dass uns die Vögel nicht sagen, was ihnen lieber ist. Leider habe ich nur einen Kakadu und die Welli--Erfahrungen lieben über 20 Jahr zurück.

Mein Kakadu stürzt zur Zeit auch häufig ab, was nachts natürlich sehr unangenehm ist. Lady (die Kakadudame) sitzt frei und schläft normalerweise auf einem Holzbrett/Ast. Da sie recht stubenrein ist, schreit sie dann nachts, wenn sie auf dem Boden sitzt und mal muss. Da das für uns auch sehr stressig war, haben wir Lady nun nachts neben meinem Bett auf dem Boden sitzen. Sie schläft dann irgendwo: Mal auf dem Lammfell, mal auf ihrer Matratze (vom Transportkäfig), mal auf dem Parkett. Da sie zur Zeit mit Kopf-unten schläft, stützt sie ihren Kopf auf Kuscheltiere oder kleine Kisschen. Normalerweise ist der Kopf beim Schlafen zwischen den Flügeln. Das geht halt gerade nicht, weil sie dann wohl umfällt. Wenn sie nun muss, mache ich kurz das Licht an und sie kann auf ihren Ständer. Ist auch stressig, aber dabei verletzt sie sich wenigstens nicht - weil eben kein Höhenunterschied.

Probiere doch mal aus, ob es besser wird, wenn der Welli unten schläft. Du siehst ja, ob er tagsüber dann noch viel schläft. Auf jeden Fall verletzt er sich da nicht.

Vielleicht weiß hier ja noch jemand etwas besseres!

Gute Besserung an den Kleinen!

Liebe Grüße

Chris
 
Hallo Lothar!
Ich hatte auch mal eine Wellensittich-Henne, die mit einem gelähmten Bein nach einem Schlaganfall 6 Jahre damit gut gelebt hat. Ich hielt sie mit den anderen in der Außenvoliere und war immer wieder erstaunt, wie gut sie mit allem fertig wurde. Fliegen ,Fressen ... alles war umständlicher aber keine unüberwindbaren Hindernisse. Die Sitzbrettchen (Frühstücksbrettchen aus Holz oder Baumstammscheiben) wurden/werden von allen gern genommen.
Probleme mit den anderen gab es wegen ihrer Behinderung auch nie. Sie hatte sogar einen festen Partner.
In den letzten zwei Wochen ihres Lebens (sie ist an Altersschwäche eingegangen) hatte sie dann einen kleinen Käfig mit einem Sitzbrett auf dem sie sich dann nur noch aufhielt.
Gruß Dörthe
 
Das freut mich zu hören, dass eure kleinen "behinderten" sich so schnell an die neue situation angepasst haben. Macht hoffnung.
Es ist schon gewöhnungsbedürftig zu sehen, wenn so ein kleines tier sich "quälen" muss, wenn es ein paar tage vorher noch flink&fit war.

Konkret nochmal gefragt:
Kann ich davon ausgehen, dass es für meine kleine gar nicht sooo anstrengend ist, wenn sie so halb auf ihrer stange liegt und den kopf nicht mehr so recht unter die flügel kriegt??
Es würde ja jede menge anderer plätze für sie geben: horizontale leitern, wie alfred vorschlägt, eine art gitter-holz-liegewiese sogar, sehr breite äste, u.a.

Oder haben sie eine art instinkt da zu sitzen, wo sie immer waren,-koste es was es wolle??
Vielleicht braucht so ein vogel auch einfach nur ein paar tage zum umstellen??

Ich hab einfach zu wenig erfahrung mit einer solchen behinderung, und weiss nicht wann der zeitpunkt da ist, sie vielleicht doch besser in einen behinderten-gerechten käfig zu setzten - was ihr nicht gefallen wird, besonders wo sie noch sehr gut fliegen kann.

sorgenvolle grüße

lothar
 
Hallo Lothar,

ich hatte im Laufe der Zeit schon einige Wellis, die wegen verschiedener Krankheiten (gelähmte Beine, allgemeine Schwäche) schlecht bzw. nur mit Anstrengung auf einer normalen Stange sitzen konnten.
Ich würde auf jeden Fall die Schaukel heraus nehmen, die wird natürlich gern zum Schlafen aufgesucht, weil sie am höchsten hängt. Aber zum einen ist diese Schaukelstange zu dünn, damit sich ein behinderter Vogel sicher halten kann, zum anderen ist das zu anstrengend.
Da der behinderte Vogel mehr Kraft aufwenden muß als ein gesunder Vogel, um sich auf den Stangen fortzubewegen und zusätzlich auch den anderen Wellis noch ausweichen muß, was viel zu anstrengend für ihn ist, setze ich ihn zum Ausruhen am Tage und vor allem in der Nacht in einen gesonderten, behindertengerechten Käfig, möglichst mit einem Artgenossen, mit dem er sich besonders gut versteht. Da kann er sich schonen und ist nicht allein.

Als Sitzstangen im Behinderten-Käfig nehme ich geflochtene Baumwollseile, auch die für Nymphensittiche, die sind dicker und der Vogel kann sich auch mal darauf stützen.
Ansonsten mußt Du ausprobieren, was der Welli mag - Leitern, wie Alfred schrieb, oder Sitzbrettchen, auch Eckbrettchen für Nagerkäfige. Ich würde alles in den Käfig tun und abwarten, was der Welli annimmt. Das kann einige Tage dauern.Die Futter- und Trinknäpfchen hänge ich dann so, dass sie bequem, ohne viel Klettern zu erfordern, erreicht werden.

Die Stangen und Brettchen usw. sollten möglichst tief angebracht werden, damit der Welli, wenn er doch herunter fallen sollte, nicht tief fällt. Auf den Boden des Käfigs fülle ich keinen Sand, sondern lege Küchenpapier hinein.
Wenn der Welli oft herunter fällt, kann man ein mehrfach gefaltetes Handtuch auf den Boden legen, darüber aber auf jeden Fall mindestens zwei Lagen Küchenpapier, die lassen sich schnell austauschen - wegen den Kotbällchen, aber wichtiger ist, dass der Welli nicht an den Fäden vom Handtuch hängenbleiben kann.

Gut wäre es auch, wenn eine schwache Nachtlampe brennen würde, damit sich die Welli-Dame mit der neuen Einrichtung zurecht finden kann.

Gruß Elfi
 
Hallo Lothar!
Also in bin der Meinung, daß sie sich nicht gequält hat. Schmerzen hatte sie nicht, sie saß eben nur etwas schief. Und es war eben alles anstrengender.
Gruß Dörthe
 
Thema: welli:schlaganfall-lähm.-schlafhaltung

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