Hallo Silvi,
ich finde es nicht gut, dass ihr so schnell aufgeben wollt und an eine Abgabe denkt.:(
In deinem vorletzten Posting hast du doch von ersten Erfolgen berichtet.
Man kann einen Grauen nicht von heute auf morgen ändern. Es braucht hier viel Geduld und natürlich auch den Willen.
Ich habe auch einen solchen Grauen, der jetzt 3,5 Jahre alt ist. Furby bekam ich als Baby, eine
Handaufzucht. Er war ein Seelchen von einem Papagei....
Ca. mit 1,5 Jahren fing er auch an, mich aus für mich damals unerklärlichen Gründen zu beißen. D.h. er ließ sich kraulen und plötzlich biss er zu. Oder er flog mich an und biss einfach mal so in den Hals, das Ohr...
Leider wusste ich es damals nicht besser und schrie, denn die Bisse trieben schon die Tränen raus und es floss auch Blut.
Ich weiß also, wovon ich spreche und kann mit euch mitfühlen.
Ich weiß auch, dass es schwer ist, dem Geier gegenüber keine Angst zu zeigen. Sie spüren die versteckte Angst, auch wenn man sich noch so anstrengt.
Bei meinem Furby nehme ich an, dass der Grund für seine Bisse eben diese sogenannten Flegeljahre und das Austesten sind.
Ich bin heute noch mit ihm am Arbeiten und vermeide Situationen, die ihn zum Beißen animieren könnten.
Man muss eben auch akzeptieren können, dass ein Geier eine eigenständige Persönlichkeit ist und dass ihm nicht alles gefällt, was man als Mensch von ihm verlangt.
So beobachte ich ihn ständig und weiß genau, in welcher Stimmung er sich gerade befindet und kann dementsprechend reagieren.
bin so froh und Glücklich, daß Toby sich wieder schmusen läßt!
Ich akzeptiere auch, dass er kein Schmusetier ist und nicht in jeder Situation (wie z.B. ein Hund) gekrault oder angefasst werden möchte.
Ich bin NIE auf den Gedanken gekommen, einen meiner Geier wegzugeben. Glaube mir, ich hätte meinem Furby auch manchmal den Hals umdrehen können. Aber ihn weggeben? Nie!!!
Man übernimmt doch mit der Übernahme eines Tieres eine Verantwortung für dieses und kann nicht einfach bei ersten Schwierigkeiten aufgeben...
So bald wir uns ihn nähern und halten die Hand hin, beisst er sofort los (auch seit neusten gegen die Cora) das ist ein geschrei in der
Voliere.
Du hattest ja geschrieben, dass die beiden eigentlich miteinander harmonieren.
Ich vermute, er lässt die angestauten Aggressionen gegen Cora aus, weil der wirkliche Feind nicht greifbar ist.
Wann genau "vergreift" er sich an Cora? Wenn ihr in der Nähe seid?
Vielleicht tut es den beiden auch gut, wenn ihr euch etwas von ihnen zurückzieht? Vielleicht will er einfach nur seine Cora gegen euch verteidigen, auch wenn er noch nicht geschlechtsreif ist...