Nein, dieser Artikel eines "angehenden Biologiestudenten" (also vermutlich eines 18-Jährigen) ist da nicht der letzte Beweis. Ich habe gerade kurz nach echten Studien gesucht, aber keine gefunden - wenn jemand welche findet, gern teilen!
Ich habe selbst viel Ärger mit Eichhörnchen im Garten und schon einiges erlebt. Sie sind schon niedlich und interessant, aber sie bauen mir auch alle meine Futter-Vorrichtungen auseinander, schleppen Meisenknödel weg. Wichtiger aber: Sie suchen im Frühling gezielt die Nistkästen auf und versuchen, an die Jungvögel zu kommen. Das sind leider so ca. 30% meiner Eichhörnchen-Beobachtungen überhaupt.
Was ich im Oktober in einem Park beobachtet habe: Zwei Eichhörnchen haben sich gemeinsam an einen Schwarm Ringeltauben, die am Boden saßen und Bucheckern fraßen, angeschlichen. Dabei haben sie immer die Deckung der Buchenstämme genutzt. Als sie nur noch zwei Meter entfernt waren, rannten beide los und stürzten sich auf die nächste Taube - sie ist knapp entkommen, ein Hörnchen war schon mit dem Vorderlauf dran (die können ja irre hoch springen!). In Anbetracht tausender Bucheckern war das ganz sicher keine Nahrungsknappheit.
Im Sommer ist ein Eichhörnchen die Fassade unseres Hauses hochgelaufen bis zum 6. Stock, unter Lebensgefahr (wenig Bäume drumrum). Sein Ziel: Ein Loch in der Fassade, in dem Stare brüten. Es hat mehrere Jungvögel und sogar den brütenden Altvögel getötet und weggeschleppt. Nach den Staren ziehen dort Mauersegler ein, möglich, dass es dann genau so lief.
Meine 2 Cent zu Eichhörnchen. Trotzdem irgendwie nette Tiere.