Augen
Hallo August und Iskete,
bezgl. der entzuendeten Augen des Gelbzeisigweibchens und Kapuzenzeisigs: Hier koennte neben der Konjunktivitis sehr gut eine Infektion der Nebenhoehlen/Stirnhoehlen vorliegen, da man auch eine periorbitale Schwellung ums Auge erkennen kann. Sind uebrigens bei beiden Voegeln beide Augen betroffen oder je nur eines? Vielleicht koennt ihr Inhalation in Erwaegung ziehen? Zweimal pro Tag den Vogel inhalieren lassen fuer 15- 20 Min mit einem Antibiotikum (Gentamicin vom TA richtig dosiert , mit steriler Salzloesung mischen) fuer mindestens 10 Tage und gleichzeitig taegl. 2x antibiotische Augentropfen in die Augen fuer 10 - 14 Tage sollten Abhilfe verschaffen. Durchs Inhalieren kommt das Medi direkt in die Stirn-/Nebenhoehlen (und Luftsaecke), was auf dem Blutweg nicht so gut moeglich ist, da diese Hoehlen schlecht von Blutgefaessen versorgt sind. Vorteil des Inhalierens ist auch, dass die Medis direkt lokal in den Nebenhoehlen wirken , aber nicht gross ins ganze System gelangen. Habe mal einen importierten , aus der Quarantaenestation kuerzlich entlassenen Stieglitz-Wildfang ( wohne im Ausland) mit demselben Erscheinungsbild der obigen Voegel auf Anweisung meines vogelkundigen TAs auf diese Weise erfolgreich behandelt. Stieglitz hats gut ueberstanden (taegl. Einfangen war stressig, Inhalationskammer nicht) und erfreut sich seither bester Gesundheit . Bei meinem Stieglitz lag damals keine systemische Infektion vor, nur halt Konjunktivitis mit Beeintraechtigung der Nebenhoehlen. Wenn eine systemische Infektion vorliegt (koennte der Fall sein bei Isketes Kapuzenzeisigs vielleicht ???) duerfte man leider um eine gleichzeitige , orale Gabe von einem Antibiotikum nicht herumkommen, wuerde ich sagen.
Wie auch immer, auf alle Faelle baldige Genesung fuer die Zeisige!
MfG,
Gerda