Zwei Männer auf der Suche nach Frauen

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lynx

Guest
Hallo ihr Lieben,

seit gut 5 Jahren wohnen meine beiden Rosenköpfchen bei mir. Ich vermute es sind Brüder, die seit der Geburt zusammen sind. Als Paar erworben im Alter von ein paar Monaten in einem Zooladen. Ich habe auch mal den Züchter kontaktiert, um nachzufragen, ob eine Neuverpaarung möglich ist, dort wurde einfach aufgelegt.

Die beiden scheinen in letzter Zeit wirklich nicht mehr glücklich zu sein. Einer ist am Hals etwas gerupft, der andere hat seit kurzem Verletzungen am Flügel und wie ich gesehen habe auch unter dem Flügel - sozusagen in der Armbeuge, mittlerweite beidseitig. Alle paar Tage finde ich Blut im Käfig. Ich habe diese Vorfälle nie beobachten können und weiß daher nicht, ob der eine den anderen beißt oder ob es selbstverletzendes Verhalten ist - worauf ich eher tippe, denn wie sollte ein anderer Aga unter die Armbeuge kommen?

Zwischenzeitlich habe ich den verletzten Aga beim Tierarzt vorgestellt, es gab zweimal Antibiotika und die Stellen sehen deutlich weniger schlimm aus, dennoch finde ich weiterhin ab und an Blut im Käfig.

Die Jungs haben Freiflug und einen Käfig mit 85 x 50 cm Grundfläche und ich bin bemüht, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Vogellampe ist vorhanden.

Ein kürzlich gemachter DNA-Test weist sie als Männer aus.

Ich denke, um die Rupf-Ursache abzustellen, brauchen die zwei jetzt jeder eine Partnerin.

Kann mir jemand verraten, ob in der Nähe von Hamburg die Möglichkeit zur Neuverpaarung besteht? Bekannt ist mir nur die Adresse nahe Berlin von Rita Ohnhäuser (gibts die Station noch?), was für uns Nicht-Autobesitzer schwierig ist. Werden da Agas z.Zt. überhaupt aufgenommen?

Für Rat und Tipps bin ich sehr dankbar.

LG
Bine
 
Hallo Bine,

Verpaarungsstationen sind leider mehr als rar. Eine Alternative wäre evtl. das Tierheim Siegen, diese verpaaren zum Teil Agas oder geben auch DNA-getestete Tiere zum Verpaarungsversuch. Vielleicht wäre das eine Option für dich und deine zwei hübschen Männer. Soweit ich weiß gibt es Ritas Station noch, da sie aber gesundheitliche Probleme hat, weiß ich leider nicht, ob sie noch weitere Tiere aufnimmt. Du solltest mal versuchen sie anzurufen.

Du sagst, dass einer der beiden Verletzungen unter den Flügeln aufweist. Wurden bei ihm Hautabstriche gemacht? Was wurde festgestellt? Denn bevor die beiden zu einer Verpaarung weggehen, sollte das unbedingt alles abgeklärt und zuende behandelt werden.
Mein Rudi hat sich vor Jahren auch begonnen selbst im Flügelwinkel blutig aufzubeißen. Er wurde leider anfangs ebenfalls mit Antibiotikum behandelt was allerdings fatal war, denn als ich endlich einen vogelspezialisierten Tierarzt aufsuchte und dort hautabstriche gemacht wurde, musste festgestellt werden, dass er keine Bakterien sondern Pilze auf der haut hat. Das Antibiotikum hat dem Pilz also noch mehr Nährboden gegeben um zu wachsen.
Du solltest auch eine Blutanalyse bei deinem kleinen durchführen lassen. Selbst zu gefügte Verletzungen können diverse Ursachen haben (Leber, Nieren, usw.)
Bei meinem rudi musste leider EMA diagnostiziert werden, da alle anderen möglichen Erkrankungen ausgeschlossen werden konnten.
Er fügt sich auch heute noch, nach 5 Jahren selbst Verletzungen zu. Daher lebt er bereits seit 5 Jahren mit einer selbstgebauten Halskrause und kommt sehr gut damit zurecht und steht keinem meiner anderen Vögel nach. Allerdings nehme ich ihm diese natürlich regelmäßig ab, damit er sich putzen kann. Manchmal ist er 1-2 Wochen lieb zu sich und manchmal nur wenige Stunden. Nach einigen Monaten Erfahrung bekommt man genau ein Auge für das Verhalten solcher Vögel und man weiß sofort wann er wieder anfängt zu knabbern.

Hast du in deiner Nähe einen TA der sich auf Vögel spezialisiert hat? Das wäre ganz ganz wichtig, damit dieser die richtigen Untersuchungen macht. Ich möchte unseren "normalen" Tierärzten nicht zu nahe treten, aber diese haben leider keine Ahnung Vögel.

Lg
Tanja
 
hallo bine,

beim lesen deiner zeilen gingen bei mir auch sofort die "ema-syndrom-alarmlampen" an!
tanja hat dir dazu schon ausführlich geantwortet. auch ich kann dir nur dringendst raten das von einem vogelkundigen ta abklären zu lassen.

ich habe vor jahren auch eine tierarzt-tournee bei den anfangs falschen tierärzten gemacht, bis man mich beim vogelspezialisten endlich ernst genommen hat und meinen verdacht auf die leber leider bestätigen musste. hätte ich von anfang an den richtigen ta gehabt, hätte ich meiner aga henne leid und uns beiden stress ersparen können. die anderen tierärzte hätten entweder nichts gemacht oder meinen aga mit antibiotika zu tode behandelt.

wenn die leber nicht richtig arbeitet, entgiftet der körper mehr über die haut. und da die haut unter den flügeln am dünnsten ist, juckt und brennt es dort, deswegen beissen die vögel sich dort blutig.
eine vergrößerte leber kann durch ein röntgenbild oder eine blutuntersuchung festgestellt werden. und wie schon von tanja gesagt wurde, ein hautabstrich kann pilze oder bakterien erkennen, und im idealfall macht ein ta dann direkt noch einen resistenztest, welches medikament das beste für deinen aga ist.

frühzeitig erkannt ist das aber alles behandelbar.

auf vögel spezialisierte tierärzte findest du hier.

gruß,
claudia
 
Danke für eure Antworten. Leider hören eure Schilderungen sich plausibel an. Zumal so ein plötzliches Gerupfe bis aufs Blut gar nicht zu Babba passt.

Ich hatte mich schon umgetan nach Tierärzten, die wirklich auf Vögel spezialisiert sind, ich finde das in Hamburg schwierig und ohne Auto noch schwieriger.

Die Ärztin, bei der ich war, war von einem Welliforum in seiner Ärzteliste als kompetent verlinkt worden, von Blutbild, Hautabstrich etc. war bei ihr nicht die Rede.
Um jetzt zu schauen, welche Kosten wirklich unvermeidbar sind (das waren jetzt mal eben fast 200 Euro), will ich erstmal beobachten, ob die Besserung anhält oder ob der Agi weiterrupft.

Ich bin grad mit meiner Weisheit am Ende.

LG
Bine
 
hallo bine,

du kannst schon mal prophylaktisch mariendistelextrakt-kapseln aus der apotheke holen, diese öffnen und das pulver über das körnerfutter streuen. das unterstützt die leber. das schadet auf keinen fall, und alle vögel dürfen das mitfressen. aber das ersetzt auf keinen fall eine fundierte diagnose beim richtigen ta.

gruß,
claudia
 
und noch was ist mir eingefallen ...

bis du eine eindeutige diagnose hast würde ich auch mal energiereiches (= fettes) futter weg lassen. schwarze sonnenblumenkerne z.b. sind mit ihrem hohen fettgehalt gift für die vogelleber. solche knabberstangen mit honig und lauter so'nem süßen zeugs sind auch schrott. besser die roten hirsekolben, als die gelben. kriegen sie täglich obst und/oder gemüse?

gruß,
claudia
 
Sie kriegen eine Agaspezifische Futtermischung, von Ricos. An Obst und Gemüse nehmen sie nur Apfel, das Innenleben von Paprikaschoten, getrocknete Feigen, ab und zu Zuckermaiskolben. Die Mariendistel samen werden seit ein paar Wochen nicht mehr angerührt.

Zuckerknabberstangen gabs schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. Im Moment habe ich grad gelbe Hirsekolben.

Mariendistel extrakt ist prima. Das besorge ich morgen.

LG
Bine
 
hi bine,

ich glaube getrocknetes obst ist sehr energiereich. solange du nicht genau weisst ob es nun die leber ist, oder nicht, würde ich die mal weglassen. bei zuckermais bin ich mir nicht sicher. sonst frag mal im ernährungs-forum nach. die mariendistelsamenkörner sind zu fetthaltig. besser - nein gut - ist der extrakt aus der apotheke.

bei den aga-futtermischungen gibt es ja die ohne sb zu kaufen.

gruß,
claudia
 
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