Hallo Erich
Genau so, wie du es sagst, habe ich meinen Beitrag gemeint. Es waren Fragen, die zum Teil noch offen sind, zum Teil vielleicht auch schon beantwortet. Und die weitere Entwicklung muss man abwarten.
Was somit noch offen bleibt, ist die Frage, ob es Züchter gibt, die an der Zucht von orangefarbenen Vögeln interessiert sind oder auch von orangeroten (ohne Farbfutter) und ob dann diese möglicherweise etwas dafür tun wollen (Antrag stellen z.B.).
Eine Diskussion, wie ich sie hier angefangen habe, könnte einen Anstoss zum Nachdenken geben und dann könnte sich was daraus entwickeln. Vielleicht aber auch nicht. Das kann man nur abwarten, wie du so treffend bemerkt hast. Kommt nichts dabei heraus, dann ist es ja auch vollkommen in Ordnung.
Aus diesen Gründen verstehe ich eigentlich nicht, warum sich einiger Züchter hier so aufregen. Auch die Frage nach der Schädlichkeit war ja nur eine Frage. Wenn dies ausreichend untersucht wurde, dann ist auch das keine Frage mehr. Allerdings gibt es viele sogenannte wissenschaftliche Untersuchungen, die so ausgelegt sind, dass sie immer der Industrie helfen und nicht den Menschen. Ich las erst gestern einen Artikel über Cadmiumschäden (bei Menschen, nicht bei Vögeln). Dort wurde dargelegt, dass etwa 100mal so viel Cadmium in Mineraldüngern enthalten ist wie im Klärschlamm. Bei Klärschlamm sind Mindestmengen vorgeschrieben, bei Mineraldünger nicht, obwohl die Menge 100fach überschritten ist. Würde man den Mineraldünger ohne Cadmium fordern (was möglich wäre), dann wäre das ein ganz einschneidender finanziellerl VErlust bei den Herstellern. Also tut man nichts und läßt die Menschen krank werden. Denn Geld ist tatsächlich wichtiger als der Mensch. Cadmium schädigt die Nieren, die Knochen und ist krebsfördernd. Aber das ist offensichtlich nicht so wichtig wie die Wirtschaft. Deshalb bin ich einfach mal sehr vorsichtig mit sogenannten wissenschaftlichen Untersuchungen. Insofern bin ich nicht ganz so felsenfest davon überzeugt, dass ein Futter, das eine Farbintensität hervorruft, die in der Natur beim Kanarienvogel (also auch beim Mischling mit dem Kapuzenzeisig) nicht natürlicherweise vorkommen kann, keinerlei Folgen haben soll. Aber ich will mit dieser Aussage nur meine Skepsis ausdrücken und sage nicht, dass ich weiss, dass es gesundheitliche Folgen hat. Und auch hier möchte ich fragen: Was ist denn so schlimm, wenn man seine Skepsis ausdrückt?
Da schleicht sich bei mir der Verdacht ein, dass manche Züchter eine schreckliche Angst haben, ihre Farbenzucht verlieren zu können. Aber das ist ja in keiner Weise beabsichtigt. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es druchaus möglich wäre, die farbgefütterten Vögel in einer Sparte "Rot mit Farbfutter" auszustellen und die anderen nicht farbgefütterten in einer extra Sparte zeigt.
Alles nur Anregungen zum Nachdenken. Kein Grund zur Aufregung oder gar zu einer Schlammschlacht! Denn ein Forum sollte doch ein Ort der Diskussion sein. Dass dann auch verschiedene und auch entgegengesetzte Meinungen auftreten, ist doch bei jeder Diskussion normal und muss nicht zum Streit führen.
Schöne Grüße
Werner