alfriedro
Wildfang
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Ob ihr es wollt, oder nicht: Vögel brauchen nicht von Hand aufgezogen werden. Es rettet zwar eventuell ihr Leben, ist aber nicht zwangsläufig zu ihrem Nutzen.
Natürlich haben HZ Folgen von dieser Behandlung. Für Menschen ein positiver Effekt: Man kann mit ihnen ganz unbefangen schmusen und spielen. Negativer Effekt dabei ist, dass diese Vögel verwirrt sind und nicht mehr so recht unterscheiden können, ob sie jetzt Vogel sind oder Mensch, sofern man sie nicht rechtzeitig darauf aufmerksam macht. Das wäre dann eine verfehlte Prägung ganz populärwissenschaftlich ausgedrückt.
Diese Prägephase setzt ein in einem Zeitraum etwa kurz nachdem die Augen geöffnet werden bis in etwa kurz nach dem Ausfliegen. Das Jungtier hat dann ein konkretes Bild von seinen Eltern. Auch die Geschwister haben da eine gewisse Rolle. Später treffen sich viele junge Papageien, je nach Art, in Jugendgruppen und finden dort ihren Traum für's Leben. Andere folgen noch etliche Zeit ihren Eltern und lernen sich vor Feinden zu schützen oder die besten Futterplätze zu finden etc. All das wird ihnen in Gefangenschaft abgenommen, nein, sie werden regelrecht daran gehindert. Man glaubt aber, dass es den Tieren gut geht, dass sie zufrieden und glücklich sind.
So, wie sie erleben, von ihren Eltern versorgt zu werden, so werden sie es später selbst machen. Natürlich lernen die Jungeltern auch selber noch. Doch läuft eine Jungenaufzucht reibungs- und verlustärmer ab, wenn sie es schon selber so erlebt haben.
Viele Faktoren spielen da mit rein, wie gut es läuft. Stimmt das Nahrungsangebot, stimmt die Harmonie mit dem Partner, stimmt das allgemeine Lebensumfeld etc.. Auch die Bewegungsmöglichkeiten spielen eine Rolle. Bewegungsmangel kann nämlich auch ganz und gar schädlich für das Gelingen der Jungenaufzucht sein. Stimmt alles, dann kann eine sozialisierte HZ auch auf Anhieb eigene Junge aufziehen. Stimmt das ganze nicht oder nur zu mehreren Teilen nicht, so kann auch eine NB oder Wildfang keine Jungen erfolgreich großziehen. So intelligent sind sie denn doch nicht oder, besser ausgedrückt, so willens sind sie nicht. Ein Vogel ist schließlich kein Brutapparat.
Für die Entwicklung der mentalen Leistungen bei einem juvenilen Tier gleich welcher Art sind die äußere Reize von ganz entscheidender Rolle. Die physische Entwicklung wird wiederum gefördert durch die Umwandlung der Reize in eigene Aktivitäten und die Möglichkeiten, sie auszuleben. Die intelligenten Papageien sind geradezu angewiesen auf die Reize, weil sie mehr als andere Tiere, ihre Instinkte durch erlernte Fähigkeiten ergänzen (müssen). Das macht sie dann so anpassungsfähig, dass der Mensch sein Gewissen beruhigen kann, dass der Papagei sich locker an das Wohnzimmer anpassen kann. Diese Menschen wissen aber gar nicht so richtig, welche Reize das Tierchen aber jetzt wirklich braucht, um psychisch gesund zu sein und welche nicht. Als Reize sind natürlich auch solche aus einem sozialen Umfeld gemeint. Damit sind auch Faktoren wie Sonnenlicht und Klimareize gemeint. Nicht zuletzt eine gesunde Rhythmik im Tagesablauf.
So, und weil die Haltungsbedingungen meistens zu schlecht sind, verlassen Papageien ihre Jungen oder töten sie sogar. Um sie zu retten, zieht man sie wiederum von Hand auf. Aber man will es ja eigentlich nicht anders. Lasst doch die Haltung ruhig schlecht sein, es hat ja auch sein Gutes, nicht war?
Natürlich haben HZ Folgen von dieser Behandlung. Für Menschen ein positiver Effekt: Man kann mit ihnen ganz unbefangen schmusen und spielen. Negativer Effekt dabei ist, dass diese Vögel verwirrt sind und nicht mehr so recht unterscheiden können, ob sie jetzt Vogel sind oder Mensch, sofern man sie nicht rechtzeitig darauf aufmerksam macht. Das wäre dann eine verfehlte Prägung ganz populärwissenschaftlich ausgedrückt.
Diese Prägephase setzt ein in einem Zeitraum etwa kurz nachdem die Augen geöffnet werden bis in etwa kurz nach dem Ausfliegen. Das Jungtier hat dann ein konkretes Bild von seinen Eltern. Auch die Geschwister haben da eine gewisse Rolle. Später treffen sich viele junge Papageien, je nach Art, in Jugendgruppen und finden dort ihren Traum für's Leben. Andere folgen noch etliche Zeit ihren Eltern und lernen sich vor Feinden zu schützen oder die besten Futterplätze zu finden etc. All das wird ihnen in Gefangenschaft abgenommen, nein, sie werden regelrecht daran gehindert. Man glaubt aber, dass es den Tieren gut geht, dass sie zufrieden und glücklich sind.
So, wie sie erleben, von ihren Eltern versorgt zu werden, so werden sie es später selbst machen. Natürlich lernen die Jungeltern auch selber noch. Doch läuft eine Jungenaufzucht reibungs- und verlustärmer ab, wenn sie es schon selber so erlebt haben.
Viele Faktoren spielen da mit rein, wie gut es läuft. Stimmt das Nahrungsangebot, stimmt die Harmonie mit dem Partner, stimmt das allgemeine Lebensumfeld etc.. Auch die Bewegungsmöglichkeiten spielen eine Rolle. Bewegungsmangel kann nämlich auch ganz und gar schädlich für das Gelingen der Jungenaufzucht sein. Stimmt alles, dann kann eine sozialisierte HZ auch auf Anhieb eigene Junge aufziehen. Stimmt das ganze nicht oder nur zu mehreren Teilen nicht, so kann auch eine NB oder Wildfang keine Jungen erfolgreich großziehen. So intelligent sind sie denn doch nicht oder, besser ausgedrückt, so willens sind sie nicht. Ein Vogel ist schließlich kein Brutapparat.
Für die Entwicklung der mentalen Leistungen bei einem juvenilen Tier gleich welcher Art sind die äußere Reize von ganz entscheidender Rolle. Die physische Entwicklung wird wiederum gefördert durch die Umwandlung der Reize in eigene Aktivitäten und die Möglichkeiten, sie auszuleben. Die intelligenten Papageien sind geradezu angewiesen auf die Reize, weil sie mehr als andere Tiere, ihre Instinkte durch erlernte Fähigkeiten ergänzen (müssen). Das macht sie dann so anpassungsfähig, dass der Mensch sein Gewissen beruhigen kann, dass der Papagei sich locker an das Wohnzimmer anpassen kann. Diese Menschen wissen aber gar nicht so richtig, welche Reize das Tierchen aber jetzt wirklich braucht, um psychisch gesund zu sein und welche nicht. Als Reize sind natürlich auch solche aus einem sozialen Umfeld gemeint. Damit sind auch Faktoren wie Sonnenlicht und Klimareize gemeint. Nicht zuletzt eine gesunde Rhythmik im Tagesablauf.
So, und weil die Haltungsbedingungen meistens zu schlecht sind, verlassen Papageien ihre Jungen oder töten sie sogar. Um sie zu retten, zieht man sie wiederum von Hand auf. Aber man will es ja eigentlich nicht anders. Lasst doch die Haltung ruhig schlecht sein, es hat ja auch sein Gutes, nicht war?
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