harpyja
Federleserin
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Mir gehts mehr darum: Wenn ich keine Rechtfertigung mehr für das Leben einiger Hauskatzen im Siedlungsbereich mehr finde, wie finde ich da noch eine Daseinsberechtigung für mich, meine anderen "Haustiere", meine Umgebungsgestaltung ( Man will ja auch noch irgendwo etwas geordnet sitzen).......?
Ist es tragbar und absolut ok wenn z.B. mein ehemaliger Wohnsitz geschleift wird, drei Neubauwohnungen entstehen, alles darum herum vernichtet wird nur weils rentiert? Aber wenn meine Katze mal einen Finken erwischt, ists ein Drama?
Ich stimme dir eigentlich bei allem zu, das muss ich auch noch der Richtigkeit halber loswerden. Klar liegen die "großen" Probleme des Artenrückganges an anderer Stelle. Ich denke aber, es geht auch aus Julias Beitrag hervor, dass nicht eine Freigängerkatze einen Fink fängt, sondern Millionen von Katzen Millionen Finken fangen. An meinem Haus habe ich vielleicht im Jahr auch nur drei Opfer bezüglich Vogelschlag, aber bei der Anzahl der Häuser summiert es sich nunmal zu einem nicht zu vernachlässigenden Faktor.
Häufige Arten werden natürlich auch am häufigsten erbeutet, weil sie eben häufig sind! Im Garten kann, wenn vorhanden, mit gleicher Wahrscheinlichkeit auch ein Gartenrotschwanz erbeutet werden.
Und um auch Klarheit zu schaffen: Ich beziehe mich immer auf Katzen im Siedlungsbereich! Verwilderte Katzen ab von Siedlungen, haben dort nichts verloren!
Das sehe ich auch als Problem: Katzen können sich während einer Nacht locker 5km von ihrem Zuhause entfernen. Wenn man nicht gerade mitten in der Stadt wohnt, ist es unvermeidlich, dass die Katze sonstwo hinläuft, vielleicht auch in ein Naturschutzgebiet.
Ich selber mag Katzen, aber ich liebe auch die Natur und die "wilden Tiere".
Ich finde es geht ja nicht darum den Katzen alles in die Schuhe zu schieben. Aber die Hauskatze an sich, ist nunmal ein von Menschen "gemachtes" Haustier. Der Mensch hat hier nicht nur eine Verantwortung, sondern ist auch für alle Konequenzen verantwortlich.
Natürlich ist eine isolierte Population wie die Mauereidechsen bei Ingo, sehr anfällig auf Feinddruck. Und das muss nicht umbedingt eine Katze sein. Aber wenn dort schon natürliche Feinde vorhanden sind. Neuntöter, Krähen, verschiedene Greifvögel etc. dann stellen Katzen nunmal zusätzlichen Feinddruck da, der auf die Population wirkt.
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Deswegen ärgert es mich, wenn hier einige die Meinung vertreten, das es im Siedlungsbereich sowieso zu spät ist und es quasi keinen Sinn macht sich lokal für eine Art einzusetzen und Lebensraum zu schaffen.
Und Julias Beitrag fand ich auch wieder sehr interessant. Ich finde es gut, dass du dir dafür die Zeit nimmst, so was schreibt man ja nicht gerade in 5 Minuten runter.