Kastrieren lassen?

Diskutiere Kastrieren lassen? im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Hallo! Ich hab mir im Jänner 2016 ein Zebrafinkenpärchen zugelegt, und nach einer Weile hat das Weibchen zum Eierlegen angefangen. Wir haben...
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Andrea1980

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Hallo! Ich hab mir im Jänner 2016 ein Zebrafinkenpärchen zugelegt, und nach einer Weile hat das Weibchen zum Eierlegen angefangen. Wir haben anfangs die Eier immer weggenommen, aber das hat nichts gebracht, sie hat einfach weiter gelegt! Wir haben 2 Eier ausbrüten lassen, es kamen 2 Weibchen heraus! Bis jetzt war alles oke, die beiden werden zwar immer verjagt, wenn die Eltern in der Paarungszeit sind, aber sonst passiert nicht wirklich was Aufregendes! Das Mutterweibchen legt wieder Eier, die ich jetzt gegen Kunsteier austausche! Es hilft auch nichts eine Brutgelegenheit zu vermeiden! Sie legen die Eier überall hin! In die Futterschüssel, auf den Käfig oben drauf, eines haben wir neben dem Fernseher gefunden!
So, jetzt hab ich beobachtet, dass das Vatertier auf ein Tochtertier springt - jetzt wirds zu viel! Kann man den kastrieren lassen??? Oder was kann ich sonst noch tun??
 
Habe noch nicht gehört das kastrieren möglich ist. Der einfachste Weg ist doch trennen ,oder nur Hennen halten.
 
Nimm den Hahn raus und fertig ist es doch? Wer sollte so ein kleines Kerlchen kastrieren? Zebrafinken haben nunmal nur ein einziges Ziel in ihrem Leben und das heißt: VERMEHRUNG. Sie sind halt Futtertiere und werden gerne gefressen.
Es ist ein normales Verhalten. Trennen ist also sinnvoll.
MfG
Marion L.
 
Trennen hört sich so einfach an - aber so leicht ist das nicht! Ich bin schon umgestiegen von kleinen Käfig auf großen Käfig - uns sie dürfen bei uns ja auch frei fliegen! Wie soll ich das denn anstellen? Weggeben ist auch eine eher schlechte Option - sie sind uns doch schon sehr ans Herz gewachsen, überhaupt das Männchen - er ist doch ein sehr witziges Kerlchen! Ich dachte, dass die keine Inzucht machen - habe da Mal was gelesen, dass die das riechen können oder so!
 
Also, eine echte Kastration ist erst bei Vögeln ab 100g möglich, eine chemische Kastration (Spritzen oder Hormonimplantate ) wohl - theoretisch - immer. (Wirkt aber gerade bei Hähnen nicht immer so dolle).
Sind Zebrafinken saisonale (zu einer bestimmten Jahreszeit) oder opportunistische Brüter (Regenzeit)?
Wenn sich das von den opportunistischen Nymphen auf die Zebras übertragen lässt, solltest Du alles anstellen, was nicht Regenzeit ist.
Ausreichend Nachtruhe (mindestens12 h, steigerbar auf 14h). Karge Kost, Entfernung von Dusch- und Bademöglichkeiten. Brutmöglichkeiten (Nistmaterial? Bei Nymphen ist es alles, was nach Höhle aussieht) vermeiden.
Trotzdem genug Vit-D, und Kalziumgabe, damit es im Falle der Eiproduktion nicht zu Windeiern oder sonstigen Komplikationen kommt.
Wenn bei uns Nymphenhaltern ein Weibchen überhaupt nicht mehr aufhört zu legen, wird über eine Hormonbehandlung nachgedacht - das Trennen vom Partnervogel ist hier nicht Thema.
(zumal bei den Nymphen die Hennen durchaus auch ohne Hahn rumeiern)
 
Also ich konnte bis jetzt noch nicht beobachten, dass es eine bestimmte Zeit für die Paarung gibt! Also weder eine bestimmte Jahreszeit - noch Regenzeit! Die machen das eigentlich immer .. und das Weibchen legt auch immer Eier! Jetzt momentan sitzt sie auf den Kunsteiern, die ich ihr im Austausch reingelegt habe! Sie baden alle 4 sehr gerne! Aber vielleicht ist es ein Versuch wert, die Bademöglichkeit wegzunehmen, und ich werde den Käfig abdecken, damit sie eine längere Ruhezeit haben!
Nistmaterial brauchen die nicht - wie gesagt, sie legt die Eier überall hin! Das Männchen nimmt dann alles was er finden kann und legt es um die Eier! Küchenpapier war ein beliebter Gegenstand! Hab ich gegen Zeitungspapier ausgetauscht, jetzt rupft er kleine Stücke davon und legt sie zu den Eiern - unermüdlich!!
 
Das Brutverhalten wird grundsätzlich von zwei Faktoren bestimmt: Licht und Ernährung
Je mehr Licht und je vielseitiger die Ernährung umso höher ist die Brutbereitschaft.

Wenn kein Nachwuchs erwünscht (denn die Vermehrung erfolgt instinktiv), hält man reine Hahnengruppen.
Der Nachwuchs (hier die zwei Hennen), sollte natürlich von den Altvögeln getrennt werden.
Ansonsten bitte nicht über Inzucht wundern...
 
Ich hb jetzt mal nachgeschlagen, die Zebrafinken sind auch ustrlier. Ob sie ebenso wie Wllis und Nymphen in de Trockengebieten verbreitet sind, erschließt sich mir dadurch jetzt nicht, aber wenn, dann werden sie genau wie diese von den Segnungen der Regenzeit abhängig sein und dort auch nur im Gefolge dieser zur Brut schreiten.
Ich glaube nicht, dass da jemand einen Zaun zwischen Männlein und Weiblein zieht...........
Klar, unsere Haltungen sind meist (hoffentlich) gut, oft zu gut um eine Trockenzeit mit karger Nahrung , Wasser nur an wenigen Wasserlöchern, die wegen der Fressfeinde nur kurz angeflogen werden, zu simulieren.
Dies Problem haben alle, deren Vögel bei Erreichen von Bedingungen, die die Jungenaufzucht möglich machen, die aber nicht oder nicht ständig brüten lassen wollen.
Das Problem von Bodenbruten haben auch Nymphenhalter, manchmal kann da tatsächlich noch eine Änderung des Bodengrunds etwas bringen.

Meist sind es alle diese Stellschrauben, an denen man drehen muss.

Ich habe keine Ahnung, ob alle Prachtfinkenhalter ihre Vögel nach Geschlechtern trennen, oder ob das nur Züchter machen, die die Brutzeiten ihrer Vögel so unter Kontrolle halten - und ob die Weibchen in diesem Fall keine Eier legen....(?)

Solange es nicht zur Zucht kommt, sondern Plastikeier untergelegt werden, dürfte es ja nicht zu Inzuchtküken kommen.... ein größeres Problem sehe ich in der ständigen Eiablage, auch Zebrafinkenhennen können dann irgendwann Legenot bekommen.
 
Ich habe auch ein Zebrafinkenpärchen. Die Henne lebt seit Oktober 2014 bei mir und bekam vor einem Jahr ein neues Männchen, da ihr erster Hahn gestorben ist (vorher hatte ich zwei Hähne, also vor dem echten Paar)

Ich habe keine Probleme mit dem Fortpflanzungstrieb, obwohl meine Vögel hell stehen. Sie bekommen Exotenfutter, rote Kolbenhirse und Silberhirse, aber nur ganz selten und dann nur wenig Grünfutter.

Voriges Jahr durften sie zweimal auf Kunsteiern brüten, danach war Ruhe und die Vögel waren zufrieden. Ich habe bei meinen Vögeln festgestellt, dass sie den Brutzyklus der einheimischen Gartenvögel übernommen haben, was daran liegen mag, dass sie Ausblick in den Garten haben und mitkriegen, was draußen abgeht.

Mein Rat wäre, die beiden jungen Hennen aus dem Elternkäfig zu nehmen und in einen separaten Käfig zu setzen und generell nicht üppig zu füttern, das Elternpaar im Frühjahr gegebenenfalls ein bis zweimal auf Kunsteiern brüten lassen.

Dass die Altvögel die Jungvögel verjagen, ist bei Zebrafinken normal.
 
Dass der Vater die Tochter bespringt oder der Bruder die Schwester oder zwei Konkurrenten sich gegenseitig, ist bei Zebrafinken nicht soo ungewöhnlich. Die sehen das alles etwas anders sozusagen.

Ich hatte zwei Hähne, da hat der eine immer wieder den anderen besprungen, bis ich schon dachte, der eine verlässt seine Henne - aber es war schließlich reines Dominanzverhalten.

Ich habe auch erlebt, dass der ranghöchste Hahn in einem Schwarm eine neu eingesetzte Henne sofort besprungen hat. Allerdings nur ein einziges Mal. Als Begrüßung gewissermaßen... Also das hat alles auch sehr viel mit Agression und Dominanz/Unterwerfung zu tun bei Zebrafinken.

In der Regel passiert das ein paar Mal und dann hört es wieder auf.

Kastrieren lassen bei Zebrafinken - eher nicht. Den Fortpflanzungstrieb und damit auch die Agressivität steuerst du am besten über:

1. Futter (je weniger grün und je weniger nahrhaft, desto weniger kommen sie in Stimmung. Du musst aber trotzdem alle Vitamine und Mineralien bereitstellen, das ist etwas kompliziert manchmal. Habe gute Erfahrungen mit Fütterungszeiten und damit gemacht sie das Futter selbst suchen zu lasse. Also keine ständig volle Schüssel sondern hier und da was ausbringen, so dass sie zu tun haben). Zzt. habe ich Futterschälchen usw. vollständig abgeschafft und füttere mehrmals täglich kleinere Mengen. Damit falken die Schälchen als Nistgelegenheiten weg und sie haben weniger Futter "vor Augen" was auch wieder den Bruttrieb etwas mindert.

2. Nistgelegenheiten. Die kleinste Stange, die so platziert ist, dass man da eventuell ein Nest drauf bauen könnte, kann zu starkem Revierverhalten führen und zu höherem Fortpflanzungsdrang. Also auch keine Schlafnester o.ä. Einfach lange Sitzstangen in unterschiedlichen Durchmessern und eventuell einen "Baum" in die Mitte. Wenig in die Ecken, wenn sie sehr leicht brutig werden, meiner Erfahrung nach sind die kleinen Eckstangen so gemütlich und "nestelig", dass auch denen sofort ein starkes "Nestbauverhalten" ausgelöst wird...
 
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