Die meisten wollen von Anfang an einen zahmen Papagei,den man anfassen kann.Und was macht ein Züchter,der seine Küken gut verkaufen will?Er bietet zahme Vögel an.Wer hat nun die Schuld?Die Leute,die nur solche Vögel kaufen oder der Züchter,der sie darum anbietet?
[Ironie]Papageien sind nur eine Ware und wenn jemand damit Geschäfte machen kann, was wäre daran verwerflich?[/Ironie]
Nein, anders herum läuft das. Für einen Anfänger in der Papageienhaltung gilt der Züchter als der Fachmann (was er ja auch ist), ihm vertraut der Kunde.
Oder anders gesagt: Um den schönen Worten und Werbeaktionen der Branche zu widerstehen, bedarf es zumindest eines Anfangsverdachtes, dass nicht alles so ist, wie es dargestellt wird. Den hat ein unerfahrener Vogelinteressent in den seltensten Fällen, und diejenigen, die in ihrer Vorabrecherche auf das Thema
Handaufzucht/Naturbrut gestoßen sind und sich damit beschäftigt haben, entscheiden sich nicht selten für die Naturbrut.
Würde er nur Naturbruten anbieten,bliebe er auf diesen sitzen und welcher Züchter will das schon.
Oder auch nicht. Es gibt genug Leute, die nach Naturbruten suchen und keine finden.
Von daher muß ein Umdenken bei den Käufern statt finden.Erst,wenn die meisten diese handzahmen Tiere nicht mehr kaufen,werden die Züchter mehr Naturbruten anbieten.
So sieht es im Moment aus.
Aber die Züchter nun zu verurteilen ist nicht die Lösung.
Überzeugen ist die bessere Lösung, leider lassen sich nicht alle überzeugen! Merkwürdig: wer nicht futterfeste Papageienbabys verkauft, wird ohne weiteres verurteilt, und wer
Handaufzuchten aus kommerziellen Gründen anpreist nicht?
das ist wirklich ein Thema wo viele Meinungen aufeinander treffen. Grundsätzlich bin ich auch gegen
Handaufzuchten.
Aber nicht um jeden Preis.
Ich kenne niemanden, der eine
Handaufzucht aus einem Notfall heraus, um das Küken zu retten, ablehnt. Es geht doch immer nur um die beabsichtigte
Handaufzucht für den Heimtiermarkt.
Wenn es wirklich darum geht, dem Kunden zahme Vögel anzubieten, gibt es auch noch die Möglichkeit der begleiteten Naturbrut,
hier beschrieben, und leider noch wenig praktiziert.