Hallo Meike
Ist eine schwirige Frage.
Da ich nicht spezialist bin, hier nur meine persönliche Erfahrung:
Ich kenne zwei Personen mit Vogelallergie, die erste hat Probleme mit der Atmung wenn sie in das Vogelzimmer geht.
Sie hat das Problem bei der Ursache gepackt, und schickt in Zukunft so schwer es ihr fällt, ihren Mann hinein.
Die zweite Person kriegte Ausschläge und hat sich schweren Herzens von den Geiern getrennt.
Es ist jedoch nicht immer der Vogel, siehe Anhang.
Angenommen, Sie haben so eine Gräserpollen-Allergie und zwei Kinder. Die bringen den Kanarienvogel der Nachbarn als Ferien-Pensionstier in das traute Heim. Ihre Frau hat keine Einwände, also sind Sie eh überstimmt. Körnerfutter wurde mitgeliefert. Da Sie als Chef des Hauses für Ordnung zu sorgen haben, überwachen Sie folglich vor Ort direkt am Vogelkäfig den ersten Fütterungsversuch der Kinder. Gerade als Sie noch was sagen wollen, kommt das große Niesen. Schei... Vogel, werden Sie beim Griff zum Taschentuch denken.
Wieder mal falsch gedacht! Es war nicht der Piepmatz mit seinen Federbruchstücken in der Zimmerluft. Das Biokörner-Futter enthält nämlich nicht nur Körner, sondern leider auch einige Gräserpollen. Und exakt gegen diese kleinen Vermehrungs-Container ist Ihre Nasenschleimhaut allergisch eingestellt. Bei der Futterstreuaktion sind die mal so nebenbei in Ihr Riechorgan gelangt.
So unmöglich es auch klingt, Trocken-Tierfutter kann für Allergiker zu unangenehmen Überraschungen führen. In Vogelfutter können Pollen und Schimmelpilzsporen vorhanden sein. In Zierfischfutter , z.B. mit getrockneten Zuckmückenlarven, haben sich in der Dose Futterbestandteile zu Staub verwandelt, allergene Eiweiße inklusive. Da man die Guppys im Aquarium oder den gelben Kleinvogel im Käfig natürlich nicht mit Atemschutz füttert, wird die minimale Staubwolke allergisch voll wirksam. Oder das Futter wird per Hand den Tieren zugeteilt, und man reibt sich anschließend die Nase. Schon sind die Allergene direkt vor Ort. Der Weg von den Fingern bis rein in die Nase ist letztlich nur eine kleine Verteilungsaktion.
Jetzt werden Sie sich evtl. fragen, wie man auf solche versteckten Allergieauslöser kommt. Die Antwort lautet: Indem man systematisch nach den Ursachen sucht. Das Beispiel oben zeigt eine Ausgangssituation, die fast unmöglich klingt. Da ist ein Mensch, der auf Gräserpollen allergisch reagiert. Die Gräserblüte ist aber längst vorbei, und trotzdem kommt es manchmal zu plötzlichem Heuschnupfen, der sich so einfach nicht erklären läßt. Da hilft nur ein genaues Tätigkeitsprotokoll "Was habe ich vor der allergischen Reaktion gemacht?". Bei einer exakten Angabe "Vogel mit Körnerfutter versorgt" bietet sich dann ein Ansatz, die Ursache zu finden.
Der Person mit diesem Problem wünsche ich trotzdem viel Glück.
Liebe Grüsse
Chivas