Hi Nicole,
vielleicht sollte ich mal damit anfangen, woher ich mein Wissen zu Homöopathie habe, denn richtig gelernt habe ich das nicht. Ich habe seit 14 Jahren Vögel und meine Vögel und ich haben dieselben leidvollen Erfahrungen mit Krankheiten und teils nicht vogelkundigen Ärzten machen müssen, wie andere User hier auch. Fakt ist, man beginnt nachzudenken und zu suchen, sowohl, was Spezialisten angeht, als auch nach anderen Heilmethoden, Fachbüchern und erste Hilfe-Wissen, zumal die Erkrankung eines Vogels oder anderen Lebewesens sich nicht nach den Öffnungszeiten der Ärzte richtet und auch nicht danach, ob gerade ein Arzt greifbar ist, der auch konkret die entsprechende Sachkunde hat.
Für gewöhnlich fängt man an zu experimentieren, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Bei mir war das nicht anders. Als es vor 6 Jahren bei einer durchaus vogelkundigen TA hieß, ich müßte meine geliebte Nymphenmadame Flori über kurz oder lang einschläfern lassen, weil sie Gicht (damals zumindest waren aus schulmedizinischer Sicht keine für Vögel gut verträglichen Medikamente vorhanden) und so rasende Schmerzen in den Füßen hatte, daß sie mir immer wieder aus völlig heiterem Himmel von der Schulter gesprungen und mehrfach hart auf den Boden aufgeklatscht ist, weil sie nach einem Flügelbruch auch nicht mehr in der Lage war, zu fliegen, war es bei mir so weit. Kurz vorher bin ich per Zufall in meinem Lieblings-Futterladen auf das Buch "Neues Heilen - Vögel" von Rosina Sonnenschmidt/Marion Wagner gestoßen und war nach der Lektüre zuhause erst mal gründlich skeptisch: Farbtherapie? Bachblüten? Homöopathie? Kinesiologie?? Und ich kann über´s Wasser gehen ... dachte ich mir zuerst. Und dann mit der Aussicht auf die Todesspritze hatten wir nichts mehr zu verlieren. Ich also in die Apo, mir das homöopatische Zeugs bestellt und hab dann angefangen, nach den Vorgaben von Sonnenschmidt/ Wagner rumzudoktern. Die Ernährung meines Sittichs hatte ich schon vorher nach den Angaben meiner TA umgestellt: also nix mehr mit an Frühstückseiern naschen und den Schnabel mal kurz in den Kakao hängen! Und sieh an: es wirkte! Zwischenzeitlich war ich mehrfach nochmals bei meiner TA mit Flori, weil ich selber nicht geglaubt habe, daß sich da tatsächlich was tut und ich einfach eine 2. fachkundige Meinung haben wollte, ob ich mir da nicht selber in die Tasche lüge. Es hatte sich was getan und zwar so sehr, daß ich meiner TA das Buch mal mitgebracht habe, und sich die Praxis in der Folge selbst mit Homöopathie zu beschäftigen anfing. Dummerweise hatte sich die Gicht aber nicht nur in den Fußgelenken festgesetzt sondern auch an den Augen, so daß Flori zeitweise blind war. Das habe ich dann nicht unbedingt mit Homöopatie in den Griff gekriegt, sondern mit über ein Heilkraut, das ich aber nicht unbedingt hier öffentlich nennen möchte, weil speziell das Zeugs in Deutschland verboten ist. Meine TA, mit der ich auch darüber gesprochen habe, meinte, egal, ob verboten oder nicht, sie würde das auch weitermachen an meiner Stelle, denn die Wirkung war nicht zu übersehen. Seit dieser Zeit benutze ich die Homöopathie auch bei mir selbst und habe feststellen müssen, daß blaue Flecken (von denen ich öfter reichlich habe) z.B. mit den gleichen Arnika D6 Globuli, die ich auch gegen Floris gichtbedingte Sohlengeschwüre mit Erfolg eingesetzt habe, in der Hälfte der Zeit weggehen.
Thomas B. ist sicherlich, was Homoöpathie angeht, der größere Fachmann, auch was die Potenzen und Konstitutionsmittel angeht und kann das auch sicher besser wissenschaftlich begründen. Ich selbst bin da mehr unstudierter "Erfahrungs-Medizinfrau" und Autodidakt. Und handele eher nach dem Grundsatz: erlaubt ist alles, was sich nicht beißt, keinen Schaden anrichtet und hilft. Und vielfach habe ich die Erfahrung gemacht, daß unsere Lieben, wenn sie an Grünzeug gewöhnt sind und die Auswahl haben, sich an Kräutern das raussuchen, was bei der vorliegenden Erkrankung hilft.
Rein rechtlich gesehen wäre es wohl das Klügste, ich würde mir von Rosina Sonnenschmidt/ Marion Wagner erst mal die Erlaubnis einholen, ob ich die Tipps zur Homöopathie aus ihrem Buch hier einstellen darf. Und ich muß ganz eindeutig sagen, daß es nicht gut ist, auf Verdacht rumzudoktern (es sei denn, daß die Situation so ist, daß man selbst eine Diagnose stellen kann), sondern daß dazu eine möglichst hieb- und stichfeste Diagnose vom Fachmann gehört, nicht daß man aus eigener Unkenntnis eine falsche Diagnose stellt, falsch behandelt, und es möglicherweise zu spät ist, bis der Vogel zum Spezialisten kommt. Mit Krankheiten ist es ähnlich wie mit dem Pilze suchen: man sollte nur die nehmen (sprich behandeln) die man ganz genau kennt. Und bei einer Infektion mit irgendwelchen Keimen wird man um ein entsprechendes AB trotz aller hilfreichen Wirkungen von Homöopathie nicht drumrum kommen.
Zu den Begriffsdefinitionen, nach denen Du gefragt hast:
Homöopathie funktioniert nach einigen Prinzipien, die dem Normalsterblichen nicht recht erklärbar sind, zumal die meisten von uns irgendwo der Auffassung sind, daß viel auch viel hilft. Die Homöopathie geht da von einem anderem Ansatz aus und arbeitet mehr mehr mit feinstofflichen Schwingungen der Wirksubstanz, die auf ein Trägermaterial übertragen werden. Im Fall von Globuli ist das Zucker, es gibt aber auch alkoholische und andere Lösungen, auch in Salbe kann der "Wirkstoff" eingearbeitet werden (bestes Beispiel: Traumeel). Globuli sind kleine Zuckerkügelchen. Die Potenz ("D4, D6, C30", usw.) gibt an, wie oft der Wirkstoff verdünnt wurde, wobei anzumehrken ist daß sich die Wirkung je nach Verdünnung in ihrer Intensität unterscheidet und entgegen landläufiger Meinung die Globuli, die am stärksten verdünnt sind, am "schärfsten" wirken.
Metall sollte nicht verwandt werden, weil es die feinstofflichen Schwingungen stört.
Um die Wirkungsweise von Homöopathie zu erklären, sollte man vermutlich nicht nur die Materie selbst, sondern am besten auch Chemie und wahrscheinlich Quantenphysik studiert haben, ich habe den Eindruck, amn hängt viel zu sehr an seinem eigenen materiellen und sinnlich erfahrbaren Weltbild, als daß man sich bewußt darüber wäre, daß alles was wir wahrnehmen physikalisch gesehen, in irgendeiner Form Schwingung/Energie ist und das Geheimnis von Krankheiten und der Wirkung von Homöopathie wahrscheinlich darin liegt, daß Energieflüsse blockiert oder in der falschen Schwingung sind. Deshalb wird vermutlich auch soviel darüber gestritten.
Das Buch von Sonnenschmidt/Wagner kann ich übrigens nur empfehlen.
Liebe Grüße
Anne