Hallo Sorna,
Clickertraining geht ein wenig anders.
Da geht es darum, dass der Vogel selbst entscheidet, wann er was macht, aber hinterher für seinen Mut beolhnt wird.
Es ist anfangs wichtig, dass er irgendwie belohnt werden kann (Schale oder KH hinhalten).
Aber dann ist es auch wichtig, dass er selbst ausprobiert, was belohnt wird.
Er muss und soll nicht mit dem Futter vor der Nase auf die Hand kommen.
Grund:
Er kommt dann NUR wegen des Futters und nur, wenn Futter da ist.
Was ich machen würden:
Konditionierung (Hirse hinhalten und clicken) und danach entweder Zufallsveralten cliken (wenn er mal sitzen bleibt oder zu Dir schaut oder zu Dir hingeht) oder gezielt Targetstick-Berühren, also TS hinhalten, clicken wenn er ruhig bleibt, wenn er sich später zum TS wendet, hin geht, ihn berührt.
Mein Fiete hatte angfangs TS gelertn, sehr langsam.
Dann hatte er aber Angst, wenn der TS in der einen Hand war und die andere zum Draufsteigen dazu kam.
Er hat aber gesehen, dass Keisha-May für das auf die Hand Kommen und v. a. Sitzenbleiben üppuig belohnt wurde.
Ich habe ihm dann, weil beide Hände nicht gingen, auch mal die Hirse hingehalten.
Da hat er dann an meiner Hand geknabbert und einen Fuß kurz aufegesetzt, so das ich ihm sofort nach einem Click die Hirse gereicht habe.
Das Ganze funktionierte dann auch mti Hand hinhalten ohne Hirse.
Er ist dann, als Keisha-May auf der hand saß und "bleib" übte, ganz wild herum geflogen und auf dem noch in meiner Hand nach oben gestreckten TS gelandet, der aber wackelte.
Ich habe ihm dann auf seinem Ast den Finger hingehalten, er kam an lief ein paar cm auf der Hand herum, click , ist abgestiegen und dann kam nat. die Hirse.
Vorteil:
er hat gerlernt, dass sich Experimentieren lohnt (an der Hand knabbern, einen Fuß heben, mit einem Fuß die Hand berühren, mit beiden...), er kann selbst entscheiden, und wird nicht gezwungen: Die Hirse kommt NACHDEM er sich getraut hat auf die Hand zu kommen, er muss sich nicht trauen, auf die Hand zu kommen, damit er an die Hirse dran kommt.
Das erste belohnt den Mut, das zweite erfordert Überwindung der Angst, die dann aber immer noch da sein kann.
Zimmer aufräumen und einen Kinobesuch bekommen motiviert einen mehr, als erst ins Kino zu dürfen, wenn das Zimmer aufgeräumt ist.
Mit der "originalen" Clickermethode (keine Belohnung vorher zeigen) kann man den Vogel nach einiger Anfangsschwierigkeit dazu binge, viel mutiger und neugieriger zu werden und sich mehr zu (zu) trauen, der Vogel hat dann auch mehr Vertrauen, weil jeder SChritt zu Menschen hin (kommen, hinsehen, berühren, evtl. auch antworten, ruhig bleiben) belohnt wird.
Wichtig sind wirklich sehr kleine Schritte.
Oft denkt man als Anfänger, das und das schafft mein Vogel nicht.
Dabei macht man zu große Schritte.
will man den Vogel z. B. anfassen oder greifen, clickt man erst "Hand vor Vogel, ca. 20 cm", also weit weg, wenn er das toleriert und es für ihn ganz normal ist, kommt die Hand einen cm näher und man probiert mal, was er toleriert.
So habe ich es geschafft, in einem Notfall, in dem der Vogel nicht in dei Transportbox wollte/ konnte, ihm als clickererfahrenden Vogel kurz mal das Gegriffenwerden beizubringen:
Hand vor Vogel kannte er, Hand kam immer näher, legt sich um den Vogel ohne ihn zu berühren - alles wurde nat. belohnt und dann konnte ich ihn ohne dass er fliehen wollte greifen und in die Box setzen.
Viel Erfolg noch Euch beiden!