Definitionen?

Diskutiere Definitionen? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Auch wenn ich mir mit dieser Frage bei einigen "einen Schiefer einziehen" werde. Könnte mir mal einer den Unterschied erklären zwischen...
soay

soay

28.11.2000 - 08.06.2015
Beiträge
2.279
Hallo

Auch wenn ich mir mit dieser Frage bei einigen "einen Schiefer einziehen" werde.
Könnte mir mal einer den Unterschied erklären zwischen "Profi", "Privatleute","Anfänger", "unwissend" etc. Wer ist was?
Es verwundert mich immer wieder, mit welcher Arroganz mit diesen Begriffen um sich geschmissen wird und mit welcher Überheblichkeit reagiert wird, wenn einer eine Meinung nicht annimmt oder anderer Meinung ist.
Ich halte seit Jahren Fasanen, würde mir aber nie anmassen Profi zu sein. Ich kenne ich mich mit den Arten aus, die ich selbst halte oder gehalten habe und mit den Arten mit denen ich mich schon mal befasst habe. Über diese habe ich mich informiert(selbstverständlich vor dem Kauf) und meine eigenen Erfahrungen damit gesammelt.
Ich gebe in diesem Forum meine Erfahrungen zum Besten, aber nur, wenn eine Frage auftaucht die mich interessiert oder
jemand ein Problem hat, das ich in eventuell ähnlicher Form auch schon mal hatte (z. B. Marek) bzw. über das ich schon einmal gelesen oder gehört habe.
Es kann sein das ich mich in Zukunft vielleicht auch mal zu irgendeinem anderen Thema äußern werde, wenn ich mir eine Bemerkung absolut nicht verkneifen kann.
Ich sehe dieses Forum als Hilfe an, wenn man das erste Mal vor irgendeinem Problem steht, das auch andere schon gehabt haben könnten. Warum soll man das Rad stets neu erfinden, bzw. jede Erfahrung selbst machen.
Auch wenn manche Frage für jemanden der Erfahrung hat etwas "dämlich" klingen mag, finde ich eine schulmeisterliche Art jemanden etwas zu erklären,bzw. eine ärgerliche Reaktion wenn der Fragesteller angesichts mancher Antworten nicht gleich Freudensprünge macht ("Hurra, Hurra")absolut unangebracht um nicht zu sagen absolut lächerlich.
In Erwartung möglichst vieler, hoffentlich kontroverser, aber nicht "angesäuerten" (da nicht beabsichtigt - notfalls aber auch solchen)Antworten.
 
Hallo!

Das kann dir jeder nur aus seiner Sicht heraus definieren,...

Was ich leider oft höre ist die Bezeichnung "Hansi-Bubi-Halter". Das heisst meistens "Mensch, der nur zwei Wellis daheim hat und nicht mitreden kann" :( Also das will ich nicht hören,...

Ich persönlich finde aber nur diese "Stufen" "sinvoll":

1. "Anfänger" - Jemand der sich vor der Anschaffung gerade informiert, also noch viele Fragen zu grundlegenden Sachen der Vogelhaltung hat.

2. "Privathalter" - Vogelhalter der nicht züchtet, sondern die Tiere einfach "nur" als Heimvögel hällt.

3. "Züchter" - Wie der Name schon sagt jemand der Vögel vermehren will.

und 4. "Profi" - Leute die das Ganze entweder schon seit Jahrzehnten machen, oder in gewisser Hinsicht auch Tierärzte.

Ich selbst würde mich als "Privathalter" einstufen,- ich züchte nicht (da ich meine Vögel auch auf anderen Wege bekomme,...), Anfänger glaube ich das ich nicht mehr so wirklich bin ;) , und Profi, also jemand der in ALLEN Bereichen der Vogelhaltung gut bescheid weiss bin ich wieder auch nicht. Echte Profis gibt es sehr wenige. Ich kenne eigentlich nur einen, ein Züchter, gleichzeitig auch auf Vögel spezialisierter Vet, der 30 Jahre lang Vögel gezüchtet hat. Der Mann konnte einem wirklich viel weiterhelfen, nur hat er vor ein paar Jahren leider mit der Zucht aufgehört, und ist jetzt in Pension.

Ich glaube du bist auf den Betreff des Themas gekommen, weil im Beitrag über die Tombola-Vögel soviel von "Privatleuten" oder "Herrn Meier`s" geredet wurde, also will ich an der Stelle auch nochmal erläutern was ich in meinen Beiträgen damit meinte. Mit "Herrn Meier" meinte ich sozusagen den Durchschnittsbürger, der ohne vorheriges Informieren an die Vogelhaltung herangeht. Das Bild eines Vogels in den Köpfen von "Durchschnittsbürgern" ist meist ein sprechender Papagei im Käfig der lustig pfeift und handzahm ist. Also das typische Bild von Vogel das sich leider mit den jahren entwickelt hat. Das ist so das Allgemeine Bild das sich bei den Leuten eingeprägt hat und auch von den Medien wiedergegeben wird (siehe Cola-Werbung mit hellrotem Ara :(). "Durchschnittsbürger" sind zwar nichts schlechtes ;), aber im Bezug auf die Vogelhaltung ist es _meist_ nicht allzu positiv gemeint.

Doris
 
Hallo!

Also aus meiner Sicht würde ich mal sagen ist das so:

"Anfänger" sind die, die sich gerade erst einen Vogel genommen haben, bzw. diesen noch nicht lange halten. Ich habe auch nur Wellensittiche, würde ich mir jetzt Fasane oder Finken nehmen, dann wäre ich auch hier ein Anfänger. Zum Anfänger gehört meiner Meinung noch das Grundwissen, dass sich jeder aneignet, bevor er sich ein Tier nimmt.

"Unwissend" im Gegensatz dazu sind die Leute, die sich vor der Anschaffung eines Tieres nicht über dessen Bedürfnisse infomieren. Ich habe da schon Erfahrungen gemacht, die mich schon sehr entsetzt haben. Arbeitskollegen auf der Uni, die keine Ahnung hatten, dass Wellensittiche nicht unbedingt Eier legen, wenn man sie paarweise hält, bzw. dass Papageienvögel in Einehe leben. Diese Leute würde ich als unwissend bezeichnen. Ich verlange ja nicht, dass sie sämtliche Arten unterscheiden können.

"Privatleute" sind die, die nicht züchten oder nur so mal eine Brut zum Spaß haben.

"Profis" sind die, die schon sehr lange Vögel haben, bzw. Züchter, die sich damit ausschließlich beschäftigen.

So wie Du meinst kein Profi zu sein, würde ich mir das auch nicht anmaßen. Ich versuche auch nur dazu Tipps zu geben, wo ich auch wirklich helfen kann. Und natürlich zu Diskussionsthemen, wo man halt seine Meinung vertritt. Aber bei Vögel, die ich nicht habe, würde ich mir nicht trauen ein Urteil abzugeben.

Ach ja, ich selbst würde mich als Privatperson sehen, da ich genau wie Doris nicht züchte, aber auch noch nicht so lange Vögel habe, dass ich mich als Profi bezeichnen könnte.

Machmal kann ich mir halt leider auch nicht alles verkneifen.

Liebe Grüße Uli


[Geändert von Uli Langhammer am 20-11-2000 um 23:58]
 
Hallo,

ich züchte auch Vögel, allerdings nur hobbymäßig. Ich habe ein paar Paare Sperlingspapageien, Wellis, Nymphen und einige Arten Grassittiche sowie Singsittiche.

Mit der Zeit habe ich hier schon viel lernen können. Sowohl im Forum, als auch in der Literatur, dem Internet oder einfach nur aus eigenen Erfahrungen. :)

Ich würde es aber nie wagen, mich als Profi zu bezeichnen. Zwar habe ich einen gewissen Umfang an Wissen, was die Arten angeht, die ich selber halte und züchte. Aber auch auf diesem Gebiet kann ich durchaus noch etwas dazulernen. Ich glaube, den eigentlichen Profi, der *alles* weiß, gibt es nicht. Denn man kann immer noch von anderen was dazulernen. :D

Anfänger und Züchter würde ich auch wie schon oben beschrieben definieren.

Unwissende: Naja, schwer zu sagen: Vielleicht Leute, die meinen, sie müssen alles und jedes kritisieren, aber noch niemals selber einen Vogel hatten. Ich würde es *wohlgemerkt,meine persönliche Meinung* mit Ignorant oder Besserwisser umschreiben. Ob es allerdings in dem Posting, in dem dieser Begriff gefallen ist, so gemeint war, das weiß ich nicht. Dazu müßte ich wissen, wo das steht. War das bei den Tombolavögeln, Doris?
Wenn diese Definition so stehengelassen werden kann, dann würde ich es nie wagen jemanden sowohl als Profi als auch als Unwissenden zu bezeichnen. Denn ich denke mal, wir alle liegen irgendwo dazwischen.

Doris kennt sich gut mit Papageien aus, weil sie davon jede Menge hat und sich sicher auch vorher kundig gemacht hat. Einer, der Kanarienvögel züchtet, ist sicher auf diesem Gebiet gut. Aber dazulernen, das können wir sicherlich alle noch.... ;) ;)

Liebe Grüße von Daniela
[Geändert von Daniela Seitz am 23-11-2000 um 12:09]
 
Hallo Daniela!

Ich habe in meinen Postings beim "Tombola-Vögel"-Thread öfters davon gesprochen, dass die Vögel bei einer Verlosung nicht unbedingt an erfahrene Züchter oder Vogelhalter kommen, sondern es genausogut sein kann das ein "Normalbürger", jemand der sich bisher noch kein bisschen mit der Vogelhaltung beschäftigt hat, gewinnt. "Unwissender" und "Normalbürger" ist eigentlich fast das gleiche, denn ich meinte damit nicht das wir jetzt zur "Prominenz" gehören ;) , sondern es bezog sich nur auf das Grundwissen zur Vogelhaltung. Wenn man ohne vorherige Informationen an die Vogelhaltung herangeht, kann das kaum gutgehen, denn es ist nicht "Allgemeinwissen" das z. B. Papageien nur paarweise gehalten werden dürfen, viel Flugraum und viel Beschäftigung brauchen. Eher genau das Gegenteil, das was im "Allgemeinen" von Papageien bekannt ist, ist das die hübsche Lora auf einem kahlen Freisitz hockt und spricht,... Wenn ich heute einmal von anderen Leuten auf meine Papageien angesprochen werde heisst es "na sprechen die auch schon?", "lassen sie sich schmusen?", undsoweiter. Das ist leider das Bild von Vogel das sich eingeprägt hat, und ohne VORHERIGE Information weiss man es ja auch nicht besser. Und genau diese Leute die nur dieses Bild von Papagei kennen sind in meinen Augen, in der Beziehung, "Normalbürger" oder "Unwissende".

Aber um nochmal auf den Thread mit den Tombola-Vögeln zurrückzukommen. Ich war auch schon auf einer Ausstellung, wo ein paar Leute mit Kindern vor einem Graupapageienkäfig standen. Die waren gerade am "herumschwärmen" von einem ach so zahmen und sprechenden Tier, und sie überlegten natürlich auch gleich ob sie nicht einen mit nach Hause nehmen sollten. Da ich nunmal gleich daneben gestanden bin und alles mitbekommen habe habe ich mich etwas eingemsicht, also einmal von meinen Vögeln erzählt, undsoweiter. Das Ende vom Lied: Die hielten mich für bescheuert nur weil ich meine Papageien nicht in einen "Welli-Käfig" stecke,.... Naja, wenn ich jetzt mal weiterdenke,... Genau die Leute hätten sich auch ein Los gekauft, und wenn sie gewonnen hätten wäre der Graue mehr als arm drann gewesen,... Und genau solche Menschen bezeichne ich als "Normalbürger" oder "Unwissende" im Bezug auf die Vogelhaltung,...

Sowas war man selbst ja auch mal, anfangs, bevor ich Kontakt zu erfahrenen Leuten hatte und bevor ich schon selber meine Erfahrungen mit "Problemvögeln" gemacht habe dachte ich auch das da nichts dabei ist einen Papageien einzeln zu haben, oder das auch nichts dabei ist die Flügel zu stutzen, undsoweiter. Nachdem ich die ersten Bücher zum Thema gelesen habe sah alles schonmal ganz anders aus, von da an stand für mich schonmal fest das es unbedingt ZWEI Vögel sein müssen. Dann ging alles so weiter, und als ich mich dann einigermaßen sicher fühlte kamen dann auch meine ersten Papageien. Und ausgelernt habe ich auch NIE! Auch wenn ich mich bei Papageien und Sittichen schon einigermaßen gut auskenne, wie man im Thread "Gemeinschaftshaltung II" lesen kann sieht es da bei Zebrafinken oder Kanarien schon ganz anders aus ;) Aber was nicht ist kann ja noch werden :D

Doris
 
alles klar...

Hallo Doris,

alles klar, dann weiß ich, wie das mit dem "Unwissenden" gemeint war. :D

Wie gesagt, aus dem Zusammenhang gegriffen hätte ich es anders interpretiert. Da ich aber auch mit Interessen den Thread "Tombolavögel" verfolgt habe und da auch "meinen Senf dazugegeben habe", ist mir klar, wie das gemeint ist. :)

Ich kenne das Problem auch, wie manche Leute über Vögel denken. Daher versuche ich ja auch immer, mit potentiellen Kunden zu reden. Das klappt ja auch immer recht gut.

Das mit dem Dazulernen ist schon klar. Ich habe auch nur versucht, den Begriff "Profi" für meine Verhältnisse zu definieren. :)

Liebe Grüße von Daniela
 
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