Hallo Beate,
> das wußte ich ja gar nicht,das giacomo blind ist.aber man sieht an den bildern dass er ein glücklicher papagei ist.schön für ihn-weniger für deine wohnung
-das er noch so aktiv ist.besser so als wenn er still und ruhig in einer ecke kauert und sein dasein fristet.alle achtung vor giacomo.
Wir waren anfangs auch erstaunt. Denn als wir ihn damals zu uns nahmen (sein Besitzer war verstorben), spielte Mitleid natürlich schon eine Rolle - hach, der arme blinde Vogel ;-)
Das erledigte sich ganz schnell, als wir erstmals seinen Standard 55x85 cm Käfig, in dem er damals noch sass, offen ließen. Schon roch er die Freiheit und seilte sich am Käfiggestell auf den Fußboden ab (siehe Bild), um auf Abenteuer zu gehen :-) Wir haben dann schnell gemerkt, dass er etwas von einer Schildkröte hat: sieht langsam aus - aber wenn man eine Minute nicht aufpasst, ist er weg :-)
Dann haben wir ihn - obwohl viele Experten meinten, das könne man einem blinden Grauen nicht zumuten - in eine
Voliere umgesetzt. Erstmal seinen Käfig mit ihm in die
Voliere gestellt (siehe 2. Bild)... und nach einer Woche hat er seinen Käfig nicht mehr aufgesucht, da konnten wir den entsorgen. Und seit er weiss, dass Futter und Wasser immer 'vorne links' auf dem Boden stehen, findet er sich in jeder
Voliere schnellstens zurecht. Bis er weiss, wo die Äste sind, dauert es natürlich etwas. Und willkürliche Änderungen der Einrichtung sind tabu, sonst muss er erstmal wieder suchen, bis er seinen Schlafast findet.
Aber er findet sich erstaunlich schnell in neuer Umgebung zurecht. Und weil alle Äste in der
Voliere unterschiedlich sind (Material, Durchmesser, Neigung), kann man ihn irgendwo absetzen, und er weiss sofort, wo er ist. Besuch, der nicht weiss, das Giacomo blind ist, merkt ihm das überhaupt nicht an, so zielsicher findet er seinen Weg. Er kann auch in unserer Wohnung problemlos von Zimmer zu Zimmer laufen, ohne irgendwo anzuecken. Im Zweifelsfall folgt er einfach mir nach Gehör 'bei Fuß' ;-)
Dass der Gute so abenteuerlustig ist, verdankt er IMHO seinen Vorbesitzern. Die haben ihn immer so gut behandelt, dass er ein 150%iges Vertrauen zu 'seinen' Menschen entwickelt hat. Der weiss einfach, dass ihm nichts passieren kann. Wenn er sich auf seinen Expeditionen mal irgendwo 'festfährt' (oder wieder mal in den Papierkorb fällt ;-) braucht er nur kurz Bescheid zu sagen - und schon kommt ein netter Mensch, der ihn aufsammelt und nach Hause bringt...
Das schönste ist, dass man ihm regelrecht anmerkt, wie wohl er sich bei seinen Abenteuern fühlt. Wenn er mal wieder erfolgreich einen Menschen 'erklettert' hat, muss er auf der Schulter erstmal ganz stolz rumkrähen, propellern und einen Haufen absetzen - und dann gleich wieder runterklettern, auf zu neuen Herausforderungen :-)))
> du würdest von mir fünf
sterne bekommen
Nicht ich - er! Ich werd's ausrichten :-)
Viele Grüße,
Stefan