Arme kleine Ette!
Hallo Bee,
ich verfolge ja nun schon sehr lange die Geschichte deiner Ette. Beim Betrachten der Bilder schossen mir die Tränen in die Augen. Sieht ja echt schlimm aus!
Ich denke aber, dass es auf den Bildern vielleicht schlimmer aussieht, als es wirklich ist. Ich meine das in Bezug auf das Einschläfern/Erlösen.
Du schreibst, dass Ette keine Schmerzen hätte. Wenn das der Fall ist, würde ich auch noch nicht aufgeben! Sie hat jetzt so lange gekämpft, hat sich nicht unterkriegen lassen! Das will doch was heißen!
Ich weiß, dass dir diese Entscheidung niemand, auch kein TA, abnehmen kann. Du als Besitzer kannst selbst am besten einschätzen, ob das Leben der kleinen Ette noch lebenswert ist.
Du wirst es selbst merken, wenn/wann der Zeitpunkt gekommen ist.
Ich spreche leider aus eigener Erfahrung. 1991 musste ich von meinem schwerkranken Vater (50 Jahre) Abschied nehmen. Hätte mir hier gewünscht, dass man auch beim Menschen die Möglichkeit haben müsste, ihn von den unmenschlichen Qualen und Leiden erlösen zu können.
1992 ließ ich meinen ersten Pudel (16 Jahre) einschläfern, 2000 einen Welli (4 Jahre), 2001 meinen Pudel ( 8 Jahre). Glaube nicht, dass mir das alles leicht gefallen ist oder dass das spurlos an einem vorüber geht. Ich habe mich in allen 3 Fällen bei TAs überzeugt, dass keine Möglichkeit der Heilung mehr besteht.
Ich muss aber sagen, dass ich letztendlich "froh" über die Möglichkeit war, meine Tiere von ihren Leiden erlösen zu können. Sie haben wirklich gelitten!
Deswegen kann ich dir auch aus tiefster Überzeugung sagen, dass nur du als Besitzer merkst, wann die Zeit gekommen ist, das Tier von seinen Leiden zu erlösen.
Auch Bekannte können dir hier nicht raten, du musst das ganz allein mit dir selbst ausmachen und letztendlich die innere Gewissheit haben, mit dieser Entscheidung das Beste für dein Tier getan zu haben.
Im letzten Jahr starb mein über alles geliebter Welli nach längerer Krankheit. In dem Fall hatte ich mich gegen das Einschläfern entschieden, weil ich wusste, dass er keine Schmerzen hat, dass für ihn das Leben noch lebenswert war. Er hat dann selbst entschieden, wann er gehen möchte.
Das musste ich noch schreiben, damit ihr nicht denkt, ich würde meine Tiere so ohne weiteres "einschläfern" lassen. Ich benutze auch nicht gerne das Wort, für mich ist es ein Erlösen von Qualen.
Bee, ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Nach dem, was du schreibst, glaube ich nicht, dass für deine Ette schon der Zeitpunkt gekommen ist. Aber wie schon gesagt, das weißt nur du allein.
Ich wünsche der Kleinen das Allerbeste, wir drücken euch weiterhin alle Daumen, Krallen und Pfötchen!
Viele liebe, tröstende und mitfühlende Grüße
Sybille K und die Geier