Grauer Star Dohle

[Britta K]

Wir haben seit 21 Jahren eine Dohle.
Nestjung gefunden, aufgepäppelt und das Auswildern ist gescheitert, weil sie beschlossen hat zu bleiben.
Nun hat sich vor ca 4 Monaten das eine Auge eingetrübt und wir waren beim Vogelspezialisten, der sagte altersbedingter grauer Star.
Nun leider ist das andere Auge auch mit betroffen und sie kann kaum noch sehen
Wir sind so hin und her gerissen ob wir sie nun erlösen müssen oder ob ein so intelligenter Vogel damit zurecht kommen kann.
Fressen und Trinken geht mit unserer Hilfe und sie ist auch noch munter, allerdings aufgrund des hohen Alters natürlich oft müde.
Was können wir für sie tun?
Danke schon mal vorab

 

[Karin G.]

ob wir sie nun erlösen müssen

hallo Britta
willkommen bei den Vogelforen

Das ist eine schwierige Entscheidung, die keinem leicht fällt.
Fliegen wird damit unmöglich werden, ob ihr Leben dann noch lebenswert ist
Welchen Rat kann man da geben?

 

[Charlette]

Meine persönliche Meinung...So lange sie zurecht kommt und sich orientieren kann und Anteil am Geschehen nimmt dann würde ich sie so leben lassen.
Es gibt doch auch Tiere die werden blind geboren und die können sich trotzdem orientieren und haben Spaß am Leben.

 

[Evy]

Seh ich auch so. Wenn sie keine Schmerzen hat, es ihr sonst gutgeht, sie fressen und trinken kann und umsorgt wird - warum dann erlösen. Der Graue Star kommt langsam, und der Vogel hat Zeit, sich an die Sehbehinderung zu gewöhnen.

Ich habe seit vielen vielen Jahren einen wirklich uralten Pflegevogel. Er sieht mittlerweile nur noch Schatten, hört auch nicht mehr so doll, ist langsam und schläft viel - aber wenn er wach ist, ist er aktiv Er kennt seinen Käfig, er weiß, wo die Näpfe sind, er klettert, zwar langsam, aber er klettert, sogar auf eine Schaukel. Mittlerweile ist er etwas inkontinent... die Exkremente gehen immer dahin, wo sie nicht hin sollen und sind sehr flüssig - aber die Verdauung funktioniert. Und wenn ich mit einer Pistazie (für ihn seniorengerecht geschält und halbiert, natürlich) komme, macht er das Schnäbelchen auf und wiegt mit dem Köpfchen hin und her, bis ich seinen Schnabel getroffen habe. Auch ein Vogel mit Gebrechen hat noch Freude am Leben, da bin ich mir sicher