Hallo Carina und Le Perruche,
danke für eure Erfahrungsberichte.
Doxycyclin ist so weit ich weiß einer der für Wellensittich bestverträglichstes breit wirkendes Antibiotika das es gibt. Ich habe irgendwo gelesen gehabt dass es da irgend einen Erreger gibt der die Hoden befällt und das von Carina beschriebene Szenario dann mit Antibiotika behandelt werden kann. Ich wünschte mein Piepser hätte das, dann wäre nach 3-4 Spritzen alles überstanden. Da macht der Bericht von Le Perruche aber etwas Hoffnung dass es auch Ausreißer gibt die länger als die 1-2 Jahre nach Wachshautverfärbung gut weiter leben.
Bezüglich Euthanasie wenn die Stunde gekommen ist... das Gefährliche ist wenn man nicht los lassen kann und den "besten" Zeitpunkt dafür vergehen lässt. Ich hab Angst vor dem Tag... nicht nur weil es 40min Autofahrt zu meinem Tierarzt ist sondern auch weil der oft gar nicht in der Klinik ist und die Euthanasie dann eine Stümperin machen muss. Ich hatte die letzten Tage einige Albträume die vom Töten von einer schwer kranken Katze handelte deren Kopf ich mit einem Hammer einschlagen sollte, ich das aber nicht konnte. (wir hatten früher Katzen, aber es gab im Leben noch nie so eine Situation, um das extra noch zu betonen... hab nur einmal eine Maus deren Hinterbeine gelähmt waren mit einem Hammer erschlagen, die eine unserer Katzen damals mit nach hause gebracht hat)... aber das Thema beschäftigt mich natürlich.
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Seit der Rückkehr aus Gießen fällt auf das der kleine Wahnsinnig in die Pasivität verfallen ist. 4/5 des Tages wird nur geschlafen oder eher teilnahmslos der Henne zugeschaut. Die Henne ist am Dauersingen und nur wenn Sie eine kurze Pause macht singt der Hahn in einer eher leisen Lautstärke. Das totale Gegenteil wie es am Vorabend vor Gießen war. Gefuttert wird normal, das Gefieder ist geplustert aber rundlich und nicht kantig. Sehr auffällig ist, dass er erst gegen Abend ab ca. 19-20 Uhr für paar Stunden munter wird, mal die Henne von hinten besteigt, auch mal wieder etwas lauter singt oder der Käfig endlich mal wieder verlassen wird für etwas Flug. Gleichzeitig liegen nun auch auf dem Boden paar Federn des Großgefieders und es ist gerade eine Mauser mit dabei.
Die Passivität des Hahns schlägt auch auf die Henne über, die außer Singen sonst auch nichts mehr macht. Gestern hatte ich zwei große Halbreife Hirsen am Käfig angebracht... normalerweise futtern und nagen die da den ganzen Nachmittag daran herum so das am abend es weitestgehend leer gefuttert ist, aber diesmal wurde da nur halbherzig etwas daran genagt während das normale Futter im Napf interessanter war. Das selbe mit Salatgurkenscheiben die immer ein großer Renner sind und nun fast unbeschädigt nach paar Stunden von mir entfernt werden. Ich muss hier lange die Lieblingsmusik des Sittichs spielen bis er auch mal was dazu zwischert... sonst dauert das nur wenige Sekunden.
Das Röntgenbild aus Gießen habe ich nicht erhalten obwohl man mir das versprochen hatte. Genau so wenig habe ich eine Antwort bisher auf meinen Fragenkatalog erhalten wo es vor Ort hieß das sei auch kein Problem.
Die Wachshautverbraunung schreitet weiter voran
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und da ein Bild von heute Abend als die zwei endlich mal wieder den Käfig verlassen haben.
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Ich weiß nicht ob die Kurznarkose, das Implantat oder die lange Autofahrt und zusätzlich eine beginnende Mauser den Welli so zu schaffen macht. Vermutlich wird das so noch einige Wochen weiter gehen. Im Internet gabs auch Texte von einem älteren Welli-Hahn dem die Implantate immer anfangs schlauchten und die Besitzerin ihm das irgend wann nicht mehr zumuten wollte und damit aufgehört hat. Jetzt wo man das selbst beobachtet, kommt man duchaus auf den Gedanken ob man seinem Piepser wirklich etwas gutes mit dem Implantat tut und das mögliche erkaufen von Lebenszeit gegen solch einen Preis es vielleicht nicht wirklich wert ist.