Ich werd verrückt -- irgendjemand Tips zum Einfangen kleiner, sehr schlauer Vögel?

[Stips]

Hallo allerseits,

aufgrund zahlreicher Tierarztbesuche in den letzten Monaten und weil einer meiner Wellensittiche zur Zeit regelmäßig ein Antibiotikum bekommen muss, mussten wir einen Vogel in letzter Zeit häufig einfangen. Routine sieht folgendermaßen aus:

- Vogel ist im Käfig
- Zimmer wird mit Jalousien komplett abgedunkelt
- Vogel sitzt bis zu einer Stunde im Käfig, damit er sich entspannt und einpennt (oder aber: erster Fangversuch direkt in der Frühe vor dem Wecken)
- Einer von uns fängt ihn mit der Hand aus dem Käfig, wobei er einen Handschuh trägt

Ein paarmal hat das super funktioniert. Inzwischen sind wir ratlos, weil der Vogel jedesmal aus dem Käfig entkommt, wenn wir versuchen, ihn zu fangen. Er hätte eigentlich heute um 8 sein Antibiotikum bekommen sollen, aber bisher waren zwei EInfangversuche erfolglos. Für den Tierarztbesuch Freitag vor einer Woche haben wir drei Anläufe benötigt.
Das Problem ist, dass wir die Montana San Remo II haben, die eine relativ große Türe hat. Sobald er merkt, dass wir ihn fangen wollen, lässt er sich nach unten fallen und entkommt unten durch den Spalt der Türe (vllt. 15 cm groß). Wenn man den Arm in der Türe hat, kann man sie natürlich nicht so schnell zumachen. Was machen wir denn nur?
Er sollte sein Antibiotikum vor zwei Stunden bekommen und singt gerade triumphierend in seinem Käfig.

 

[SamantaJosefine]

@Stips
Aus meiner Erfahrung lässt sich jeder Vogel im Dunkeln von der Stange pflücken.
Kleiner Tipp: Solange der Vogel sein AB bekommen muss, sollte man ihn evt. in einem separaten kleineren Käfig unterbringen.
Tuch/Decke darüber und mit der Hand hinein greifen, schwupp.
Das von euch z,Zt, stressige Prozedere hilft dem Vogel ganz sicher nicht bei seiner Genesung.
Alles Gute und viel Erfolg.

 

[Karin G.]

hilfreich ist auch ein Kescher
häng vor dem 15 cm Spalt bei der Tür ein Tuch dran, damit er dort nicht rausflitzt

(Ich habe meine früheren kleinen Vögel immer mit einem Kescher rausgefangen, vorher alle Stangen im Käfig entfernt, sodass sie gezwungen waren entweder am Gitter oder auf dem Boden zu sitzen).

 

[Gast 20000]

Versuch es mal mit einem Kescher...sind dafür speziell konstruiert worden. Tuch vor der Tür befestigen... Loch mittig reinschneiden und mit dem Kescher durch Öffnung im Tuch in den Käfig....
Kescher ...

 

[Stips]

Wir haben die Vögel früher immer im Zimmer mit dem Kescher eingefangen, das war irgendwann zu stressig, weil er sobald das Licht ausging anfing, loszufliegen. Mit dem Kescher im Käfig glaub ich nicht, dass das funktionieren würde, denn da hängt einfach zu viel Zeugs drin.

(Ich habe meine früheren kleinen Vögel immer mit einem Kescher rausgefangen, vorher alle Stangen im Käfig entfernt, sodass sie gezwungen waren entweder am Gitter oder auf dem Boden zu sitzen).

Für den Tierarztbesuch ist das sicher ein guter Tipp, vielen Dank! Aber jeden Morgen den Käfig ausräumen wird nicht klappen.

@Stips
Kleiner Tipp: Solange der Vogel sein AB bekommen muss, sollte man ihn evt. in einem separaten kleineren Käfig unterbringen.
Tuch/Decke darüber und mit der Hand hinein greifen, schwupp.

Leider sitzt im kleineren Käfig, den wir haben, gerade der zu vergesellschaftende Neuzugang in Quarantäne Außerdem fürchte ich, der Umzug in einen neuen Käfig wäre auch totaler Stress.

Tuch vor der Tür befestigen... Loch mittig reinschneiden

Ich glaube, wir werden mit Wäscheklammern die untere Hälfte der Türe abdecken. Wenn wir die ganz e Türe mit einem Tuch abdecken, dann sehen wir ja selber nix mehr...

 

[Charlette]

Nicht alle Vögel lassen sich im dunklen fangen. Das klappt vielleicht ein oder 2 mal und dann werden sie schlau. Mein Hahn zum Beispiel fliegt auch los wenn es sehr dunkel ist. Vielleicht könnte man auch einen kleinen Käfig anschaffen für die Zeit in der Medikamentengabe notwendig ist.Braucht man eventuell immer mal falls die Vögel mal getrennt werden müssen.

 

[Sam & Zora]

Hallo,
als aller erstes....bitte wenn möglich nicht im Käfig fangen, denn dieser soll den Wellis Sicherheit und Rückzug bieten, außerdem nie Vögel fangen, wenn sie eingeschlafen sind, dies ist Stress pur und der Schreckmoment kann unter Umständen auch in eine ganz andere Richtung gehen. Und bitte...ohne Handschuhe...ihr werdet bestimmt in der Lage sein, auch mal einen Schnabelbiss auszuhalten.

Wellensittich in den Freiflug lassen, Zimmer abdunkeln, warten bis er sich irgendwo im Zimmer platziert hat, einer nähert sich langsam und wartet einen Augenblick, dann löscht der andere das Licht....Kescher drüber oder vorsichtig aber zügig mit der Hand (ohne Handschuhe) packen. Das ist reine Übungssache und ihr seid zu zweit, ihr bekommt das locker hin, traut euch!

 

[Charlette]

Im Freiflug fangen klappt bei meinen gar nicht. Sie drehen komplett durch und regen sich unnötig auf. Halte ich für keine gute Idee. Ich musste meine mal fangen als sie in einen neuen Käfig sollten und es hat super geklappt. Habe auch gewartet bis sie geschlafen haben und es ging gut.

 

[Sam & Zora]

Im Freiflug fangen klappt bei meinen gar nicht.

Sorry Charlette, jetzt geht es nicht um deine Vögel sondern um die Wellis von Stips. Ich selbst halte 12 Wellensittiche in einem Vogelzimmer und musste über Wochen Medikamente verabreichen....ich denke, ich weiß wovon ich "rede".

@Stips wenn es gar nicht anders geht, dann fangt den Kleinen Im Käfig mit einem kleinen Tuch oder Handtuch. Am besten vorsichtig in eine Ecke "drängen" und dann mit dem Tuch vorsichtig umwickeln.....so wie beim Tierarzt.

 

[Stips]

Wellensittich in den Freiflug lassen, Zimmer abdunkeln, warten bis er sich irgendwo im Zimmer platziert hat, einer nähert sich langsam und wartet einen Augenblick, dann löscht der andere das Licht....Kescher drüber oder vorsichtig aber zügig mit der Hand (ohne Handschuhe) packen. Das ist reine Übungssache und ihr seid zu zweit, ihr bekommt das locker hin, traut euch!

Also sorry, aber den Vogel innerhalb einer Sekunde von der Stange runterfangen, wenn er noch halb schläft ist mMn 100x weniger stressig, als ihn mit diesem Procedere durchs Zimmer zu jagen. Wir haben es 5 Jahre lang genauso gemacht, wie du beschreibst, mit dem Effekt, dass jedesmal beide Vögel durchstarten, wenn es im Freiflug plötzlich dunkel wird. Spätestens, seit Fink dabei gegen die Deckenlampe geknallt ist, machen wir das nicht mehr (Ich hab zwar das Licht sofort angemacht, aber er war halt panisch).

Wir haben ihn jetzt übrigens endlich erwischt. Hoffentlich klappt es morgen früh besser. Ist einfach das Problem, wenn der Vogel einerseits so schlau ist, dass er schnell lernt, wie man sich gegen das Einfangen wehrt und andererseits zu dumm, um zu verstehen, dass man das zu seinem eigenen Wohl macht.

 

[Sam & Zora]

als ihn mit diesem Procedere durchs Zimmer zu jagen.

Von durch das Zimmer jagen war keine Rede....also bissel Gefühl, die nötige Zeit und viel Ruhe braucht man schon dafür.

 

[Charlette]

Jeder Vogel ist anders und das herumjagen halte ich für keine gute Idee. Ist meine persönliche Erfahrung.

 

[Stips]

Von durch das Zimmer jagen war keine Rede....also bissel Gefühl, die nötige Zeit und viel Ruhe braucht man schon dafür.

Ich weiß, dass Ihr das nicht vorgeschlagen habt. Aber leider ist das bei uns einfach der Effekt, der sich über die Jahre mit der Freiflug-Methode eingestellt hat. Vielleicht könnte das in ein paar Monaten wieder klappen, wenn der Vogel vergessen hat, dass er gefangen wird, sobald es im Freiflug dunkel wird. Er sitzt da. Man redet lieb mit ihm, man macht das Licht aus, der Vogel schwirrt los.

Wir haben Fink ja jetzt auch schon sieben Jahre, er kennt uns leider inzwischen ziemlich gut. Seinen verstorbenen Freund Adler konnten wir übrigens im Käfig immer innerhalb weniger Sekunden greifen und verarzten. Selbst die Tierärztin sagt, dass Fink ein Fluchtkünstler ist...

 

[Sam & Zora]

Charlette, ich schreibe es noch einmal......wer redet denn von herumjagen??? Lies doch bitte richtig!
Wisst ihr was....macht was ihr wollt, ich bin raus!

 

[SamantaJosefine]

b

Jeder Vogel ist anders und das herumjagen halte ich für keine gute Idee. Ist meine persönliche Erfahrung.

Was wohl bekannt sein dürfte, jedoch ein kranker Vogel muss nicht noch zus. Stress ausgeliefert sein.
Deswegen mein Vorschlag mit dem Kr.Käfig.

Selbst die Tierärztin sagt, dass Fink ein Fluchtkünstler ist...

Dann bietet sich mein Vorschlag in diesem Falle doch an.
Es ist dein Vogel, und ein paar Tage Ruhe werden nicht schaden. Er steht ja bei den anderen. Evt Käfig pumpen oder über Kleinanziegen einen besorgen.
So, das war jetzt was ich dazu sagen kann.
Man kann sich nicht daran orientieren wie andere Vögel sind und was die machen oder nicht wollen.....
LG

 

[Charlette]

Genau so wie im Beitrag #13 läuft das bei uns auch ab. Es kann völlig dunkel sein und sie fliegen los sobald sie eine Annäherung spüren. Und hier sollte auch keiner gleich beleidigt sein wenn jeder andere Erfahrungen gemacht hat.

 

[Sam & Zora]

Ich bin ganz und gar nicht beleidigt....nur, solche Diskussionen sind mir mittlerweile echt zu anstrengend, dazu ist mir die Zeit zu schade!

@Stips ihr bekommt das hin, auch ohne meine guten Ratschläge ...so oder so, dessen bin ich mir sicher!

 

[esth3009]

Vogel im kleinen Krankenkäfig lassen, vor allem mit kleiner Tür den anderen während dieser Zeit den Freiflug streichen da er sich sonst unnötig stresst. Die Zeit der AB Gabe wird er überstehen und es ist auch für dich Stressfreier.
Im Freiflug beim Abdunkeln klappt nur mit Kescher.
Auch der Tipp von Gast 2000 kann gut funktionieren.
Was auch funktionieren kann ist ein Handtuch über ihn werfen, erfordert etwas Übung, während er noch im Käfig ist. oder auch ihn mit dem Handtuch fangen und damit den Fluchtweg blockieren.

 

[Gast 20000]

Post 5
Man fängt die Vögel mit einem Kescher im Käfig.
Aber selbst in einer Voliere 10m² kann ich sie Im Flug erwischen, wenn ich einen Kescher der entsprechenden Größe wähle.
Deckenweitwurf oder das Greifen in der Dunkelheit kann zum Tode führen.
Warum schon das Fangen eines Vogels zu solchen Problemen führen kann, ist mir unerklärlich!

 

[esth3009]

Man fängt die Vögel mit einem Kescher im Käfig.

Wie Du in diesem Käfig mit einem Kescher hantierst würde ich gern sehen

Das Problem dieses Käfigs ist sicherlich die große Tür. Ich habe ihn mal als Quarantänekäfig gehabt und weiß wovon ich rede. Da die Tür auch so groß ist das ein Transportkäfig davor nicht ausreicht, habe ich damals die Tür mit einem Gitter von außen verkleinert, einfach an den Seiten fest geklemmt. Die Tür lässt sich fast um 180° öffnen so das dies möglich war.
Ich hatte aber immer nur einen Vogel drin, da er ja als Quarantänequatier galt. Vielleicht wäre eine von innen angeklemmte Verkleinerung der Tür möglich?