Gänseerpel
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NL: Einsatz heterologer (tot) Vollvakzine klassischen Musters
http://www.pharmazeutische-zeitung.d...?id=787&type=0
Die neueren Heterolog-Impfstoffe enthalten ebenfalls inaktivierte Influenza-Viren, allerdings von einem anderen Stamm als der kursierende Erreger. Das Impfvirus ist zwar vom selben HA-Subtyp (Hämagglutinin), unterscheidet sich aber im NA-Subtyp (Neuraminidase). So kann man zum Beispiel bei einem Ausbruch von H5N1 das Geflügel mit inaktivierten H5N3-Viren impfen. Die Tiere sind dann gegen alle H5-Varianten geschützt. Mit dem Nachweis von Antikörpern gegen N3 können dann aber geimpfte und infizierte Tiere unterschieden werden.
Diese auch als Marker-Impfstoffe bezeichneten Vakzine wurden laut OIE schon mehrfach erfolgreich eingesetzt, so zum Beispiel in Minnesota. Auch in Italien wurden zwischen 2000 und 2002 einige Geflügelbestände bei Ausbrüchen von H7N1 mit einer Vakzine gegen H7N3 geimpft. Ein Jahr nach den Impfungen war kein zirkulierendes Virus mehr nachweisbar, sodass die EU-Kommission die Handelbeschränkungen für Frischfleisch aufhoben. In Hongkong konnte ebenfalls ein H5N1-Ausbruch mit Massenimpfungen sämtlicher Geflügelbestände zusammen mit strengen Hygienevorschriften und Töten aller infizierten Tiere unter Kontrolle gebracht werden.
Dass eine Vakzinierung eine Vogelgrippe-Epidemie verhindern kann, selbst wenn nicht alle Tiere geimpft sind, zeigt auch eine aktuelle niederländische Studie. Forscher um Jeanet van der Goot vom Institut für Tierseuchenkontrolle in Lelystad untersuchten die Übertragung von Influenzaviren des Subtyps H7 an geimpften und ungeimpften Hühnern. Ungeimpfte Tiere, die gezielt mit dem Erreger infiziert wurden, starben an der Erkrankung. Auch alle zu diesen Tieren in den Käfig gesetzten Hühner infizierten sich und verendeten. Doch wenn geimpfte Tiere ein oder zwei Wochen nach der Vakzinierung mit dem Virus infiziert wurden, erkrankten sie nicht und überlebten. Ihre Virus-Ausscheidungsrate war außerdem so gering, dass sich keines der zu ihnen in den Käfig gesetzten ungeimpften Hühner mehr ansteckte. Dies berichteten die Forscher im November 2005 in der Fachzeitschrift »Proceedings of the National Academy of Sciences« (10.1073/pnas.0505098102). Eine rechtzeitige Impfung verhindert also die gefürchtete heimliche Ausbreitung des Virus in geimpften Populationen.
Detaills / Studie von van der Goot, Lelystad:
http://www9.minlnv.nl/pls/portal30/d...BIJLAGE3_0.PDF
http://www.pharmazeutische-zeitung.d...?id=787&type=0
Die neueren Heterolog-Impfstoffe enthalten ebenfalls inaktivierte Influenza-Viren, allerdings von einem anderen Stamm als der kursierende Erreger. Das Impfvirus ist zwar vom selben HA-Subtyp (Hämagglutinin), unterscheidet sich aber im NA-Subtyp (Neuraminidase). So kann man zum Beispiel bei einem Ausbruch von H5N1 das Geflügel mit inaktivierten H5N3-Viren impfen. Die Tiere sind dann gegen alle H5-Varianten geschützt. Mit dem Nachweis von Antikörpern gegen N3 können dann aber geimpfte und infizierte Tiere unterschieden werden.
Diese auch als Marker-Impfstoffe bezeichneten Vakzine wurden laut OIE schon mehrfach erfolgreich eingesetzt, so zum Beispiel in Minnesota. Auch in Italien wurden zwischen 2000 und 2002 einige Geflügelbestände bei Ausbrüchen von H7N1 mit einer Vakzine gegen H7N3 geimpft. Ein Jahr nach den Impfungen war kein zirkulierendes Virus mehr nachweisbar, sodass die EU-Kommission die Handelbeschränkungen für Frischfleisch aufhoben. In Hongkong konnte ebenfalls ein H5N1-Ausbruch mit Massenimpfungen sämtlicher Geflügelbestände zusammen mit strengen Hygienevorschriften und Töten aller infizierten Tiere unter Kontrolle gebracht werden.
Dass eine Vakzinierung eine Vogelgrippe-Epidemie verhindern kann, selbst wenn nicht alle Tiere geimpft sind, zeigt auch eine aktuelle niederländische Studie. Forscher um Jeanet van der Goot vom Institut für Tierseuchenkontrolle in Lelystad untersuchten die Übertragung von Influenzaviren des Subtyps H7 an geimpften und ungeimpften Hühnern. Ungeimpfte Tiere, die gezielt mit dem Erreger infiziert wurden, starben an der Erkrankung. Auch alle zu diesen Tieren in den Käfig gesetzten Hühner infizierten sich und verendeten. Doch wenn geimpfte Tiere ein oder zwei Wochen nach der Vakzinierung mit dem Virus infiziert wurden, erkrankten sie nicht und überlebten. Ihre Virus-Ausscheidungsrate war außerdem so gering, dass sich keines der zu ihnen in den Käfig gesetzten ungeimpften Hühner mehr ansteckte. Dies berichteten die Forscher im November 2005 in der Fachzeitschrift »Proceedings of the National Academy of Sciences« (10.1073/pnas.0505098102). Eine rechtzeitige Impfung verhindert also die gefürchtete heimliche Ausbreitung des Virus in geimpften Populationen.
Detaills / Studie von van der Goot, Lelystad:
http://www9.minlnv.nl/pls/portal30/d...BIJLAGE3_0.PDF