Hallo!
Tja, wo fange ich an... Das limitierende bei jeglicher Arahaltung und kritischer Punkt Nr. 1 ist wohl der Platz. An welche Aras hast du gedacht? Die "großen" oder die "kleinen"? Für Arten wie Gelbbrust, Grünflügel, etc. hast du mit ca. 6 m x 4 m
Volierengröße einen guten Anhaltspunkt. Die im Gutachten zur Haltung von Papageien vorgeschriebenen 4 m x 2 m wirst du deinen Vögeln nicht antun wollen, sobald du sie einmal fliegen erlebt hast. Also alles in allen, je größer desto besser. Aras sind sehr fluggewandte Vögel und brauchen auch sehr viele Klettermöglichkeiten. Wenn dann auch noch mehrere Meter unverbaute Flugstrecke dazwischen erhalten bleiben sollen, bist du schnell bei entsprechenden Großvolieren angelangt.
Preise: Aus eigener Erfahrung - den Anschaffungspreis beachtest du nach den Kosten, die alleine der
Volieren- oder Vogezimmerbau verschlingt, nicht mehr soooo sehr. Je nach Art, Ortsüblichkeit und Aufzuchtart können es aber schon 1000-2500 EUR pro Vogel sein. Bei euch in DE ist die Preislage oft etwas günstiger. Für Grünflügelaras ist bei uns hier 2500 EUR durchaus ein realistischer Preis, bei Gelbbrust sind die Preise dagegen die letzten Jahre anscheinend ziemlich gesunken (tauchen immer wieder Züchterinserate mit ca. 1000 EUR als Anhaltspunkt auf). Aber wie gesagt, die Unterbringung kostet, solange du nicht bereits bestehende Räumlichkeiten ohne viel Aufwand umfunktionieren kannst, ein Vielfaches.
Ernährung: Da hat jeder seine eigene Methode. Obst, Gemüse jeweils frisch ist aber auf jeden Fall miteinzurechnen (ca. 50-60% der Gesamtfuttermenge). Dazu kommen Saatenmischungen oder Pellets als Bestandteil des Grundfutters. Da Aras sich im Freiland von sehr fetthaligen Palmfrüchten ernähren, ist es sinvoll, auch in Menschenobhut (bei entsprechend großen
Volieren) auf eine ausreichende Fettzufuhr durch qualitativ hochwertige (!) Quellen zu achten. Auf Nüsse guter Qualität würde ich bei Aras nicht verzichten (ist aber ebenfalls ein Thema, wo es unterschiedliche Meinungen dazu gibt). Man kann den Aras auch die Früchte der Ölpalme (Hauptnahrung von Graupapageien im Freiland, die in letzter Zeit relativ häufig im Handel angeboten wird) anbieten. Meine Aras nehmen die Früchte allerdings nicht an. Wenn du an weiteren Infos zur Ernährung interessiert bist, kann ich dir das Buch "Die Ernährung der Papageien und Sittiche" von Hans-Jürgen Künne (z.B. unter
http://www.vogelbuch.de zu beziehen) als Übersicht empfehlen.
Krankheiten: Ich würde nicht sagen, dass Aras besonders krankheitsanfällig sind. Die potentiellen Gefahren sind nicht mehr und nicht weniger ausgeprägt als bei allen anderen Papageien.
Homepage fällt mir auf die Schnelle keine speziell über Aras ein. Ich habe auf meiner HP den Teil über mein Gelbbrustarapaar leider auch noch lange nicht fertig.
Also, ich hoffe, damit vielleicht die eine oder andere Frage beantwortet zu haben. Der Sprung von Wellensittichen zu Aras ist zwar ein großer, aber mit entsprechenden Grundinfos sicherlich möglich. Der Platz ist eben das A und O bzw. unverzichtbare Grundlage. Der Rest stellt sich dann normalerweise schnell von alleine ein und kann mit der Zeit und mehr Erfahrung ausgebaut werden (z.B. was die Ernährung betrifft).
Mfg,
Doris