Aber genau, wenn du seine Angriffe mit Angriffe verteidigst, hat er doch den meisten Spaß daran weiterzumachen. Genau mit solchen Aktionen förderst du ihn doch nur, da weiterzumachen, wo er kurz davor aufgehört hat. Er sieht, dass du dann rumfuchtelst, wild wirst, evtl. sogar ihn anbrüllst und ihm gefällt das wie du ausflippst.
Du hast ihn doch nicht allzulange. Versuche doch bitte erstmal ihn an euch zu gewöhnen und Ruhe zu bewahren. Lasse leise und dezente Musik im Hintergrund laufen und lerne, auf die Zähne zu beißen.
Und wie du schon sagst: Ein Tier ist ein Tier. Ein Tier, gerade der Graupapagei, ist nunmal ein Knabberfreak und hat Spaß daran, Dinge zu schreddern. Daher gebe ihm soviel Äste wie nur möglich, dass er seinen Drang daran austoben kann anstatts an euch. Auch sollte dann ein Tier nicht mit einem Menschen verglichen werden. Ein Tier hat nunmal nicht den Verstand eines Menschen, der versteht, dass man Schläge nicht mit Schläge abwehrt. Menschen sprechen sich oftmals untereinander aus, wenn der andere ausflippt. Ein Tier kann das aber alles nicht. Wie soll ein Tier verstehen, was der Mensch mit Schlägen oder harten Strafen von ihm möchte.
Mit leisen Worten, ruhiges Annähern, .... hast du viel mehr einen "Nutzen" als mit Drohgebärden. Ich habe es dir schon einmal geschrieben, auch Pauli hat gebissen, weil er Angst vor unseren Händen hatte, nach drei Monaten war er soweit, uns gegenüber zu vertrauen und warum, weil wir einfach ruhig geblieben sind, auch wenn es öfters zu Verletzungen gekommen ist. Pauli hat sich sogar einmal so dermaßen mit seinem Oberschnabel in die Oberlippe und mit seinem Unterschnabel in die Unterlippe meines Partners verbissen und dann stieg er mit seinen Krallen auf das Gesicht meines Partners. Ich sah das und dachte nur "Jetzt spritzt das Blut" und bin aufgestanden um einzuschreiten. Mein Partner stand unter Schock. Ich habe ihn zuvor niemals schwankend gesehen, aber er da sah er Sternchen und musste sich erstmal setzen. Das einzigste was er dann gemacht hat, nachdem er sich wieder gefangen hat, war Pauli in die
Voliere zu setzen.