Vorbereitung für das nächste Mal
Hallo Steffen,
es gibt sicher Wellensittiche, die anfälliger sind oder auch schon eine Krankheit in sich tragen oder eine Behinderung haben, die man beim Kauf noch nicht entdeckt.
ABER heutzutage kann man das meiste davon mit Hilfe eines guten (gut ausgebildeten) vogelkundigen Tierarztes heilen, oder lindern, oder unterstützende Langzeittherapien durchführen.
Normalerweise muss kein Wellensittich heute früh sterben, WENN man rechtzeitig den TA aufsucht (und ich sage das, obwohl ich einen Vogel hatte, der mit knapp vier Jahren an Megabakterien gestorben ist und der aus
meiner Sicht bis zwei Tage vor dem TA-Besuch keine Symptome zeigte! => So schnell wie möglich zum Tierarzt, WENN man schon etwas sieht, und sei es noch so klein und unbedeutend scheinend).
Wirklich am besten ist ein
echtes Pärchen, also Männchen + Weibchen.
Du hättest übrigens Deinen verstorbenen Vogel durch/ über einen vogelkundigen Tierarzt
obduzieren lassen können, das kostet so um die 20 bis 30 € und gibt Aufschluss über mögliche Haltungsfehler, oder im Falle von mehreren Vögeln wichtig: auch über ansteckende Krankheiten.
Auch für Nicht-Clicker-Fans-aber-schlechte-oder-ängstliche-"Fänger" empfehle ich,
von Anfang an entweder Transportboxtraining zu machen (Vogel geht in die Transportbox, dauert vielleicht drei Monate, wenn man sonst nichts anderes macht) oder zu
üben, dass der Vogel sich anfassen und später fangen lässt (dauert aber wesentlich länger, da viele Ängste beim Vogel langsam überwunden werden müssen).
Grund:
Man hat den Vogel stressfrei recht schnell in der Transportbox.
Vögel, die man nicht in die TB kriegt, kommen oft nicht in den Genuss von TA-Besuchen oder man schieb diese immer wieder raus.
zusätzlich hat man einen Riesenstress, wenn man eine Krankheit vermutet und keinen Plan hat, wie man den Vogel in die Box kriegen könnte UND vielleicht noch Angst davor, ihn zu verletzten.
Zwei Vögel sind nebenbei immer auch kreativer und spannender zu beobachten.
Für Dich würde ich als
Vorbereitung, außer birds-online, empfehlen, Dich V
ORHER nach einem vogelkundigen Tierarzt in Deiner Umgebung umzusehen und Bewertungen auf Vogeldoktior zu lesen (nicht alle vk TÄ werden empfohlen).
Dann gibt es glaube ich im Krankheitsforum eine Liste mit
typischen Alarmzeichen.
Zwei davon sind.
Plötzlich
verändertes Verhalten und
Vogel zieht sich zurück (schläft, macht weniger als sonst, hat kein Interesse mehr an typischen "Hobbys"),
Mit zwei Vögeln fällt einem das sicher früher auf, weil die sonst recht aktiv sind und ihre typischen Rituale haben; ein Krankheitsanzeichen wäre auch, dass ein Vogel gemobbt wird oder sich vom anderen zurückzieht.
Es gibt im Netz auch eine
Gebührenordnung für TÄ, so dass man abschätzen kann, was ein Besuch möglicherweise kostet.
Man kann dafür auch monatlich einen kleinen Betrag zurück legen, beim Wellensittich sollten schon 5 bis 10 € dicke reichen.
Mit regelmäßigem Transportboxtraining o.Ä. und einem kleinen
Tierarzt-Spar-Betrag im Monat und guter Beobachtung (Interesse für die Vögel) ist man schon auf der recht sicheren Seite, verbessern kann man seine Stellung, indem man
die Vögel noch regelmäßig wiegt (Küchenwaagen hinstellen und Futter drauf, bis sie da regelmäßig drauf gehen oder Minifreisitz auf Küchenwaage stellen); ein Gewichtsverlust von 5 % sollte einen spätestens zum Arzt treiben, ein Gewichtsverlust von 10 % ist schon ein großes Alarmzeichen.
Ich war gestern in der Zoohandlung zum Grundnahrungsmittel-Nachkaufen (
Golliwoog ) und überrascht von den Farbschlägen der dort angebotenen Wellensittiche:
Ganz intensive Farben wie grün-balu-schimmernd, intensiv-türkis-blau mit grünen und tiefgelben Flecken und ein Schecke weiß-blau-türkis-tiefgelb.
außerdem haben tatsächlich drei Wellensittiche zusammen in einem größeren Trinknapf gebadt, einer hat den anderen dabei noch gekrault (beim Baden!), einfach süß.
Die Züchter scheinen in letzter Zeit sehr große Erfolge zu haben, wenn sie so schöne und unternehmungslustige Vögel an den Zoohandel abgeben können.
PS
Auswahl
Ich empfehle, beim Kauf lieber nach Verhalten als Farbe zu schauen und sich einen möglichst unternehmungslustigen Vogel bzw. ein harmonierendes Pärchen (ohne Zankapfel) zu suchen.
Hat man mindestens einen unternehmungslustigen Vogel (der viel fliegt, viel Neues ausprobiert), zieht der andere meist auch mit.