Hallo Dirk,
ja das wird sich vermutlich noch legen.
Bei mir war es so, dass ich Twitch (m) ein paar mal zum TA verschleppt habe, aber der kam danach immer wieder.
Beim letzten Mal musste er beim TA bleiben und verstarb dann dort nach einer Woche.
Keisha-May, das Weibchen, war erst recht ruhig, ging dann aber alleine auf Erkundungstour, verhielt sich nicht unbedingt trauernd.
Als ich dann den neuen Partner aus der Quarantäne mitbrachte war sie völlig perplex, hat erst gerufen, ist dann erschrocken aus dem Käfig geflohen, als sie merkten, dass das nicht Twitch war!
Nachdem ich sie wieder im Käfig hatte war eine Stunde absolute Ruhe und dann ging das Jagen los für eine Stunde.
Danach haben sie sich wieder beruhigt, aber der neue kleine wurde immer mal wieder weg geackt, allerdings nur am ersten Tag, danach nherten sie sich langsam an.
Was Du machen kannst:
Freiflug bzw. Ausweichmöglichkeiten, wenn es sehr arg ist.
Etwas, hinter dem sich ein Vogel mal verstecken kann; das kann auch ein zusammengefaltetes DIN A 4 Blatt sein, das oben gelocht wird und an die Käfigdecke oder einen Ast gehängt wird, so dass ein Vogel dahinter außer Sicht ist.
Den Käfig (am besten wäre das vorher gewesen) etwas umgestalten, so dass der Neue nicht "in das Terrain" des Alten einbricht, bzw. der Alte und der Neue sich gleichermaßen eingewöhnen müssen.
Etwas zur
Beschäftigung bereitstellen, so das sich nicht beide Vögel nur aufeinander konzentrieren, am besten etwas, das den Alten lange und gut beschäftigt (bei mir wäre das so etwas wie ein Weidenspielzeug, ein Bündel Möhrengrün zum Baden, ein Kräuterstrauß am Käfigboden).
Futter- und Wassernäpfe am besten in doppelter Ausführung an verschiedenen Stellen aufhängen, also zwei Futtternaäpfe an die eine Köfigseite, zwei an die andere Käfigseite etc.
So dass sie zusammen fressen/ trinken können aber auch einer, der verjagt wird, in genügender Entfernung noch etwas findet.
Falls Du clickerst, kannst Du auch mal
clicken, wenn beide sich ignorieren, oder friedlich zusammen sitzen.
Falls Dein alter Vogel mit Dir spielt, kannst Du ihn damit etwas
auslasten, so dass weniger Energie für das Jagen des Kleine übrig bleibt (Zuflug und solche Sachen, die anstrengen).
An jede Käfigseite eine dicke
Kolbenhirse hängen, so dass jeder etwas zu naschen hat.
In den nächsten Tagen sollte sich die Beziehung einspielen.
Es ist völlig normal, dass Männchen öfter mal weg gehackt oder verjagt werden, nicht normal ist es, wenn das über lange Zeit dauernd geschieht, also der Kleine nur unten am Boden sitzt oder so.
Ich würde die beiden erst mal alleine lassen, wenn es sich nicht ändert, Sichtschutz etc. installieren und/ oder den Käfig umräumen und frühzeitig Freiflug gewähren.
Und/ oder dem Alten eine Beschäftigung geben.
Ein bisschen ärgern kommt auch unter Liebespaaren immer mal vor.
Meine beiden haben heute Mittag ein Spiel gespielt: Keisha-May wollte neben Fiete sitzen und flog immer wieder dort hin und Fiete ist immer wieder sehr schnell auf sie zu getrippelt, so dass sie wieder fliehen musste.
Das sind halt die normalen frechen Wellensittiche; Keisha-May fand das bestimmt auch nicht lustig, aber es war auch kein Weltuntergang für sie.