Ingo
Herpetophiler Geierfreund
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Sehr lobenswert Nils.
Aus populationsbiologischer Sicht aber bei der Sachlage, die Du schilderst eigentlich leider zum Scheitern verurteilt.
Allerdings hat man in ähnlichen Fällen schon Verzweiflungstaten durchgeführt. Wenn die Wildpopulation endgültig erloschen ist, muss man für Wiederauswilderungsversuche halt nehmen, was noch da ist.
In Eurem Fall würden das dann Vögel sein, die im Vergleich zur Wildform genetisch verarmt und - und verändert sind. Es ist dann ein Glücksspiel, ob davon Parameter betroffen sind, die für die Fitness im Habitat relevant sind oder nicht. Es kann gut gehen - siehe arabische Oryx, das ist genau so ein Fall- oder auch nicht. Wenn die Tiere überleben und sich etablieren, ist das ein schöner Erfolg, wenngleich es dann eben nicht mehr wirklich die ursprüngliche Art ist, sondern gewissermaßen ein Modell davon. Aber die Chancen sind ehrlich gesagt gering, dass das auf solcher Bais dauerhaft erfolgreich klappt. Auch bei der Oryx ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Hoffen wir, dass das für die Massenaloris nie nötig sein wird. Natürlich ist die Chance auf Erfolg bei solchen unkonventionellen Wiederansiedlungsversuchen auch stark Einzelfall abhängig. Bei Arten, die vor evolutionbiologisch kurzer Zeit durch einen dramatischen Populationsbottleneck gegangen sind (zB junge Inselarten) und daher eh einen hohen Homozygotiegrad aufweisen, sind die Chancen sicher besser, als bei solchen,l die bis vor kurzem große Populationen hatten und deren Individuen hohe Heterozygotiegrade haben. Insofern habt Ihr beim Massenalori zumindest keine ganz schlechten Karten.
Was aber ein ganz großes No Go ist: Solche genetisch verarmten Exemplare aus "Verzweiflungszucht" in Habitate aussetzen, wo noch Relikte der Wildpopulationen leben. Das könnte der endgültige Todesstoß für diese sein, falls man in den NZ-Tieren unwissend für kritische Defekte in Parametern angereichert hat, die in menschlicher Obhut neutral, im Habitat aber vitalitätsrelevant sind und die dann an die letzten echten Wildtiere weitergegeben werden.
Ein hochinteressantes Thema----aber ich fürchte, hier ziemlich off topic.
Aus populationsbiologischer Sicht aber bei der Sachlage, die Du schilderst eigentlich leider zum Scheitern verurteilt.
Allerdings hat man in ähnlichen Fällen schon Verzweiflungstaten durchgeführt. Wenn die Wildpopulation endgültig erloschen ist, muss man für Wiederauswilderungsversuche halt nehmen, was noch da ist.
In Eurem Fall würden das dann Vögel sein, die im Vergleich zur Wildform genetisch verarmt und - und verändert sind. Es ist dann ein Glücksspiel, ob davon Parameter betroffen sind, die für die Fitness im Habitat relevant sind oder nicht. Es kann gut gehen - siehe arabische Oryx, das ist genau so ein Fall- oder auch nicht. Wenn die Tiere überleben und sich etablieren, ist das ein schöner Erfolg, wenngleich es dann eben nicht mehr wirklich die ursprüngliche Art ist, sondern gewissermaßen ein Modell davon. Aber die Chancen sind ehrlich gesagt gering, dass das auf solcher Bais dauerhaft erfolgreich klappt. Auch bei der Oryx ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Hoffen wir, dass das für die Massenaloris nie nötig sein wird. Natürlich ist die Chance auf Erfolg bei solchen unkonventionellen Wiederansiedlungsversuchen auch stark Einzelfall abhängig. Bei Arten, die vor evolutionbiologisch kurzer Zeit durch einen dramatischen Populationsbottleneck gegangen sind (zB junge Inselarten) und daher eh einen hohen Homozygotiegrad aufweisen, sind die Chancen sicher besser, als bei solchen,l die bis vor kurzem große Populationen hatten und deren Individuen hohe Heterozygotiegrade haben. Insofern habt Ihr beim Massenalori zumindest keine ganz schlechten Karten.
Was aber ein ganz großes No Go ist: Solche genetisch verarmten Exemplare aus "Verzweiflungszucht" in Habitate aussetzen, wo noch Relikte der Wildpopulationen leben. Das könnte der endgültige Todesstoß für diese sein, falls man in den NZ-Tieren unwissend für kritische Defekte in Parametern angereichert hat, die in menschlicher Obhut neutral, im Habitat aber vitalitätsrelevant sind und die dann an die letzten echten Wildtiere weitergegeben werden.
Ein hochinteressantes Thema----aber ich fürchte, hier ziemlich off topic.