Hallo Miriam,
kennst Du das Erste Hilfe Buch von Ann Castro? Ich glaube darin ist es beschrieben - auch mit Bildern. Ist auf meinem Wunschzettel für Weihnachten.
Coco bekommt seit 3 Wochen Panfungol mit der Spritze. Bis wir einigermaßen Routine darin hatten, hat es eine Menge Tränen gekostet. Er nimmt keine Leckerlies und ist extrem bissig.
Also erst mal nicht durch's Zimmer jagen. Das bringt nur Stress, und ich kriege ihn sowieso nicht. Ich fange ihn also immer zu Beginn des Freiflugs direkt aus der
Voliere.
Kannst Du die
Voliere betreten? Das wäre ideal. Geht bei mir nicht wegen der Kotschubladen. Also stecke ich nur den Oberkörper durch die Tür und treibe ihn mit dem Kescher in die untere Hälfte. Dort greife ich ihn mit Handtuch und Motorradhandschuhen, am besten wenn er am Gitter hängt. Die Bisse tun trotz Handschuhen weh, ich blute aber wenigstens nicht.
Schnell mit dem Vogel auf's Sofa. Dort wickele ich ihn in so eine Fleece Decke ein, die es überall für 2 Euro gibt. Aufpassen, dass er dabei nicht wegfliegt. Man will ja nicht zu fest zufassen, aber wenn er die Flügel frei bekommt, hat er gewonnen. Handschuhe aus.
Der Kopf guckt raus, schreit wie am Spieß und beißt wild um sich. Die Geschichte mit dem 3-Finger-Griff kann ich auch nicht. Aber da sein Schnabel offen ist, bringe ich das Medikament irgendwie tröpfchenweise unter.
Luzis Schnabel ist dagegen so fest zu wie ein Schraubstock. Da muss ich mit der Spritze seitlich stochern, um eine Öffnung zu bekommen.
Hinterher gibt es noch einen Schluck Wasser aus der Blumenspritze. Das mögen sie gerne, spült den blöden Geschmack weg und verhindert, dass sie das Medikament einfach aus dem Unterschnabel raus laufen lassen.
Komischerweise hat mir kein Vogel die Prozedur lange übel genommen. Sie lassen sich sofort mit Erdnüssen, Streicheleinheiten und viel Lob trösten.
Viele Grüße,
Monika