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AndreaH
Guest
Hallo ihr alle,
heute möchte ich mal keine Frage stellen. Ich will euch einfach nur die Geschichte von Rico erzählen, die - wie ich glaube - positiv für ihn enden wird. Es gibt in dieser Geschichte ganz bestimmt Passagen an denen sich die Meinungen reiben können, aber es ist so wie es ist und ich gebe was ich kann.
Rico wurde vor etwa 10 Jahren irgendwo in Surinam geboren. Wie Filme und Bücher zeigen, ist es wohl ein sehr schönes Land, muss irgendwann mal dahin. Leider durfte er seine Freiheit in dieser wundervollen Landschaft nicht lange genießen. Er wurde gefangen und nach Deutschland gebracht. Fragt mich nicht wie, es muss schlimm gewesen sein. Seine Nasenpartie ist verbissen (er muss jetzt mit einem Nasenloch auskommen), ein Flügel war gebrochen (hängt jetzt ein wenig), Zehenteile bzw. Krallen fehlen (kann aber beide Füße normal einsetzen).
Es folgen einsame Wochen und Monate in einer schäbigen Zoohandlung. Dann ein kleiner Lichtblick, eine Frau taucht auf und nimmt ihn mit. Endlich jemand, der sich um ihn kümmert. Doch wie das Leben so spielt, sie kümmert sich mehr um Katzen und Hunde aus Spanien. Er hätte ja nichts gegen diese Mitbewohner, wenn sie ihn nicht immer so jagen würden. Er kann sich nur noch auf seinem Käfig oder auf der Deckenlampe sicher fühlen. Es dauert nicht lange, und er hat schon wieder ein neues Zuhause. Dort findet er sogar eine Frau und wird auch ganz gut versorgt. Doch auch dieses Glück dauert nicht lange. Seine Frau stirbt und er kommt wieder zu seiner alten Besitzerin. Die ist aber mittlerweile mehr in Spanien als in Deutschland. Also darf er seinen Käfig nicht verlassen, denn das ist einfacher für die Putzfrau, die muss dann nur die Futternäpfe auffüllen. Aber auch das wird irgendwann zuviel - er muss weg.
Genau zu dieser Zeit habe ich schon händeringend einen Mann für meine Kiwi gesucht. Bevor ich Rico aber mitnehmen durfte, musste ich mich mehrerer Prüfungen unterziehen. Ich wurde stundenlang befragt, meine Wohnung wurde bis in den letzten Winkel untersucht. Endlich, man hatte mich für gut genug befunden; ich durfte Rico inklusive seines baufälligen Käfigs und seinem Kuchengitter (das ist sein "Transportmittel" gewesen) mitnehmen. Er war ein total verschüchtertes Geschöpf mit panischer Angst vor Händen. Sein Fluchtpunkt lag in den ersten Tagen bei 2-3 Metern. Vor lauter Angst wollte er gar nicht aus dem Käfig raus. Manchmal, wenn er das für Schwarzohren so typische Angstschnaufen anfing, dachte ich mir, dass es nicht mehr lange dauert und er bekommt einen Herzinfarkt. Erschwerend kam hinzu, dass Kiwi Rico sofort toll fand. Die Kleine hat gleich versucht, sich von ihm kraulen zu lassen. Das war jedes Mal ein Durcheinander in der Wohnung. Habe dann regelmäßig mit Rico geübt, um ihn wenigstens von dem Kuchengitter auf einen zurechtgeschnittenen Ast umzustellen.
Leider ist vor ein paar Wochen Kiwi gestorben. Nun ist Rico wieder alleine. Aber er hat ein Zuhause gefunden, denn ich gebe ihn nicht mehr her. Dieses kleine Vögelchen gibt mir, trotz aller schlechten Erfahrungen, soviel Liebe. Er kommt sogar zu mir geflogen, wenn er meint das es nun Zeit sei, Streicheleinheiten zu verteilen.
Und irgendwann ist uns beiden das Glück hold, und dann wird eine neue Frau für Rico bei uns einziehen.
Andrea
heute möchte ich mal keine Frage stellen. Ich will euch einfach nur die Geschichte von Rico erzählen, die - wie ich glaube - positiv für ihn enden wird. Es gibt in dieser Geschichte ganz bestimmt Passagen an denen sich die Meinungen reiben können, aber es ist so wie es ist und ich gebe was ich kann.
Rico wurde vor etwa 10 Jahren irgendwo in Surinam geboren. Wie Filme und Bücher zeigen, ist es wohl ein sehr schönes Land, muss irgendwann mal dahin. Leider durfte er seine Freiheit in dieser wundervollen Landschaft nicht lange genießen. Er wurde gefangen und nach Deutschland gebracht. Fragt mich nicht wie, es muss schlimm gewesen sein. Seine Nasenpartie ist verbissen (er muss jetzt mit einem Nasenloch auskommen), ein Flügel war gebrochen (hängt jetzt ein wenig), Zehenteile bzw. Krallen fehlen (kann aber beide Füße normal einsetzen).
Es folgen einsame Wochen und Monate in einer schäbigen Zoohandlung. Dann ein kleiner Lichtblick, eine Frau taucht auf und nimmt ihn mit. Endlich jemand, der sich um ihn kümmert. Doch wie das Leben so spielt, sie kümmert sich mehr um Katzen und Hunde aus Spanien. Er hätte ja nichts gegen diese Mitbewohner, wenn sie ihn nicht immer so jagen würden. Er kann sich nur noch auf seinem Käfig oder auf der Deckenlampe sicher fühlen. Es dauert nicht lange, und er hat schon wieder ein neues Zuhause. Dort findet er sogar eine Frau und wird auch ganz gut versorgt. Doch auch dieses Glück dauert nicht lange. Seine Frau stirbt und er kommt wieder zu seiner alten Besitzerin. Die ist aber mittlerweile mehr in Spanien als in Deutschland. Also darf er seinen Käfig nicht verlassen, denn das ist einfacher für die Putzfrau, die muss dann nur die Futternäpfe auffüllen. Aber auch das wird irgendwann zuviel - er muss weg.
Genau zu dieser Zeit habe ich schon händeringend einen Mann für meine Kiwi gesucht. Bevor ich Rico aber mitnehmen durfte, musste ich mich mehrerer Prüfungen unterziehen. Ich wurde stundenlang befragt, meine Wohnung wurde bis in den letzten Winkel untersucht. Endlich, man hatte mich für gut genug befunden; ich durfte Rico inklusive seines baufälligen Käfigs und seinem Kuchengitter (das ist sein "Transportmittel" gewesen) mitnehmen. Er war ein total verschüchtertes Geschöpf mit panischer Angst vor Händen. Sein Fluchtpunkt lag in den ersten Tagen bei 2-3 Metern. Vor lauter Angst wollte er gar nicht aus dem Käfig raus. Manchmal, wenn er das für Schwarzohren so typische Angstschnaufen anfing, dachte ich mir, dass es nicht mehr lange dauert und er bekommt einen Herzinfarkt. Erschwerend kam hinzu, dass Kiwi Rico sofort toll fand. Die Kleine hat gleich versucht, sich von ihm kraulen zu lassen. Das war jedes Mal ein Durcheinander in der Wohnung. Habe dann regelmäßig mit Rico geübt, um ihn wenigstens von dem Kuchengitter auf einen zurechtgeschnittenen Ast umzustellen.
Leider ist vor ein paar Wochen Kiwi gestorben. Nun ist Rico wieder alleine. Aber er hat ein Zuhause gefunden, denn ich gebe ihn nicht mehr her. Dieses kleine Vögelchen gibt mir, trotz aller schlechten Erfahrungen, soviel Liebe. Er kommt sogar zu mir geflogen, wenn er meint das es nun Zeit sei, Streicheleinheiten zu verteilen.
Und irgendwann ist uns beiden das Glück hold, und dann wird eine neue Frau für Rico bei uns einziehen.
